Magellan Maritime Services GmbH: Gläubiger stimmen für Verwertung der Container ab

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Am 18. Oktober 2016 haben mehr als 700 Betroffene an der Gläubigerversammlung der insolventen Magellan Maritime Services GmbH in Hamburg teilgenommen (Az.: 67c IN 237/16). Der Kernpunkt der Versammlung war insbesondere der bisherige Verlauf des Insolvenzverfahrens und die möglichen Sanierungsmaßnahmen der Kapitalanlagegesellschaft. Zudem konnte die Insolvenzverwaltung bislang noch keine näheren Angaben zu den Eigentumsverhältnissen an den Containern machen. Der zuständige Insolvenzverwalter Peter-Alexander Borchardt verwies auf die schwierige rechtliche Sachlage. Es sei bislang noch unklar, ob deutsches, chinesisches oder internationales Recht zur Anwendung kommt. Nach bisherigen Erkenntnissen sind rund 9.000 Anleger betroffen. Die Forderungen der Gläubiger belaufen sich etwa 350 Mio. Euro.

In den letzten Wochen wurden seitens der Insolvenzverwaltung mögliche Sanierungsmaßnahmen überprüft, um einen höchstmöglichen Erlös zu erzielen. Der Insolvenzverwalter strebt zunächst einen Verkauf des Containerportfolios an. Aus wirtschaftlicher Sicht sei eine Verwertung des Container-Portfolios lukrativer, als die Aufrechterhaltung und Fortführung des Geschäftsbetriebes. Die Insolvenzverwaltung führte aus, dass der finanzielle Schaden bei einer Verwertung der Container weitaus niedriger ausfallen würde, als bei der Fortführung des Geschäftsbetriebs. Es sollen bereits zahlreiche Angebote vorliegen, mit denen ein Verkaufserlös von über 120 Mio. Euro zu erzielen sein könnte. Die Betriebsfortführung könnte wiederrum bis mindestens 2023 andauern und demnach zusätzliche hohe wirtschaftliche Risiken für die Investoren bergen. Über die vorgeschlagenen Sanierungsvarianten sollten die Gläubiger am 18. Oktober abstimmen.

Die Mehrheit der Gläubiger stimmte für die Fortführung der Verkaufsbemühungen. Eine endgültige Entscheidung kann allerdings erst im Falle eines konkreten Kaufangebots gefällt werden. Bis dato wird das Unternehmen weiterhin durch den Insolvenzverwalter fortgeführt.

Möglichkeiten für betroffene Anleger

Betroffene könnten trotz erfolgreicher Sanierung hohe Verluste erleiden. Deshalb sollten Anleger frühzeitig reagieren und anwaltlichen Rat einholen, um mögliche Schadensersatzansprüche prüfen zu lassen und weitere rechtliche Möglichkeiten auszuschöpfen. Mögliche Schadensersatzansprüche könnten bei nicht ordnungsgemäßer Aufklärung durch die Vermittler und Berater durchgesetzt werden.

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