50 % auf Patente – clever finanzieren!

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Stark durch Patente

Viele Startups und Existenzgründer, aber auch etablierte Unternehmen sehen den Schlüssel für ihre wirtschaftliche Zukunft in Innovationen. Patente sind das gängige Mittel, um die eigenen Innovationen gegen die Wettbewerber zu schützen und den eigenen Wettbewerbsvorteil zu erhalten und auszubauen. Denn sonst sieht man die eigene Innovation bald im Produktportfolio des Wettbewerbers. Und für die kleinen Innovationen gibt es das Gebrauchsmuster.

Vielfach wird übersehen, dass neben dem unmittelbaren Nutzen von Patenten sich noch weitere Vorteile ergeben: Wer hat als Verbraucher oder Geschäftskunden noch nie ein patentgeschütztes Produkt gekauft? Die Ausstrahlung und die Werbewirksamkeit bereits einer Patentanmeldung, also nicht einmal eines erteilten Patents, kann im Marketing genutzt werden, um die eigene Innovationskraft medienwirksam zu bewerben.

Weitere Vorteile ergeben sich im Rahmen von Unternehmensverkäufen oder bei dem Einstieg von finanzkräftigen Partnern. Die Frage nach den eigenen Schutzrechten steht stets im Vordergrund und auch die Banken finanzieren oft erst, wenn entsprechende Patente sicherstellen, dass der momentane wirtschaftliche Erfolg durch den Innovationsvorsprung auch in Zukunft erhalten bleibt. Eigene Patente steigern den Unternehmenswert signifikant.

Die Vorteile von Patenten liegen somit auf der Hand. Die Nachteile, gerade bei kleinen und mittelständischen Unternehmen, sind jedoch ebenfalls offensichtlich: Patente kosten Geld!

Wie finanzieren?

Um den Einstieg in die Welt der Schutzrechte gerade für kleine Unternehmen und Startup zu erleichtern gibt es das Förderprogramm WIPANO. Unter sehr einfachen Voraussetzungen ermöglicht das Förderprogramm WIPANO einen Grundstock von Schutzrechten professionell aufzubauen und gibt satte 50 % als nicht rückzahlbarer Zuschuss hinzu. Die maximale Fördersumme beträgt ca. 16.000 €.

Nun werden viele befürchten, dass die Beantragung des Förderprogramms WIPANO aufwendig und kompliziert ist. Mit einer gewissen Erfahrung sind gerade die Beantragungen sehr effizient zu erledigen. Mit unserer Erfahrung reduziert sich der Aufwand meist auf 1 bis 2 Stunden. In dem seit Anfang des Jahres neu aufgelegten Förderprogramm ist es sogar möglich, dass ein Dienstleister die vollständige Betreuung des Förderprogramms übernimmt, so dass sich der selbstständige bzw. Unternehmer vollständig auf sein Tagesgeschäft konzentrieren kann. Die Betreuung des Förderprogramms wird durch das Förderprogramm selbst gefördert!

Bonus für alle

Wer noch zweifelnd ist, ob die verbleibenden Kosten von 50 % immer noch zu viel sind, sollte einen genaueren Blick in die Förderrichtlinien nehmen. Denn dann ist zu erkennen, dass neben einer professionellen Patentrecherche, einer Wirtschaftlichkeitsanalyse und der Patentanmeldung bei dem Förderprogramm auch die eigenen Messeauftritte oder auch der Prototypenbau sowie sogar Markenanmeldungen und Designanmeldungen gefördert werden können. Somit kann bei einer geschickten Nutzung des Programms ohnehin auftretende Kosten gefördert werden, so dass wir bereits Fälle gehabt haben, bei denen die Patentanmeldung als solche ein "Nullsummenspiel" war.

Auf dem Boden bleiben – mit Augenmaß

Auch wenn hier ein großzügiges Förderprogramm aufgelegt ist, sollte man sich stets überlegen, in welchen Ländern Patente tatsächlich benötigt werden. So ist die Überführung der Patente nach Europa kostenmäßig für ein auf den europäischen Markt konzentriertes Unternehmen durchaus sinnvoll und wird mitgefördert. Bei der Frage, ob für ein deutsches KMU oder Start-up die Kosten einer internationalen Anmeldung mit Blick auf die USA, China oder Japan gerechtfertigt sind, sollte ein kritischer Standpunkt eingenommen werden, um die Kosten nicht zu hoch werden zu lassen. 

Gerade für innovationsorientierte Start-ups und Unternehmen ist WIPANO eine geniale Erfindung!


Rechtstipp aus den Rechtsgebieten

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