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Kununu-Bewertung und Kündigung? Worauf Sie achten sollten!

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Negative Bewertungen auf Kununu, ein Portal für anonyme Arbeitgeberbewertungen, können sowohl Konsequenz einer Kündigung sein als auch selbst zu einer führen. Arbeitnehmer sollten beim Verfassen kritischer Kommentare nach einer Kündigung rechtliche Grenzen sowie Kununu-Richtlinien beachten, um strafrechtliche Folgen zu vermeiden: Unwahre Tatsachenbehauptungen, Beleidigungen oder Bedrohungen sind nicht zulässig. Arbeitgeber hingegen dürfen eine Kündigung auf Basis einer Kununu-Bewertung nur in Betracht ziehen, wenn die Bewertung schwere Verstöße beinhaltet, die das Unternehmen schädigen, und sie muss arbeitsrechtlichen Standards entsprechen. Bevor eine Kündigung in Erwägung gezogen wird, empfiehlt es sich, sich rechtlich beraten zu lassen und bei negativen Bewertungen zunächst auf Reputationsmanagement zu setzen, um den Außenauftritt zu verbessern. Als Spezialist im Bereich Arbeitsrecht und IT-Recht biete ich Unterstützung und eine kostenlose Ersteinschätzung für Unternehmen, die von negativen Kununu-Bewertungen betroffen sind.

Kündigungen können zu negativen Bewertungen auf Kununu führen. Genauso können aber auch negative Kununu-Bewertungen Grund für eine Kündigung sein!

Was Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu beachten haben, zeige ich im Folgenden auf. 

Falls Sie Fragen zur rechtlichen Betrachtung von Kununu-Bewertungen haben sollten, können Sie mich jederzeit kontaktieren. Arbeitgebern biete ich eine kostenfreie Ersteinschätzung an – d. h., Sie können mir Ihr Unternehmensprofil per Mail mitteilen und ich schaue mir das unverbindlich für Sie an.

Wer ist kununu?

Kununu ist eine Online-Plattform, die es Mitarbeitern und Bewerbern ermöglicht, Arbeitgeber anonym zu bewerten und Erfahrungen über ihre Arbeitsplätze zu teilen. Diese Bewertungen umfassen Aspekte wie Arbeitsbedingungen, Unternehmenskultur, Gehalt, Vorgesetztenverhalten und Karrierechancen. Ziel der Plattform ist es, Transparenz in den Arbeitsmarkt zu bringen und potenziellen Bewerbern Einblicke in Unternehmen zu geben, bevor sie sich dort bewerben. Kununu gehört zur XING AG, einem sozialen Netzwerk für berufliche Kontakte, das insbesondere im deutschsprachigen Raum aktiv ist. Die Plattform ist vor allem im deutschsprachigen Raum bekannt und genutzt, bietet jedoch Bewertungen zu Unternehmen weltweit.

Kündigung erhalten und den Frust auf Kununu ablassen? Vorsicht!

Ihnen wurde vom Arbeitgeber gekündigt und Sie möchten Ihrem Ärger nun Raum auf einer Bewertungsplattform verschaffen? Das kann ich gut nachvollziehen. Allerdings sind einige Dinge dabei zu beachten.

Eine Kündigung rechtfertigt längst nicht jede an den Haaren herbeigezogene Bewertung auf Kununu.

Auch wenn Ihnen gerade gekündigt worden ist, müssen Sie sich an die rechtlichen Rahmenbedingungen und an die Kununu-Richtlinien halten. Ansonsten kann es sehr teuer und unangenehm für Sie ausgehen.

Rechtlich gesehen dürfen Sie keine unwahren Tatsachenbehauptungen verfassen. Das bedeutet konkret: lügen Sie nicht über Ihren Arbeitgeber, auch wenn die Kündigung zu Unrecht ausgesprochen worden sein sollte. Ein Recht auf Lügen über Unternehmen gibt es nicht!

Auch Beleidigungen, Bedrohungen, falsche Verdächtigungen und andere strafrechtliche Inhalte sind rechtswidrig. Wenn Sie so etwas in einem negativen Eintrag auf Kununu schreiben, könnten Sie strafrechtlich verfolgt werden!

Was hingegen erlaubt ist, sind kritische Äußerungen. Sie müssen nichts "schönreden" oder Ihre Gefühle übertrieben objektiv umformulieren. Eine Bewertung darf durchaus hart sein, solange sie rechtlich zulässig ist.

Achten Sie auch auf die Kununu-Richtlinien zur Abgabe von Rezensionen, da andernfalls Ihre Bewertung von Kununu oder dem Arbeitgeber gelöscht werden kann.

Sie möchten einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter wegen einer Kununu-Bewertung kündigen?

Falls Sie Arbeitgeber sind und eine rechtswidrige Bewertung auf Kununu vorfinden, denken Sie womöglich daran, die verantwortliche Person zu kündigen. 

Eine Kündigung hat sich an arbeitsrechtlichen Vorgaben auszurichten. Eine negative Kununu-Bewertung kann jedoch durchaus Grund sein, arbeitsrechtliche Schritte bis hin zur Kündigung einzuleiten.

Wenn über Sie nämlich Lügen verbreitet werden, schadet die bewertende Person, die ja Ihre Mitarbeiterin oder Ihr Mitarbeiter ist, dem Unternehmen proaktiv. Es gehört zu den arbeitsvertraglichen Nebenpflichten von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, nicht mutwillig den Arbeitgeber zu schädigen.

Wichtig zu verstehen ist, dass eine kritische Kununu-Bewertung an sich kein Kündigungsgrund darstellt. Es muss etwas Schwerwiegendes in der Bewertung stehen, damit aufgrund der Bewertung an eine Kündigung gedacht werden kann.

Beispielsweise wird auf Kununu oft Firmeninterna ausgeplaudert. Dies kann mitunter, je nach Fallkonstellation, durchaus ein Abmahnungs- oder Kündigungsgrund sein.

Sollten Sie sich nicht sicher sein, inwieweit eine Bewertung ein Kündigungsgrund ist, können Sie eine spezialisierte Rechtsanwaltskanzlei um eine Einschätzung bitten. Hierbei bietet es sich an, einen Anwalt auszuwählen, der einerseits arbeitsrechtliche Expertise, als auch eine Ausrichtung auf das IT-Recht vorzuweisen hat.

Gern helfe ich Ihnen in diesen Fragen jederzeit weiter.

Negative Kununu-Bewertung löschen, unabhängig von etwaiger Kündigung!

Bevor an eine Kündigung gedacht wird, sollte der Außenauftritt bei Kununu von der negativen Eintragung möglichst bereinigt werden. Was nützt es Ihnen, eine Kündigung auszusprechen, wenn auf Kununu weiterhin über Ihr Unternehmen unzulässige Inhalte bestehen bleiben?

Meine Kanzlei ist auf das Reputationsmanagement im Internet spezialisiert und hilft Mandanten bundesweit dabei, sich gegen rechtswidrige Bewertungen zu wehren. 

Nutzen Sie meine kostenfreie Ersteinschätzung und melden Sie sich per Mail bei mir. Ich finde sicher einen guten Weg, wie Sie bestmöglich mit der problematischen Situation umgehen. 

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Foto(s): Feil

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