DG-Fonds-Urteil - LG Mannheim verurteilt VR Bank Rhein-Neckar eG wegen fehlerhafter Anlageberatung

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Das Landgericht Mannheim hat mit Urteil vom 10.09.2009 der von Hahn Rechtsanwälte Partnerschaft (hrp) vertretenen Klägerin Schadensersatz in Höhe von 73.288,55 Euro zugesprochen. Die Anlegerin hatte sich gemeinsam mit ihrem Ehemann an dem von der DG Anlage Gesellschaft mbH initiierten geschlossenen Immobilienfonds DG Immobilien-Anlagegesellschaft Nr. 30 „Berlin und Neue Länder“ Heinz Liebherr Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG mit einer Beteiligungssumme in Höhe von 180.000 DM zzgl. Agio beteiligt. Die Beteiligung wurde auf Empfehlung und Beratung der Beklagten, der VR Bank Rhein-Neckar eG, gezeichnet.

Das Landgericht kam zu der Überzeugung, dass die Beratung der Volks- und Raiffeisenbank nicht ordnungsgemäß erfolgt sei, da keine ausreichende Aufklärung über das Totalverlustrisiko erfolgt ist. Der Berater behauptete, anhand des Emissionsprospektes auf dieses Risiko hingewiesen zu haben. Der Verkaufsprospekt selbst beinhaltet jedoch keine Ausführungen zu dem Totalverlustrisiko, so dass das Gericht dem Vortrag der beklagten Bank keinen Glauben schenkte.

Zugesprochen wurde als Schadensersatz die gezahlte Einlage zzgl. Agio sowie entgangenen Gewinn. Angerechnet wurden dabei allerdings die Steuervorteile, was nach Ansicht von hrp nicht mit der höchstrichterlichen Rechtsprechung zu vereinbaren ist. Hrp wird daher gegen das Urteil Berufung einlegen.

„Das Urteil stellt in schöner Klarheit heraus, dass auch der Prospekt der DG-Anlage Nr. 30 im Hinblick auf die erforderliche Aufklärung über das Totalverlustrisiko unzureichend ist“, so Anlegeranwältin Dr. Petra Brockmann von hrp. „Dies ist nicht nur für die Haftung der beratenden Volks- und Raiffeisenbanken von Bedeutung, sondern auch für die Prospekthaftung der DZ Bank AG als Treuhandkommanditistin“, erläutert Brockmann.

Hrp erwartet in Kürze noch weitere obsiegende Urteile für die Anleger der DG-Fonds.

Zum Kanzleiprofil:

Hahn Rechtsanwälte Partnerschaft (hrp) nimmt laut JUVE, Handbuch für Wirtschaftskanzleien, 2007/2008, eine Spitzenposition bei den bundesweit tätigen Kanzleien im Kapitalanlegerschutz ein. Der Kanzleigründer, RA. Peter Hahn, M.C.L., ist seit 20 Jahren ausschließlich im Kapitalmarktrecht, Bank- und Börsenrecht tätig. RA. Hahn und RAin. Dr. Petra Brockmann gehören laut JUVE-Handbuch zu den häufig empfohlenen Anwälten. Hahn Rechtsanwälte Partnerschaft mit Standorten in Bremen und Hamburg vertritt ausschließlich geschädigte Kapitalanleger.

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