Nordcapital Schiffsportfolio 8: Schiffsfonds auch weiterhin in der Bredouille

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Im Jahr 2010 hat das Emissionshaus Nordcapital GmbH das Nordcapital Schiffsportfolio 8 GmbH & Co. KG emittiert. Das als Dachfonds konzipierte Schiffsportfolio beteiligt sich an 66 Schiffsfonds und weist ein Gesamtvolumen von 11.928.000 Euro auf, von dem 11.076.000 Euro aus Investitionsgeldern bestehen. Zu den Zielobjekten des Schiffsfonds gehören sowohl Container-, Tanker- als auch Spezialschiffe und Massengutfrachter. Da es sich um einen Zweitmarktfonds handelt, beeinflussen auch Risikofaktoren wie niedrige Charterraten, Notverkäufe und Insolvenzen die Liquidität des Anlageprodukts. Im Oktober letzten Jahres wurde der Fonds zu einem Kurs von 17, 5 Prozent gehandelt (Quelle: Zweitmarkt).

Allerdings kriselt es seit Jahren auf dem Schiffsmarkt: Im Zuge der Finanzkrise 2008 sind zahlreiche Schiffsfondsgesellschaften ins Straucheln geraten und die Quote von Insolvenzen erlebte einen Boom. Es war ein schleichender Prozess, der unzählige Anbieter auf dem Markt finanziell und wirtschaftlich traf und am Ende auch existentiell. Die Reeder haben zu Beginn der Jahrtausendwende eine Vielzahl an Schiffen bestellt und mit steigendem Wachstum gerechnet. Der Schiffstransport wurde von allen Seiten vergrößert und die bereits bestehenden Überkapazitäten intensiviert. Jedoch sank auf der anderen Seite des Ozeans bereits die Nachfrage. 

Zahlreiche Schiffe ankerten an Häfen ohne Charterverträge und kosteten die Reedereien unsäglich viel Geld. Es traf auch die Anleger, deren Zinsausschüttungen ausblieben und die am Ende oftmals den Totalverlust erlitten. Trotz der wirtschaftlichen Entwicklung 2008 haben zahlreiche Emissionshäuser auch weiterhin Schiffsfondsbeteiligungen am Markt angeboten und gingen damit erneut hohe wirtschaftliche Risiken ein.

Beim Zustandekommen eines Beratungsvertrages muss anlage- und anlegergerecht über das Investment belehrt werden. Neben der umfassenden Aufklärung über die Risiken, insbesondere dem Risiko erheblicher Substanzverluste bis hin zum Totalverlust des investierten Kapitals, die Laufzeiten und der eingeschränkten Handelbarkeit bei Schiffsfonds-Beteiligungen, muss auch auf die negative Wirtschaftspresse hingewiesen werden. Das entschied der Bundesgerichtshof am 7. Oktober 2008 (Az.: XI ZR 89/07). Existiert eine negative Berichterstattung, muss der Berater im Gespräch darüber aufklären.

Möglichkeiten der Anleger

Anleger könnten bei dauernden wirtschaftlichen Schwierigkeiten hohe finanzielle Verluste bis hin zum Totalverlust erleiden. Betroffenen wird deshalb dringend geraten anwaltlichen Rat einzuholen, um mögliche Schadensersatzansprüche prüfen zu lassen und gegebenenfalls geltend zu machen. Grundlage der Schadensersatzansprüche könnte eine fehlerhafte Anlageberatung sein. Oftmals wurden Schiffsfonds als sehr sicher und gewinnbringend verkauft, obwohl diese hohen Risiken für Investoren bergen. 

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