Die Schweizer-Franken-Euro-Entkopplung und ihre Folgen

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Vergangene Woche hat die Schweiz ohne jegliche Vorankündigung die Kopplung ihrer Währung zum Euro aufgegeben. Begründet wurde dies erst nachträglich mit zu hohen Kosten des Mindestkurses des Franken zum Euro. Bis dahin und seit September 2011 hatte die Schweizer Notenbank immer eingegriffen, wenn der Euro unter 1,20 Franken zu fallen drohte. Dann hatte sie Wertpapiere in Euro gegen Franken gekauft und so den Euro künstlich gestützt und den Franken geschwächt.

Durch die Entkopplung schnellte der Frankenkurs innerhalb kürzester Zeit nach oben während zugleich der Eurokurs abstürzte. Nicht nur der Internationale Währungsfonds IWF – auch die Finanzmetropolen London sowie New York wurden von der Entscheidung völlig unvorbereitet getroffen. Bei ausländischen Banken häufen sich nach Informationen des Focus gar die Verluste: Allein die Londoner Dependance der Deutschen Bank soll 150 Millionen Dollar verloren haben. Der Währungsbroker Alpari meldete Insolvenz an. In der Schweiz selbst brachen die Aktienkurse ein. Innerhalb weniger Minuten wurde an der Börse in Zürich Geld im Wert der gesamten Wirtschaftsleistung des Landes in einem Quartal verbrannt. Einen hohen Preis zahlen vor allem auch die Schweizer Exporteure, die ihre Produkte in der Schweiz fertigen. Zudem fürchten Gastronomen und Hoteliers um die Zukunft ihrer Urlaubregionen. In den Wintersport- und Kurorten werden die Tarife zum Teil bereits massiv gesenkt.

Was bedeutet diese Entwicklung für deutsche Kapitalanleger?

Die Entscheidung der Schweizer Notenbank hat grundsätzliche Bedeutung für fremdfinanzierte Fondsbeteiligungen und Fremdwährungsswaps. Viele der Fonds erzielen ihre Einnahmen in Euro, während Investitionen häufig durch Kredite in Schweizer Franken getragen wurden. Der Einbruch des Euro im Verhältnis zum Franken hat nun dafür gesorgt, dass die Kreditverbindlichkeiten der entsprechenden Fonds in Euro gerechnet erheblich gestiegen sind. In der Folge könnten daher Fonds-Insolvenzen in nicht unerheblicher Zahl bevorstehen. Betroffene Anleger sollten schnell reagieren und ihre Fondsbeteiligungen juristisch überprüfen lassen.

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