anwalt.de-Index Mai 2024: Verstärkter Abschwung durch Urlaubszeit?

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anwalt.de-Index Mai 2024: Verstärkter Abschwung durch Urlaubszeit?
Fiona Pröll anwalt.de-Redaktion

Als Wonnemonat präsentiert sich der Mai in diesem Jahr nicht – zumindest was die Zufriedenheit und den Optimismus der Anwälte anbelangt. Nach dem leichten Abwärtstrend der vergangenen drei Monate sinkt die Stimmung nun abrupt noch mehr. Sind die vielen Feiertage und die Ferienzeit die Ursache?

Geschäftslage und Geschäftsaussicht kompakt dargestellt

Wie schätzen Rechtsanwälte ihre aktuelle und zukünftige wirtschaftliche Situation ein? Deckt sich die tatsächliche Entwicklung mit ihren abgegebenen Prognosen? Um das herauszufinden, hat anwalt.de 2020 den anwalt.de-Index ins Leben gerufen.

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Stimmungstief durchzieht den Mai

So positiv der Stimmungsauftakt im Januar dieses Jahres auch ausfiel, die folgenden Monate konnten damit nicht mithalten. Seit Februar ließ sich ein leichter, aber stetiger Abwärtstrend beobachten – der jetzt im Mai einen abrupten Schwenk nach unten erfährt. Sowohl die Zufriedenheit mit der aktuellen Auftragslage als auch die Erwartungen sind spürbar gesunken.

Eine mögliche Erklärung dafür: Mit dem Tag der Arbeit, Christi Himmelfahrt, Pfingstmontag und in einigen Bundesländern auch Fronleichnam fallen dieses Jahr viele Feiertage auf Werktage im Mai. Hinzu kommt die Ferien- und Urlaubszeit.

Sollte dies die Ursache für das wirtschaftliche Stimmungstief unter den niedergelassenen Rechtsanwälten sein, müsste sich schon der Juni wieder entspannter zeigen, der keine Feiertage hat und nur in vereinzelten Bundesländern gegen Ende Ferienzeit ist. Es bleibt also schlichtweg abzuwarten, welche Werte der nächste Monat hervorbringt.

Ergebnisse anwalt.de-Index Mai 2024

Im Mai zeigen sich 44 Prozent der Befragten mit ihrer wirtschaftlichen Situation zufrieden. Das sind 3 Prozent weniger als im April. Auch die Gruppe derjenigen, die ihren derzeitigen Status als mittelmäßig beurteilen, hat abgenommen: von 35 auf 32 Prozent. Entsprechend ist der Anteil der Unzufriedenen um 6 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen und liegt nun bei 24 Prozent.

45 Prozent der im Mai befragten Anwälte rechnen mit einer erfreulichen Auftragslage in den kommenden sechs Monaten – 5 Prozent weniger im Vergleich zum April. Mit mittleren Erwartungen blicken 35 Prozent in die Zukunft und damit 2 Prozent weniger als im Vormonat. Negative Aussichten werden von 20 Prozent prognostiziert. Zuvor waren es 13 Prozent.

anwalt.de-Index fällt auf 96,8

Der anwalt.de-Index sinkt im Mai deutlich. Verzeichnete er im April noch einen Wert von 101,3, so liegt er jetzt bei 96,8. Er unterschreitet damit nun seinen Ausgangswert von 100. Darüber, wie er sich in den kommenden Monaten weiterentwickelt, halten wir Sie selbstverständlich auf dem Laufenden.

Die Berechnung des anwalt.de-Indexes stützt sich auf eine Formel, die an den ifo-Geschäftsklimaindex angelehnt ist:

Berechnungsformel anwalt.de-Index

Als Stichprobe für die Maiumfrage wurden 6032 anwalt.de-Mitglieder angeschrieben. 243 von ihnen gaben eine Einschätzung ab. Dies entspricht einer Teilnahmequote von 4 Prozent. Bei einem Konfidenzniveau von 95 Prozent lag die Fehlerspanne bei 6 Prozent. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern für ihre Unterstützung.

(FPR; ZGRA)

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Foto(s): ©anwalt.de/KGR

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