Darf man während der Krankheit sein Hobby ausüben?

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Ein Beitrag von Fachanwalt für Arbeitsrecht Alexander Bredereck, Berlin und Essen.

Man ist krank, liegt zuhause und langweilt sich. Darf man seine Hobbys ausüben, während man krankgeschrieben der Arbeit fernbleibt? Dazu der Kündigungsschutzexperte Anwalt Bredereck:

Als krankgeschriebener Arbeitnehmer muss man vor allem auf zwei Dinge achten

Erstens: Man darf nichts tun, was den Heilungsprozess beeinträchtigt, beispielsweise darf man seinen Körper nicht unnötig belasten, wenn man einen Bruch oder eine Verstauchung erlitten hat, oder aufgrund eines grippalen Infekts Ruhe braucht. Wer mit solchen Erkrankungen beim Fußball im Park oder beim Feiern gesehen wird, muss damit rechnen, dass der Chef eine Abmahnung oder eine Kündigung folgen lässt.

Zweitens: Man darf nichts tun, womit man Zweifel sät an der Glaubwürdigkeit der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung. Und das geschieht regelmäßig, wenn man bei Tätigkeiten gesehen wird, die man als Kranker nicht tun sollte. Wer Ski fährt, obwohl er (angeblich) einen verstauchten Arm hat oder eine schwere Infektion, dem glaubt man die Erkrankung nicht, auch wenn man einen Krankenschein eingereicht hat; und auch das führt regelmäßig zu einer Abmahnung oder zur Kündigung des Arbeitsverhältnisses.

Was gilt für die Ausübung von Hobbys während der Krankheit?

Für sie gilt dasselbe! Man sollte keine Hobbys ausüben, die schlecht sind für den Krankheitsverlauf, vor allem, wenn man seinen Hobbys dort nachgeht, wo man gesehen werden kann.

Wer wegen einer Grippe krankgeschrieben ist, sollte sein Badmintonspiel lieber verschieben. Besser man bleibt zuhause und liest ein gutes Buch. Wer allerdings wegen psychischer Erkrankung arbeitsunfähig ist, darf grundsätzlich sehr wohl raus gehen und sich bewegen; gegebenenfalls muss er das sogar, wenn der Arzt das für einen positiven Heilungsverlauf empfiehlt.

Dennoch: Selbst wenn man seine Hobbys ärztlich angeordnet ausüben sollte: Man sollte es besser vermeiden, dabei von Kollegen gesehen zu werden, da sonst leicht das Bild entsteht, einem gehe es eigentlich gut.

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