Kununu-Profil richtig nutzen: Erfolgsstrategie für Unternehmen 💡
- 5 Minuten Lesezeit
Liebe Unternehmerin, lieber Unternehmer,
der Ruf Ihres Unternehmens im Internet ist von entscheidender Bedeutung für Ihren Erfolg.
Die 3 größten Vorteile einer guten Online-Reputation:
- Talente anziehen: Ein positiver Ruf macht Ihr Unternehmen attraktiv für qualifizierte Fachkräfte, die für eine renommierte Firma arbeiten möchten.
- Kunden gewinnen: Gute Bewertungen und ein starkes Online-Profil stärken das Vertrauen potenzieller Kunden und führen zu mehr Umsatz.
- Vertrauen aufbauen: Ein guter Ruf fördert das Vertrauen bei Kunden und Geschäftspartnern und stärkt langfristige Geschäftsbeziehungen.
Doch was tun, wenn ungerechtfertigte negative Bewertungen Ihr hart erarbeitetes Image gefährden?
In diesem Artikel zeigen wir Ihnen,
- wie Sie auf solche Bewertungen reagieren können,
- welche rechtlichen Schritte Ihnen zur Verfügung stehen
- und wie Sie Ihre Online-Reputation aktiv schützen können.
Als spezialisierte Kanzlei für Bewertungsrecht verstehen wir Ihre Herausforderungen und unterstützen Sie mit Rat und Tat!
Über Kununu
Kununu ist ein Portal, auf dem Arbeitgeber bewertet werden. Ob Sie sich dort angemeldet haben oder nicht - ein Profil Ihres Unternehmens wird auch ohne Ihr Zutun erstellt. Schauen Sie einfach mal nach, ob Ihr Unternehmen ein Kununu-Profil hat.
Wer kann bei Kununu bewerten?
Jede und jeder kann bei Kununu bewerten. Anonym und mehrfach. Gern nutzen auch Marktbegleiter die Gelegenheit, anderen Unternehmen durch negative Bewertungen zu schaden. Anonym und mehrfach.
Sie haben eine negative Bewertung erhalten - was tun?
Bewahren Sie Ruhe! Eine übereilte Reaktion kann jetzt mehr Schaden anrichten als die Bewertung selbst.
Emotionen kontrollieren
Atmen Sie erst einmal tief durch. Schreiben Sie keine impulsive Antwort. Ihre Reaktion sollte immer professionell und durchdacht sein. Beraten Sie sich mit Ihrem Marketing-Team, Ihrer Personalabteilung oder mit uns.
Bewertung genau analysieren
Hören Sie sich die Perspektive der „anderen“ Seite an: Sprechen Sie mit den Personen oder der Abteilung, die in der Bewertung kritisiert werden.
Mit einer gründlichen Analyse können Sie die richtige Strategie entwickeln:
- Prüfen Sie den Wahrheitsgehalt der Bewertung,
- identifizieren Sie die Quelle
- und verstehen Sie den Kontext.
Strategisch vorgehen
Entwickeln Sie eine durchdachte Antwort, die Ihre Professionalität unterstreicht. Dies zeigt potenziellen Kunden und Bewerbern, dass Sie Kritik ernst nehmen und verantwortungsvoll damit umgehen.
Schritte gegen ungerechtfertigte Bewertungen
Als Unternehmerin oder Unternehmer sollten Sie gegen falsche oder beleidigende Bewertungen vorgehen. Diese Bewertungen können gelöscht werden, wenn sie unwahr sind oder gegen geltende Gesetze verstoßen.
So gehen Sie vor:
1. Dokumentieren
Sichern Sie alles, was in einem eventuellen Gerichtsverfahren als Beweis wichtig werden könnte: alle relevanten Informationen und Kommunikationsschritte sowie Screenshots von der Bewertung.
Mit der Chrome-Erweiterung von Atomshot können Sie von kompletten Websites Screenshots erstellen - über den aktuell sichtbaren Bereich hinaus.
2. Rechtliche Schritte einleiten
Sollte Kununu nicht reagieren oder die Bewertung nicht entfernen, sollten Sie rechtliche Schritte einleiten. Dies kann von einer anwaltlichen Aufforderung bis hin zu gerichtlichen Maßnahmen reichen.
Der Kununu-Fall
In einem aktuellen Beschluss hat das Landgericht Hamburg erklärt,
dass Kununu im vorliegenden Fall seine Prüfpflichten nicht erfüllt hat und für die Bewertung haftet.
Kununu konnte im Verfahren nicht nachweisen, dass die Bewertung auf einem echten Geschäftskontakt basiert.
3. Vorsicht bei Kontaktaufnahme zur Plattform
Melden Sie eine Bewertung selbst, kann es passieren, dass der Bewerter oder die Bewerterin aktualisiert und eskaliert. Siehe Screenshot.
Als spezialisierte Anwaltskanzlei haben wir andere Möglichkeiten, kommen schneller zum Erfolg. Lassen Sie sich einfach kostenlos beraten!
4. Vorsicht bei Billiganbietern
OHNE individuelle Lösch-Strategie kann Ihr Profil so aussehen wie im Screenshot gezeigt.
Der Hinweis, dass der Arbeitgeber „in letzter Zeit vermehrt Bewertungen zur Überprüfung gemeldet“ hat, macht alles noch schlimmer.
Bei uns gibt es KEINE 08/15-Lösungen. Darum nehmen die Portale uns ernst. Und damit auch Ihr Löschbegehren.
Online-Reputation auf einen Blick
Überwachen Sie Ihre Online-Reputation, um den guten Ruf Ihres Unternehmens zu schützen und zu stärken. Durch proaktive Überwachung können Sie:
- Frühzeitig Probleme erkennen: Schnelles Handeln minimiert die Auswirkungen negativer Bewertungen.
- Kundenvertrauen stärken: Zeigen Sie, dass Sie Feedback ernst nehmen und sich verbessern möchten.
- Unternehmensimage pflegen: Positive Bewertungen hervorheben und negative professionell managen.
Wichtigster Tipp bei schlechten Bewertungen:
Bewahren Sie Ruhe, reagieren Sie schnell und besonnen zugleich.
📣 Eilbeschluss im Kununu-Fall
In einem aktuellen Eilbeschluss folgt das Landgericht Hamburg der Rechtsauffassung des Oberlandesgerichts Hamburg.
Mehr erfahren Sie in der nachfolgenden Pressemitteilung:
Pressemitteilung vom 7. August 2024
Arbeitgeber atmen auf: Rechtsanwalt Jan Meyer siegt erneut über Kununu
In einem Eilverfahren vor dem Landgericht Hamburg erstritt Jan Meyer von SterneAdvo erneut einen Sieg gegen Kununu, ein Portal für Arbeitgeberbewertungen.
Hamburg, 07.08.2024 - Erneut kam es am 2. August 2024 vor dem Landgericht Hamburg zu einer spannenden Wendung im Kununu-Fall. Kununu, Deutschlands größtes Portal für Arbeitgeberbewertungen, wurde per Eilbeschluss dazu verurteilt, eine rechtswidrige Bewertung zu löschen.
Alternativ hätte Kununu den Namen der Person herausgeben müssen, die die rechtswidrige Bewertung abgegeben hat. Kununu würde sonst ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro oder eine Ordnungshaft bis zu 6 Monaten drohen. (Az.: 324 O 305/24)
Zuvor gab es einige Verwirrung um die Klarnamenpflicht. Das Oberlandesgericht Hamburg hatte im Februar 2024 einen Beschluss erlassen, der Kununu dazu verpflichtete, Klarnamen zu nennen, wenn eine Bewertung rechtswidrig ist und vom Portal weiter veröffentlicht werden will. (Az.: 7 W 11/24)
Zur Verwirrung kam es, als dann im April 2024 das Landgericht dem Oberlandesgericht widersprach, dem Widerspruch von Kununu stattgab und die Klarnamenpflicht in dem Fall wieder aufhob. (Az.: 7 W 11/24)
Nun hat dasselbe Landgericht in einem erneuten Eilverfahren mit einem begründeten Beschluss im Sinne des klagenden Unternehmens entschieden. Das Landgericht hat sich damit der Rechtsauffassung des Oberlandesgerichts angeschlossen und sich im Grunde gegen die eigene Entscheidung vom April gestellt.
Das Gericht erklärte, dass Kununu für die Bewertung hafte, weil das Portal seine Prüfpflichten nicht erfüllt habe. Kununu konnte nicht nachweisen, dass die Bewertung auf einem echten Geschäftskontakt basiert.
Herzlichst, Ihr
Artikel teilen: