Vorsicht vor Online-Jobangeboten im Krypto-Sektor: Wie Sie Betrug erkennen und sich schützen

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Digitale Welt bietet vielfältige Möglichkeiten für neue Einkommensquellen. Doch gerade im Bereich der Kryptowährungen und Non-Fungible Tokens (NFTs) tummeln sich auch unseriöse Anbieter, die mit vermeintlich attraktiven Jobangeboten ahnungslose Menschen in ausgeklügelte Betrugsmaschen locken. 


Ein typischer Fall, der jüngst an mich herangetragen wurde, soll die Gefahren verdeutlichen und Strategien zur Prävention aufzeigen.


Die Masche: Jobangebot als Köder für Krypto-Betrug

Oft beginnt es mit einer verlockenden Nachricht auf einer beruflichen Netzwerkplattform. Eine unbekannte Firma bietet eine scheinbar einfache Tätigkeit an, beispielsweise die Promotion von digitalen Assets wie NFTs. 

Die Kommunikation erfolgt zunächst mit einer vermeintlichen Personalvermittlerin, und es wird eine Chatgruppe mit angeblichen "Kollegen" eingerichtet, um Seriosität vorzutäuschen.


Die Eskalation: Unerreichbare Ziele und steigende Vorleistungen

Die anfängliche Phase ist darauf ausgelegt, Vertrauen aufzubauen. Für erbrachte "Werbeleistungen" wird eine Provision in Aussicht gestellt. Die Auszahlung ist jedoch an das Erreichen einer bestimmten Anzahl von Aufgaben gebunden, wobei diese Zahl im Laufe der Zeit immer weiter steigt. Anfänglich erfolgen möglicherweise sogar kleinere Auszahlungen, um das Opfer in Sicherheit zu wiegen.

Der Betrug manifestiert sich, sobald Vorleistungen unter verschiedenen fadenscheinigen Begründungen gefordert werden, bevor eine größere Auszahlung der vermeintlich verdienten Summe erfolgen soll. Diese geforderten "Deposits" steigen kontinuierlich an. Opfer geraten in eine Zwickmühle: Aus Angst, die bereits investierte Zeit und das eingesetzte Geld zu verlieren, lassen sie sich zu weiteren, immer höheren Zahlungen verleiten.


Die digitalen Spuren: Kryptobörsen, Online-Banken und Fake-Plattformen

Die Geldtransfers erfolgen in der Regel über bekannte Kryptobörsen an wechselnde, unbekannte Empfängeradressen. Oftmals werden die Opfer dazu angehalten, eigens für diese "Geschäfte" neue Konten bei Online-Banken zu eröffnen, was im Nachhinein zu Problemen mit diesen Banken führen kann. 

Die eigentliche "Arbeit" soll auf unseriösen oder gefälschten Online-Portalen stattfinden, die lediglich dazu dienen, den Betrug zu kaschieren.


Strategien zum Schutz vor Krypto-Betrug bei Online-Jobangeboten:

Um nicht Opfer solcher Betrugsmaschen zu werden, ist es entscheidend, folgende Vorsichtsmaßnahmen zu beachten: 

- Seien Sie skeptisch bei ungewöhnlich lukrativen Jobangeboten: Insbesondere wenn wenig Erfahrung oder Qualifikation gefordert wird und hohe Verdienste in kurzer Zeit in Aussicht gestellt werden. 

- Überprüfen Sie die Seriosität des Unternehmens: Recherchieren Sie gründlich im Internet nach der Firma, den Ansprechpartnern und suchen Sie nach Warnungen oder negativen Bewertungen. Existiert ein Impressum? Sind die Kontaktdaten plausibel? 

- Hinterfragen Sie den Arbeitsablauf: Seien Sie misstrauisch, wenn Sie für die Auszahlung Ihrer "Verdienste" zunächst eigene Gelder einzahlen müssen. Seriöse Arbeitgeber verlangen keine Vorleistungen von ihren Mitarbeitern. 

- Vorsicht bei Zahlungen an unbekannte Dritte über Kryptobörsen: Seien Sie extrem vorsichtig, wenn Sie aufgefordert werden, Geld an wechselnde, unidentifizierbare Krypto-Adressen zu senden. 

- Misstrauen Sie Gruppenzwängen und psychologischer Manipulation: Betrüger versuchen oft, durch vermeintliche Erfolgsgeschichten anderer "Kollegen" in Chatgruppen Druck aufzubauen und zur Zahlung zu bewegen.

- Dokumentieren Sie alle Kommunikationen und Transaktionen: Sichern Sie Chatverläufe, E-Mails, Screenshots und Zahlungsnachweise. 

- Bei Verdacht: Brechen Sie den Kontakt sofort ab: Wenn Sie den Verdacht haben, Opfer eines Betrugs zu sein, zahlen Sie kein weiteres Geld und beenden Sie jegliche Kommunikation mit den Tätern.


Was tun, wenn Sie Opfer geworden sind?

Auch wenn die Chancen auf eine vollständige Rückerstattung oft gering sind, sollten Sie folgende Schritte einleiten: 

- Erstatten Sie umgehend Strafanzeige bei der Polizei. Legen Sie alle gesammelten Beweise vor. 

- Informieren Sie die beteiligten Kryptobörsen und Banken über den Betrugsverdacht. 

- Sichern Sie weiterhin alle relevanten Daten. 

- Suchen Sie rechtliche Beratung bei einem auf Krypto-Betrug spezialisierten Anwalt. Dieser kann Ihre rechtlichen Möglichkeiten prüfen und Sie bei den weiteren Schritten unterstützen.


Fazit: Wachsamkeit schützt vor finanziellen Verlusten

Online-Jobangebote im Krypto-Sektor können eine attraktive Möglichkeit sein, ein Zusatzeinkommen zu erzielen. Es ist jedoch unerlässlich, wachsam zu sein und die Seriosität der Angebote genau zu prüfen. 

Seien Sie misstrauisch bei ungewöhnlichen Zahlungsaufforderungen und schützen Sie sich vor den perfiden Methoden der Betrüger. Im Verdachtsfall gilt: Lieber einmal zu viel hinterfragen als Opfer eines finanziellen Verlustes zu werden.


Als spezialisierte Anwälte für Krypto-Betrug prüfen wir Ihren Fall detailliert. Wir analysieren die Transaktionen, bewerten das Vorgehen Ihrer Bank und setzen Ihre Schadensersatzansprüche mit Nachdruck durch.


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FAQ: Häufige Fragen zu Krypto-Betrug bei Online-Jobangeboten

Wie erkenne ich ein unseriöses Jobangebot im Krypto-Bereich?

Seien Sie misstrauisch bei ungewöhnlich hohen Verdienstversprechen für einfache Tätigkeiten, insbesondere wenn Sie vorab Geld investieren oder sensible Daten preisgeben sollen. Überprüfen Sie die Seriosität des Unternehmens gründlich.

Warum verlangen Betrüger "Deposits" vor einer Auszahlung?

"Deposits" sind eine gängige Masche von Betrügern, um immer mehr Geld von ihren Opfern zu erpressen. Eine tatsächliche Auszahlung der vermeintlichen Verdienste erfolgt in der Regel nie.

Was soll ich tun, wenn ich aufgefordert werde, Kryptowährungen an unbekannte Adressen zu senden?

Seien Sie äußerst vorsichtig. Dies ist ein typisches Warnsignal für Betrug. Überweisen Sie kein Geld an unbekannte Empfänger.

Die Kommunikation erfolgt über WhatsApp-Gruppen – ist das normal?

Während die Kommunikation über Messenger-Dienste in einigen beruflichen Kontexten üblich sein kann, sollten Sie bei Jobangeboten von unbekannten Firmen, die primär über informelle Kanäle wie WhatsApp abgewickelt werden, besonders vorsichtig sein.

Was mache ich, wenn ich bereits Geld an eine betrügerische Plattform überwiesen habe?

Erstatten Sie sofort Strafanzeige bei der Polizei, sichern Sie alle Beweise und kontaktieren Sie umgehend einen auf Krypto-Betrug spezialisierten Rechtsanwalt. Wir helfen Ihnen gerne.

Informieren Sie auch die beteiligten Kryptobörsen und Banken.

Kann ich mein Geld zurückbekommen, wenn ich Opfer eines solchen Betrugs geworden bin?

Die Chancen auf eine vollständige Rückerstattung sind oft gering, aber es ist wichtig, alle rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, um zumindest eine Teilrückerstattung zu versuchen und zur Strafverfolgung beizutragen.

Welche Rolle spielt die Polizei bei Krypto-Betrugsfällen?

Die Polizei nimmt Ihre Strafanzeige auf und leitet Ermittlungen ein. Je mehr Informationen und Beweise Sie vorlegen können, desto besser sind die Chancen auf eine erfolgreiche Verfolgung der Täter.

Wie lange dauert es in der Regel, bis ein Krypto-Betrugsfall aufgeklärt wird?

Die Aufklärung von Krypto-Betrugsfällen ist oft komplex und kann lange dauern, da die Täter häufig international agieren und ihre Spuren im digitalen Raum verwischen.

Wer kann mir helfen, wenn ich Opfer von Krypto-Betrug geworden bin?

Ein auf Krypto-Betrug spezialisierter Rechtsanwalt kann Ihre rechtlichen Möglichkeiten prüfen, Sie bei der Strafanzeige unterstützen und versuchen, Ihre Ansprüche zivilrechtlich durchzusetzen. IT-Forensiker können bei der Beweissicherung helfen.

Wie kann ich mich generell vor Krypto-Betrug schützen?

Seien Sie skeptisch bei unrealistischen Versprechungen, recherchieren Sie gründlich, geben Sie keine sensiblen Daten oder Geld an unbekannte Dritte weiter und verlassen Sie sich auf seriöse und regulierte Plattformen.

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