CS Euroreal – Warum schwächeln offene Immobilienfonds? Schadensersatzklagen, Hilfe für Anleger

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Schadensersatz für Anleger

Je näher der Mai 2012 rückt, desto eifriger berichtet die Presse über die offenen Immobilienfonds CS Euroreal und SEB Immoinvest. Die Frage, ob der CS Euroreal wiedereröffnet wird oder endgültig aufgelöst wird, interessiert nicht nur dessen Anleger. Auch die Zeitung ZEIT beschäftigte sich am 05.03.2012 in ihrer Onlineausgabe mit Problemen der offenen Immobilienfonds, den möglichen Ursachen für deren momentane Lage und den eher durchwachsenen Perspektiven der Branche.

Gesetzesänderung schwächte offene Immobilienfonds

Ein Spezialist für Immobilienfinanzierung, Prof. Sebastian von der Universität Regensburg analysierte die Ursachen der Schwierigkeiten der Immobilienfonds. Seiner Einschätzung nach sind die Probleme der offenen Immobilienfonds – im Gegensatz zur ersten Krise im Jahr 2008 – nicht selbst verschuldet. Damals erwarben die Fonds vielfach Gebäude zu überhöhten Preisen. In dieser Hinsicht sei Besserung eingetreten. Die Entwicklungen der beiden letzten Jahre seien im Kern viel mehr auf eine Gesetzesänderung zurückzuführen.

Seit 2011 dürfen Anleger des CS Euroreal ihre Anteile an dem offenen Immobilienfonds nicht mehr beliebig an die Fondsgesellschaft zurückgeben. Sie müssen die Anteile mindestens 2 Jahre halten und dürfen pro Halbjahr nur Anteile im Wert von 30.000 Euro zurückgeben. Bei größeren Rückgaben über dem Wert von 30.000 Euro muss eine einjährige Kündigungsfrist eingehalten werden. Intention dieser Gesetzesänderung war es, die Kleinanleger zu schützen. Ein unbeabsichtigte Auswirkung ist, dass sich Großinvestoren zunehmend aus offenen Immobilienfonds zurückziehen, was zu einer Schwächung der Branche führt.

Vor- und Nachteile der Liquiditätserhöhung

Dieser Analyse stimmt auch Sebastian Gläsner von der Invest Property Datenbank zu. Er führt noch einen weiteren kritischen Punkt an. Um erfolgreich Wiedereröffnen zu können, sind offene Immobilienfonds wie der CS Euroreal gehalten, ihre Liquidität von den 5 % , welche zur Schließung führten, anzuheben. Eine Quote von 30 % wird von Fachleuten als Richtwert für eine nachhaltige Wiedereröffnung angesehen. Fonds wie der CS Euroreal verkaufen daher auch ihre besten Objekte, da diese gute Preise erzielen. Allerdings sichern gerade diese Objekte die Wertbeständigkeit des offenen Immobilienfonds, weswegen die Verkäufe ein zweischneidiges Schwert sind.

Für die Anleger sind jedoch alle Analysen nutzlos, wenn der CS Euroreal im Mai 2012 nicht wiedereröffnen kann und abgewickelt werden muss. Das Aus des offenen Immobilienfonds KanAm Grundinvest kann als schlechtes Omen für das weitere Schicksal des CS Euroreal gedeutet werden. Aber auch von anderer Stelle wird keine rosige Zukunft prognostiziert. Die ZEIT zitiert Mitarbeiter der Aufsichtsbehörden, die hinter vorgehaltener Hand die offene Immobilienfonds wie den CS Euroreal als die „derzeit größten Sorgenkinder“ der Finanzbranche bezeichnen. Das Vertrauen der Anleger wird durch solche Aussagen nicht unbedingt gestärkt.

Anleger klagen auf Schadensersatz

Anleger des CS Euroreal, die nicht einfach abwarten wollen, wie es mit dem offenen Immobilienfonds weitergeht, können ihre Beteiligung an dem Fonds CS Euroreal rechtlich überprüfen lassen. So können Möglichkeiten eines verlustfreien Ausstiegs ausgelotet werden. Ein Ansatzpunkt ist die Überprüfung der Anlageberatung, die oft zu wünschen übrig ließ, da sie fehlerhaft, weil nicht anleger- und anlagegerecht war. Beispielsweise wurden Anleger des CS Euroreal nicht über die Risiken eines offenen Immobilienfonds – beispielsweise die Möglichkeit der Schließung – aufgeklärt.

Die Anlegerschutzkanzlei Dr. Stoll & Kollegen Rechtsanwaltsgesellschaft mbH berät bereits Anleger, die in den offenen Immobilienfonds CS Euroreal investierten. Kürzlich wurden die ersten Schadensersatzklagen bei Gericht eingereicht. Anleger des CS Euroreal sollten daher nicht zögern, sich an einen im Kapitalanlagenrecht tätigen Rechtsanwalt zu wenden, um ihre Beteiligung an dem offenen Immobilienfonds überprüfen zu lassen.

Einen Expertencheck von Rechtsanwälten für € 50.- finden Sie hier. Sie wissen danach, was Sie tun können:

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