E-Auto: Klagen wegen fehlender Reichweite

Man hätte es sich denken können: Die Verbrauchswerte von Verbrenner-Motoren stimmen in den seltensten Fällen mit den Prospektangaben überein und natürlich fährt ein E-Auto keine 400 Kilometer mit einer Ladung, nur weil die Werbung das verspricht.

 Allerdings: Solche Angaben sind rechtlich verbindlich und als Verkaufsversprechen einklagbar. Rechtsanwalt Andreas Schwering: „Weicht die tatsächliche Reichweite extrem ab und kann die versprochene Reichweite auch durch den sparsamsten Fahrstil bei günstigsten Bedingungen nicht eingehalten werden, dann liegt ein Mangel vor, den der Händler innerhalb der Gewährleistungspflicht abschalten muss. Gelingt ihm das nicht, oder ist das au technischen Gründen unmöglich, dann kann der Vertrag rückabgewickelt werden.“

Heißt: Das Auto geht zurück zum Händler und der Kaufpreis muss erstattet werden. Dieser Grundsatz gilt für reguläre Kaufverträge als auch für Leasing-Verträge.

Schwering: „Die Akku-Leistung ist ein maßgeblicher Faktor für die Qualität und die Leistungsfähigkeit eines Elektro-Motors. Insbesondere wenn Vielfahrer die zu erwartende Reichweite in ihre Reisepläne eintakten müssen, können Reichweiten entscheidend sein.

Aber: Gewerbliche Nutzer müssen wirtschaftliche Einbußen in Form von Zeit- und Einnahmeverlusten nicht hinnehmen und Rückabwicklung des Autokaufs als Problemlösung anstreben.

Das gilt natürlich auch für ältere Fahrzeuge, die zwei Jahre nach dem Vertragsschluss nicht mehr dem Gewährleistungsrecht unterliegen. Für ältere Modelle kann das Produkthaftungsrecht in Anspruch genommen werden, das die Hersteller von Autos und Batterien in die Pflicht nimmt – und das innerhalb von einer Frist von 10 Jahren.

Fragen zu Klagen wegen fehlender Reichweite? Die Kanzlei Schwering – www.e-mobil-anwalt.de steht als Ansprechpartner zur Verfügung

Die Kanzlei Schwering hat sich in der Abwicklung von über 20.000 Fällen im Abgasskandal einen Namen gemacht.  Die juristische Thematik ist übertragbar.