So verhalten Sie sich im Falle einer Autopanne richtig

  • 3 Minuten Lesezeit

Immer wieder sieht man liegengebliebene Autos am Straßenrand stehen. Immerhin gibt es viele Gründe für eine Autopanne – ein leerer Tank, ein platter Reifen oder auch ein Motorschaden. Und trotzdem wissen viele nicht, wie sie sich verhalten sollen, wenn sie selbst einmal eine Panne haben. Zudem kann das falsche Verhalten in solchen Fällen schnell gefährlich werden. Deshalb erklären wir im Folgenden, wie Sie sich bei einer Autopanne richtig verhalten.

Ruhe bewahren und zur Seite fahren

Wichtig ist zunächst, dass Sie Ruhe bewahren, wenn Sie die Panne feststellen. Geraten Sie nicht in Panik und fahren Sie Ihr Auto zur Seite – auf den Seitenstreifen oder in eine Pannenbucht – damit der nachfolgende Verkehr nicht behindert wird. Schalten Sie dann das Warnblinklicht an.

Sich selbst schützen und die Gefahrenstelle absichern

Vor dem Aussteigen, insbesondere bei einer Panne auf der Autobahn, ist es wichtig, dass alle Mitfahrer eine Warnweste anziehen. Wenn möglich, sollten Sie dann auf der rechten Straßenseite aussteigen, um zu vermeiden, von vorbeifahrenden Autos erfasst zu werden.

Hinweis: Eine Autopanne passiert meist unerwartet. Deshalb ist es wichtig, dass Sie stets auf den Notfall vorbereitet sind und Warnwesten für alle Mitfahrer und ein Warndreieck im Auto mitführen. Dies ist zum einen notwendig, um Gefährdungen zu verhindern und zum anderen kann ein Bußgeld in Höhe von 15 Euro verhängt werden, wenn keine Warnweste oder kein Warndreieck mitgeführt wird.

Nun sollte das Warndreieck aufgestellt werden, um Gefährdungen und Unfälle zu vermeiden.

  • Innerorts in ungefähr 50 m Entfernung,
  • auf einer Landstraße in 100 m Entfernung und
  • auf einer Autobahn in einer Entfernung von min. 150 m.

Die Gefahrenstelle abzusichern ist zum einen wichtig, um Gefährdungen zu verhindern und zum anderen droht ansonsten ein Bußgeld in Höhe von 30 Euro.

Bringen Sie dann sich selbst und Ihre Mitfahrer hinter der Leitplanke in Sicherheit. Ist keine Leitplanke vorhanden, sollten Sie sich trotzdem ein paar Meter vom Auto entfernen.

Hinweis: Bleiben Sie nicht im Auto sitzen oder steigen später wieder ein – und zwar auch dann nicht, wenn Regen oder Kälte Sie dazu verleiten. Es kommt nämlich immer wieder dazu, dass andere Fahrzeuge auf das Pannenauto auffahren.

Pannenhilfe anfordern

Nun können Sie Hilfe rufen. Wenn Sie über einen Schutzbrief von einer Versicherung verfügen oder Mitglied in einem Automobilclub sind, wählen Sie die entsprechende Telefonnummer und warten Sie auf den Pannendienst.

Hinweis: Insbesondere bei einer Panne auf der Autobahn sollten Sie nicht versuchen, das Auto selbst zu reparieren. Dabei bestünde das Risiko, dass Sie von vorbeifahrenden Autos erfasst werden.  

Verfügen Sie hingegen nicht über eine entsprechende Versicherung, können Sie zwischen diesen Optionen wählen:

1. Notrufsäulen auf der Autobahn

Haben Sie im Falle einer Panne kein Handy dabei, ist dessen Akku leer oder befinden Sie sich in einem Funkloch, können Sie an einer Notrufsäule Hilfe rufen. 

Tipp: Wollen Sie per Notrufsäule die Notrufzentrale verständigen, orientieren Sie sich am besten anhand kleiner schwarzer Pfeile auf den Leitpfosten. Diese weisen in die Richtung der nächstgelegenen Notrufsäule. Wichtig ist dabei, dass Sie auf dem Weg dorthin immer hinter der Leitplanke bleiben.

Hat man so die Notrufzentrale kontaktiert, vermittelt diese den nächstgelegenen Pannenservice oder informiert einen konkreten Pannendienst, falls ein Schutzbrief vorhanden ist.

2. Kontaktieren Sie per Handy einen Pannendienst

Verfügen Sie nicht über einen Schutzbrief, können Sie trotzdem die Hilfe eines Pannendienstes in Anspruch nehmen. In der Regel müssen Sie dann jedoch für die gesamten Kosten selbst aufkommen.

Alternativ dazu bieten einige Autoclubs die Möglichkeit an, dem Club sofort beizutreten. Diese Ad-Hoc-Mitgliedschaften sind jedoch nicht bei allen Autoclubs möglich. Beim ADAC beispielsweise muss man zuvor mindestens einen Tag lang Mitglied sein.

Foto(s): stock.adobe.com

Rechtstipp aus dem Rechtsgebiet

Artikel teilen:


Sie haben Fragen? Jetzt Kontakt aufnehmen!

Weitere Rechtstipps von Rechtsanwalt Florian Schmitt

Beiträge zum Thema