Rauswurf wegen Airbnb: Gericht setzt Mieter vor die Tür! 🚪⚖️

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Das Amtsgericht Hamburg hat in seinem Urteil vom 29. August 2023 (Az. 21 C 17/23) entschieden, dass die kurzfristige Vermietung einer Wohnung über Airbnb nicht von einer allgemeinen Erlaubnis zur Untervermietung gedeckt ist, wenn diese Erlaubnis sich spezifisch auf andere Formen der Untervermietung bezieht. Im vorliegenden Fall wurde der Mieter zur Räumung der Wohnung verurteilt, da er gegen die Bedingungen seines Mietvertrages verstoßen hatte, indem er die Wohnung an Touristen vermietete, ohne dafür eine spezifische Erlaubnis des Vermieters eingeholt zu haben.

Entscheidungsgründe im Detail:

Unzulässigkeit der Untervermietung über Airbnb:

  • Der Beklagte vermietete ein Zimmer der Wohnung über Airbnb, was eine ständig wechselnde Belegung durch Touristen zur Folge hatte. Dies unterscheidet sich grundlegend von einer Untervermietung an bekannte Personen, wie z.B. Fotomodels, für die der Mieter ursprünglich eine Erlaubnis hatte.
  • Das Gericht stellte fest, dass eine solche Nutzung der Wohnung zu einer erheblichen Abnutzung und Beeinträchtigung der Nachbarschaft führt. Daher fällt diese Art der Vermietung nicht unter eine generelle Erlaubnis zur Untervermietung.

Kündigung des Mietverhältnisses:

  • Der Vermieter hatte das Mietverhältnis fristlos und hilfsweise ordentlich gekündigt. Die fristlose Kündigung wurde als wirksam angesehen, da der Mieter nach der ersten, als Abmahnung umgedeuteten Kündigung, sein Verhalten nicht geändert hatte.
  • Die Kündigung wurde als form- und fristgerecht erachtet, und der Mieter konnte keine ausreichenden Gründe vorbringen, die eine Fortsetzung des Mietverhältnisses gerechtfertigt hätten.

mRechtliche Konsequenzen:

  • Der Mieter wurde zur Räumung der Wohnung und zur Zahlung vorgerichtlicher Rechtsanwaltskosten verurteilt.
  • Die Entscheidung über die Räumungsfrist und die vorläufige Vollstreckbarkeit des Urteils wurde ebenfalls im Sinne des Klägers entschieden.

Bedeutung des Urteils:

Das Urteil verdeutlicht die rechtlichen Grenzen und Risiken der Nutzung von Mietwohnungen für kurzfristige Vermietungen über Plattformen wie Airbnb, insbesondere ohne explizite Zustimmung des Vermieters. Mieter müssen sich der spezifischen Bestimmungen ihres Mietvertrages bewusst sein und sicherstellen, dass sie die erforderlichen Erlaubnisse für solche Aktivitäten einholen, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden. Dieses Urteil ist ein wichtiges Beispiel dafür, wie Gerichte den Schutz der Wohnraumnutzung und die Rechte der Nachbarn gegenüber der kommerziellen Nutzung von Wohnraum durch kurzfristige Vermietungen abwägen.



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