Glücksspiel-Abzocke: Spieler erhält nach Urteil 25.000 Euro von Online-Casino Tipico zurück

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Die verbraucherfreundlichen Urteile zur Glücksspiel-Abzocke reißen nicht ab. Das Landgericht Rottweil hat mit Urteil vom 3. Juni 2022 den Betreiber eines Online-Casinos zur Rückzahlung von 25.000 Euro an einen Spieler verurteilt. Auch hier was das Angebot illegal und der Verbraucher wusste nichts von der Illegalität des Glücksspiels im Internet (Az.: 2 O 479/21). Und noch eine gute Nachricht: Die Kanzlei Dr. Stoll & Sauer bietet betroffenen Verbrauchern eine Finanzierung der Prozesskosten mit Hilfe eines Dienstleisters an. Der Finanzierer springt ab einer Schadenshöhe von 8000 Euro ein. Die Rechtslage ist derzeit eindeutig. Die Betreiber müssen die Verluste der Spieler komplett ersetzen, weil ihr Internet-Angebot bis zum 30. Juni 2021 illegal war. Mandanten entstehen durch die Prozessfinanzierung keine Kosten. Die Kanzlei rät zur Beratung im kostenlosen Online-Check. Die Kanzlei gehört zu den führenden im Verbraucherschutz. Mehr Infos zur Casino-Abzocke gibt es auf der Kanzlei-Website.

Spieler erhält seinen kompletten Verlust von 25.000 Euro zurück

Wer nicht außerordentliches Glück hat, der verliert beim Zocken in der Regel viel Geld. Das gilt vor allem in Online-Casinos. Ruck, zuck werden fünfstellige Summen verspielt und ganze Existenzen ruiniert. Was die wenigsten Pechvögel wissen, sie können ihre Verluste vor Gericht wieder einklagen. Bis zum 30. Juni 2021 war Online-Glücksspiel mit wenigen Ausnahmen in Deutschland verboten. Und so lagt der Fall auch im vorliegenden Verfahren:

Ein Verbraucher hatte in den Jahren 2018 und 2019 beim Online-Casino von Tipico rund 25.000 Euro verloren. Da zum Zeitpunkt der Zockerei Internet-Glücksspiel in Deutschland verboten war, entschied sich das Landgericht Rottweil dafür, dass der Anbieter dem Verbraucher seine gesamten Verluste zurückzahlen muss. Durch das illegale Handeln des Online-Casinos war der Vertrag mit dem Spieler nie zustande gekommen.

Der Betrieb von Online-Casinos war nur auf dem Territorium von Schleswig-Holstein erlaubt. Erst ab 1. Juli 2021 können Anbieter nationale Lizenzen erwerben und das Glücksspiel legal anbieten. Doch selbst heute noch sind die meisten Online-Casinos ohne gültige Lizenz unterwegs, wie das Nachrichtenmagazin Der Spiegel berichtete. Daher ist es Verbraucher auch nach dem 1. Juli 2021 interessant zu prüfen, ob die Casinos illegal gearbeitet haben. Falls das so ist, können Ansprüche auf die Rückgabe der Verluste bestehen. Wichtig dabei: Die Geschädigten dürfen vorher von der Illegalität des Online-Casinos nicht gewusst haben. Die Betreiber müssen übrigens vor Gericht den Nachweis über eine mögliche Kenntnis des Spielers führen.

Online-Casino: Finanzierung der Prozesskosten ab 8000 Euro Schaden

Obwohl die Rechtslage pro Verbraucher ausgelegt wird, gibt es immer noch eine hohe Hürde für Spieler, ihre Verluste von den Online-Casinos zurückzufordern. Rechtsschutzversicherer übernehmen in Verfahren zur Glücksspiel-Abzocke keine Deckung. Da haben es Verbraucher schwer, gerichtlich gegen die Anbieter vorzugehen. Gerichts- und Anwaltskosten werden nach dem Streitwert bestimmt. Die Kanzlei Dr. Stoll & Sauer arbeitet daher mit einem Dienstleister zusammen, der sich um die Prozessfinanzierung kümmert. Auf den Verbraucher kommen keine Kosten zu. Den Finanzierer nimmt im Erfolgsfall eine Provision. Treffen folgende Punkte zu, so wird der Prozess durch den Dienstleister finanziert:

  • Der Kläger muss in Deutschland wohnen.
  • Der Kläger hat in Deutschland das Online-Glücksspiel auf einer Seite getätigt, für die der Anbieter über keine gültige Erlaubnis verfügt hat. Also nicht aus Schleswig-Holstein.
  • Der Kläger muss von der Illegalität des Spiels zum Zeitpunkt des jeweiligen Glücksspiels nichts gewusst haben.
  • Involviert in die Glücksspiel-Abzocke sind die meisten Anbieter auf dem Markt. Im Fokus unseres Angebots stehen besonders folgende Gesellschaften:
    1. Entain plc mit Sitz auf der Isle of Man, inklusive folgender Tochtergesellschaften:
      • bwin Holdings (Malta) Limited, Sitz in Malta;
      • bwin (Deutschland) Limited, Sitz in Malta;
      • ElectraWorks Limited, Sitz in Gibraltar;
      • Gamebookers (Deutschland) Limited, Sitz in Malta;
    2. N1 Interactive Limited, Sitz in Malta,
    3. Red Rhino Limited, Sitz in Malta;
    4. Tipico Games Limited, Sitz in Malta; and
    5. TSG Interactive Gaming Europe Limited, Sitz in Malta.
  • Bei anderen Gesellschaften prüft die Kanzlei die mögliche Finanzierung.
  • Eine Liste mit Gewinnen und Verlusten muss vorliegen.
  • Der Streitwert beträgt mindestens 8000 Euro.
Foto(s): Pixabay

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