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Abschreibung - was Sie wissen und beachten müssen!

  • 3 Minuten Lesezeit

Was ist eine Abschreibung?

Die Abschreibung ist ein Begriff aus der Buchhaltung bzw. dem Rechnungswesen und bezeichnet die planmäßige oder außerplanmäßige Wertminderung von betrieblichen Vermögensgegenständen. Eine Wertminderung entsteht durch die Nutzung der einzelnen Vermögensgegenstände.

Die Abschreibung umfasst sowohl die Wertminderung des Anlage- als auch des Umlaufvermögens. Zum Anlagevermögen zählen:

  • immaterielle Vermögensgegenstände (z. B. entgeltlich erworbene Rechte/Lizenzen)
  • Sachanlagen (z. B. Grundstücke)
  • Finanzanlagen (z. B. Anteile an verbundenen Unternehmen)

Das Umlaufvermögen umfasst alle Vermögensgegenstände, die nicht zum Anlagevermögen zählen und nur kurze Zeit zur Verfügung stehen. Hierzu gehören:

  • Vorräte
  • Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
  • Wertpapiere
  • Kassenbestände

Welche Abschreibungsarten gibt es?

Die beiden am häufigsten verwendeten Abschreibungsarten sind die planmäßige Abschreibung und die außerplanmäßige Abschreibung.

Die planmäßige Abschreibung ist in § 253 HGB geregelt und gibt vor, dass die Anschaffungs- oder Herstellungskosten des gekauften Gegenstands planmäßig im Wert zu senken sind. Dies bedeutet, dass der Wert des Gegenstands auf die Geschäftsjahre verteilt wird, in denen dieser voraussichtlich genutzt wird.

Eine außerplanmäßige Abschreibung findet dann statt, wenn der Vermögenswert des erworbenen Gegenstands langfristig sinkt. Wird z. B. eine Maschine oder ein Firmenfahrzeug beschädigt, kann man diese oder dieses außerplanmäßig abschreiben.

Welche Abschreibungsmethoden gibt es?

Im Normalfall wird also die planmäßige Abschreibung angewandt. Doch wie bestimmt man die Abschreibungshöhe? Hierfür gibt es mehrere Methoden, den Wertverlust zu erfassen.

Die bekanntesten sind die lineare Abschreibung, die leistungsbezogene Abschreibung und die digitale Abschreibung.

Lineare Abschreibung

  • wird am häufigsten verwendet
  • gleichmäßige Abschreibungsbeträge über die gesamte Nutzungsdauer hinweg
  • jährliche Abschreibung = Anschaffungskosten / Nutzungsdauer

Leistungsbezogene Abschreibung

  • wird bei Anlagegütern mit starken Nutzungsschwankungen (z.B. Firmenwagen) verwendet
  • genehmigungspflichtig
  • jährliche Leistung muss nachgewiesen

Digitale Abschreibung

  • Sonderfall der arithmetisch-degressiven Abschreibung
  • wird bei Anlagegütern eingesetzt, bei denen der Wertverlust in den ersten Jahren am höchsten ist
  • Abschreibungssumme vermindert sich jährlich um den gleichen Wert (Degressionsfaktor)
  • Degressionsfaktor muss mit der Wertabnahme im letzten Jahr übereinstimmen

Welche steuerlichen Auswirkungen hat die Abschreibung?

Abschreibungen tauchen also in der Gewinn- und Verlustrechnung eines Unternehmens auf und können so die Steuerlast mindern. Damit dies nicht ausgenutzt wird und Unternehmen die Abschreibungsbeträge nicht willkürlich festlegen, gibt es die AfA-Tabelle. Die AfA-Tabelle (Absetzung für Abnutzung) wird vom Bundesfinanzministerium bereitgestellt und gibt gesetzlich festgelegte Nutzungsdauern und Abschreibungsverfahren für Wirtschaftsgüter vor.


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