Geblitzt worden auf der Autobahn BAB 12, km 13,5, Fahrtrichtung Storkow – Verteidigungsmöglichkeiten

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Auf der A12 kommt bei Kilometer 13,5 in Fahrtrichtung Storkow häufig das mobile Messgerät „Einseitensensor 3,0“, kurz ESO ES 3.0, zum Einsatz. Die Messstelle liegt zwischen den Anschlussstellen Fürstenwalde-West und Storkow, etwa einen Kilometer hinter dem Parkplatz Briesenluch. Im Bereich der Messstelle gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h, die jedoch wegen Bauarbeiten mitunter recht unübersichtlich auf 100 km/h, 80 km/h und schließlich auf 60 km/h reduziert ist. Die übliche Messstelle liegt vor der Reduzierung auf 60 km/h – es werden also Verkehrsteilnehmer erfasst, die schneller als 80 km/h fahren. In diesem Beitrag erklärt Rechtsanwalt Dr. Maik Bunzel aus Cottbus, wie Betroffene sich erfolgreich gegen Bußgelder infolge einer Messung an dieser Messstelle zur Wehr setzen können.

Technischer Hintergrund der Messung

Das Messgerät ESO ES 3.0 besteht aus einem Sensorkopf mit integrierter Wasserwaage (hierzu gleich mehr) und fünf Sensoraugen, einem Stativ, einer Rechnereinheit mit Bildschirm (meist im Fahrzeug der Messbeamten) und einer digitalen Fotoeinrichtung. Es können bis zu vier Fahrspuren gleichzeitig erfasst werden. Der Sensorkopf ist nach den Herstellervorgaben 50 bis 70 cm über der Fahrbahnoberfläche aufzustellen. Die Fahrbahnneigung muss beim Aufstellen durch Beachtung der Wasserwaage auf den Sensorkopf übertragen werden. Ist der Sensorkopf schräg zur Fahrbahn aufgestellt, werden zu hohe Geschwindigkeiten gemessen. Wird das Stativ auf sandigem Untergrund aufgestellt, kann es vorkommen, dass der Winkel sich nachträglich verändert. Um dies ausschließen zu können, muss die Messstelle besichtigt werden.

Weitere Angriffspunkte sind die Zuordnung des Fahrzeugs (Dokumentation der Fotolinie) bei mehreren Fahrzeugen auf dem Messfoto, die Fahrzeugposition (Verfälschungen durch vorauslaufende Schatten bei Dämmerung) und insbesondere die in ihren Einzelheiten nicht nachvollziehbare Messwertbildung, weil der Hersteller die genaue Funktionsweise nicht preisgibt. 

Verteidigung oft nur mit Gutachten möglich

Die genannten Ansatzpunkte für technische Argumentationen gegen die Richtigkeit der Messung zeigen: Ohne Einschaltung eines technischen Sachverständigen wird es schwer. Ein auf Ordnungswidrigkeiten im Straßenverkehr spezialisierter Rechtsanwalt weiß das und wird in der Regel einen versierten Sachverständigen hinzuziehen. Verfügt der Betroffene über eine Rechtsschutzversicherung, droht hier keinerlei Kostenrisiko.

Fazit

Wer auf der BAB 12 bei Kilometer 13,5 in Fahrtrichtung Storkow geblitzt wurde, hat gute Chancen, sich gegen den Tatvorwurf zu verteidigen. Rechtsanwalt Dr. Maik Bunzel aus Cottbus berät Sie gern zu den Möglichkeiten im Einzelfall. Der Mandantenkontakt findet hier zumeist vollständig per Telefon und E-Mail statt. Insbesondere eine Teilnahme am Gerichtstermin beim Amtsgericht Fürstenwalde (Spree) kann Betroffenen fast immer erspart werden. Wer also auf der Durchreise war und keine Lust hat, für den Anwaltsbesuch oder Gerichtstermin erneut Richtung Berlin aufzubrechen, der kann sich bedenkenlos an die Kanzlei von Rechtsanwalt Dr. Bunzel in Cottbus wenden.


Rechtstipp aus den Rechtsgebieten

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