Anzeigenflut im Abgasskandal von Fiat / Besitzer von Reise- und Wohnmobilen wehren sich

  • 4 Minuten Lesezeit

Bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt gehen im Diesel-Abgasskandal von Fiat Chrysler Automobiles (FCA) weiter regelmäßig Anzeigen von geschädigten Verbrauchern ein. „Bislang liegen Anzeigen von rund 300 Fahrzeugkäufern vor. Rund 90 Prozent der Anzeigen stammen von Wohnmobilkäufern“, zitiert das Badische Tagblatt am 30. Oktober 2020 die Oberstaatsanwältin Nadja Niesen. Die Ermittlungsbehörde ist im Skandal auf der Suche nach Zeugen und auch Anlaufstelle für Fiat-Kunden, die juristisch gegen den Autobauer vorgehen wollen. 

Die Dr. Stoll & Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH rät betroffenen Verbrauchern zu einer anwaltlichen Beratung und empfiehlt dafür den kanzleieigenen kostenlosen Online-Check. Für Mandanten übernimmt die Kanzlei die Anzeigen be der Staatsanwaltschaft. Die Kanzlei gehört zu den führenden im Diesel-Abgasskandal. Die beiden Inhaber haben den Verbraucherzentrale Bundesverband in der VW-Musterfeststellungsklage vertreten, einen 830-Millionen-Euro-Vergleich ausverhandelt und mit dem Abschluss des Verfahrens deutsche Rechtsgeschichte geschrieben.

 

Dr. Stoll & Sauer erledigt für Mandanten Anzeigen im Fiat-Skandal 

Am 22. Juli 2020 fand der Diesel-Abgasskandal von Fiat-Chrysler mit Durchsuchungen von Büroräumen bei FCA wieder den Weg in die Öffentlichkeit zurück.  Vier Jahre lang war der Skandal aus den Schlagzeilen verschwunden. Als Beobachter kann man sich nicht des Eindrucks erwehren, dass Politik, Behörden und Wirtschaft daran arbeiten, die Manipulation unter den Teppich zu kehren. Seit Anfang 2016 war bekannt, dass FCA offenbar das Abgaskontrollsystem von Dieselmotoren manipuliert. 

Im Juli 2020 schwärmten die Ermittler der Staatsanwaltschaft Frankfurt aus, um Beweise zu sichern. Koordiniert wurde die Aktion von der EU-Justizbehörde Eurojust. Durchsuchungen fanden nicht nur am Sitz von FCA Deutschland in Frankfurt statt, sondern auch bei der Nutzfahrzeugmarke Iveco in Ulm, die zum FCA-Schwesterkonzern Case New Holland (CNH) gehört. Auch Objekte in Italien und der Schweiz wurden durchsucht.

In Deutschland sollen mehr als 200.000 Fahrzeuge von der Manipulation der Abgaswerte betroffen sein. In diesem Zusammenhang verbreitete das Polizeipräsidium Frankfurt einen Zeugenaufruf.

Die Kanzlei Dr. Stoll & Sauer hat als erste FCA am 3. August 2020 am Landgericht Freiburg verklagt und übernimmt für ihre Mandanten den Papierkram mit dem Einholen der Deckungszusagen bei der Rechtsschutzversicherung und erledigt auch die Anzeigen und Zeugenaussagen. Die Kanzlei rät den betroffenen Verbrauchern dazu, sich anwaltlich beraten zu lassen. Gerade bei Besitzern von Reise- und Wohnmobilen ist der Schaden enorm. 

Die Anschaffungskosten für die Freizeitfahrzeuge liegen schnell an der 100.000-Euro-Grenze Beratung ist daher sehr wichtig. Schon der Diesel-Abgasskandal bei VW hat gezeigt, dass die Behörden mit Stilllegungen ernst machten und der Wiederverkaufswert der Fahrzeuge erheblich gemindert war. Gerichte gingen von einem Werteverlust zwischen 15 und 25 Prozent aus. Im kostenfreien Online-Check  der Kanzlei lässt sich der richtige Weg aus dem Diesel-Abgasskandal herausfinden. Die Fälle werden individuell geprüft, ehe man sich auf ein gemeinsames Vorgehen gegen den Autobauer einigt.

Zeugenaufruf im Abgasskandal von Fiat Chrysler

Hier noch einmal der Zeugenaufruf des Polizeipräsidiums Frankfurt vom 24. Juli 2020 im Wortlaut:

„Das Polizeipräsidium Frankfurt ermittelt aktuell wegen Verdachts des gewerbsmäßigen Betruges (Einbau nicht gesetzeskonformer Abschalteinrichtungen im Emissionssystem in Dieselfahrzeuge) gegen namentlich bekannte Personen sowie weitere bislang nicht identifizierte Verantwortliche der Autokonzerne Fiat Chrysler Automobiles N.V., Case New Holland Industrial N.V. nebst deren Tochter- und Enkelgesellschaften sowie IVECO Magirus AG.

Dabei sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen. Im Kontext der Ermittlungsverfahren gegen die genannten Fahrzeughersteller bitten wir Neuwagenkäufer und Tageszulassungskäufer unten aufgeführter Dieselfahrzeuge, ihre örtlichen Polizeidienststelle aufzusuchen, um Hinweise mitzuteilen.

Was benötigt wird, haben wir für Sie in einem Merkblatt zusammengefasst – dies finden Sie  hier.

Folgende nachstehende Dokumente werden laut Merkblatt benötigt:

  1.  Kaufvertrag (nebst sonstigen überlassenen Schriftstücken)
  2. Gültiges Ausweisdokument
  3. Zulassungsbescheinigung Teil I (Fzg.- Schein) und Teil II (Kfz.-Brief)
  4. Bitte bringen Sie sämtliche Dokumente mit zu Ihrer örtlichen Polizeidienststelle und drucken Sie das Merkblatt aus.
  5. Nur bei Vollständigkeit der Unterlagen ist eine Bearbeitung möglich.

 

Betroffen sind folgende Modelle

Marke (Modell)

  • FIAT
  • JEEP
  • ALFA ROMEO
  • IVECO

Abgasnorm

  • Euro 5
  • Euro 6

Motor

  • 1,3 Liter Multijet
  • 1,3 Liter 16V Multijet
  • 1,6 Liter Multijet
  • 1,6 Liter
  • 2,0 Liter Multijet
  • 2,0 Liter
  • 2,2 Liter Multijet II
  • 2,3 Liter
  • 2,3 Liter Multijet
  • 3,0 Liter

 Baujahr/Erstzulassung

  • 2014 bis 2019“


Dr. Stoll & Sauer führte Musterfeststellungsklage gegen VW mit an

Bei der Kanzlei Dr. Stoll & Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH handelt es sich um eine der führenden Kanzleien im Abgasskandal. Die Kanzlei ist unter anderem auf Bank- und Kapitalmarktrecht spezialisiert. Die Kanzlei führt mehr als 2000 Verfahren gegen verschiedene Autobanken wegen des Widerrufs von Autokrediten. Im Widerrufsrecht bezüglich Darlehensverträge wurden mehr als 5000 Verbraucher beraten und vertreten. Daneben führt die Kanzlei mehr als 15.000 Gerichtsverfahren im Abgasskandal bundesweit und konnte bereits hunderte positive Urteile erstreiten.

In dem renommierten JUVE Handbuch 2017/2018, 2018/2019 und 2019/2020 wird die Kanzlei in der Rubrik Konfliktlösung - Dispute Resolution, gesellschaftsrechtliche Streitigkeiten besonders empfohlen für den Bereich Kapitalanlageprozesse (Anleger). Die Gesellschafter Dr. Ralf Stoll und Ralph Sauer führten in der RUSS Litigation Rechtsanwaltsgesellschaft mbH für den Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) außerdem die Musterfeststellungsklage gegen die Volkswagen AG, handelten einen 830-Millionen-Vergleich aus und schrieben mit Abschluss des Verfahrens am 30. April 2020 Rechtsgeschichte. Im JUVE Handbuch 2019/2020 wird die Kanzlei für ihre Kompetenz beim Management von Massenverfahren als marktprägend erwähnt.


Rechtstipp aus dem Rechtsgebiet

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