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Flirtcoins für Fake Chat Profile der ME Media GmbH (michverlieben.de) anfechten/ Geld zurückfordern
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Vorsicht vor teuren Rechnungen für den Erwerb von „Flirtcoins“ zum chatten mit nicht gekennzeichneten Fake-Profilen der ME Media GmbH (michverlieben.de).
Wenn auch Sie betroffen sind, erfahren Sie hier, wie Sie reagieren sollten.
Welche Masche steckt dahinter?
Die Seite wirbt mit der Möglichkeit „deinen Traumpartner“ und „neue Bekanntschaften“ kennenlernen zu können.
Auf der Startseite von michverlieben.de heißt es dazu u.a.:
„Michverlieben - Single sein war gestern!Hier beginnt dein nächstes Abenteuer
Jetzt kostenlos und ohne ABO registrieren.
Einfach und schnell Leute kennenlernen
Bist du immer noch auf der Suche nach deinem Traumpartner? Oder hast Du das Verlangen neue Bekanntschaften zu machen? Hier bist Du richtig, MichVerlieben.de ermöglicht dir genau das! Chatten, kennenlernen und vieles mehr unmittelbar in deiner Nähe. Melde Dich kostenlos an und leg direkt los.
Selbst entscheiden
Bei uns sollst Du selbst entscheiden, wonach Du auf der Suche bist. Hier findest Du nicht nur die Liebe deines Lebens, sondern auch etwas ganz Unverbindliches, direkt bei Dir in deiner Nähe oder weiter weg.“
Die Anmeldung ist tatsächlich kostenlos und Nutzer laufen auch keine Gefahr in eine Abo-Falle zu tappen, da keine Mitgliedschaftsbeiträge erhoben werden.
Die Seite finanziert sich hingegen durch den Verkauf von sogenannten „Flirtcoins“, welche man zum Chatten benötigt.
Dazu heißt es in den AGB:
„Die Anmeldung bei michverlieben ist kostenfrei. Es werden keine laufenden Gebühren oder Monatsbeiträge erhoben.
Für die Nutzung unserer Interaktionsmöglichkeiten, beispielsweise Chats, berechnen wir dem Mitglied eine Vergütung, die das Mitglied an uns zu entrichten hat. Die Vergütung berechnen wir in einer virtuellen Währung, sogenannten Flirtcoins. Das Mitglied kann über sein Mitgliedskonto Flirtcoins erwerben. Der Flirtcoin-Preis einer Interaktion wird dem Mitglied jeweils vor Ausführung der Interaktion angezeigt.“
Dies scheint fair und transparent zu sein, muss man doch nur für die tatsächliche Nutzung des Dienstes bezahle, statt regelmäßige Monatsbeiträge zahlen zu müssen. ohne ggf. den Dienst der Seite zu nutzen.
Doch hier lauert die Kostenfalle!
Was vielen Nutzern nicht bewusst ist, ist der Umstand, dass die Seite mit Fake-Profilen arbeitet. Ob dies überwiegend oder gar ausschließlich erfolgt, können wir nicht sicher beurteilen. Betroffene berichten uns, dass sie direkt nach der Anmeldung (erotisch) angechattet und zum weiteren chatten animiert worden sein. Auffällig sei dabei gewesen, dass es kaum einen Unterschied gemacht hätte, ob man tagsüber oder nachts angemeldet gewesen sei. Zu jeder Tageszeit seien zahlreiche – vermeintlich – attraktive Singles online chatbereit gewesen, was äußerst lebensfern erscheint.
Von diesen Fake-Profilen ist auf der Startseite nichts zu lesen und erst ein ganz genauer Blick in die AGB offenbart folgendes:
„Bei michverlieben soll jeder faszinierende und unterhaltsame Flirts erleben können. Daher ist Bestandteil unserer Leistung auch die Bereitstellung von prickelnden Gesprächen mit professionellen Chat-Partnern, die wir sorgfältig ausgesucht haben und die ebenfalls über unsere Plattform mit Ihnen chatten und Flirten, wenn Sie das wollen. Solche professionellen Chat-Partner sind natürlich keine regulären Mitglieder, arbeiten für uns und stehen nicht für Treffen außerhalb der Plattform zur Verfügung. Premium-Partner werden bei Chats nicht gesondert darauf hinweisen, dass sie als professionelle Chatpartner flirten und chatten.“
Da die „Fake-Profile“ nicht als solche gekennzeichnet sind, haben Nutzer auch nicht die Wahl, ob sie mit einer realen Person oder einer Fake-Person chatten.
Die Möglichkeit den Traumpartner oder ein erotisches Abenteuer aus der Nähe zu treffen wird so ad absurdum geführt. Nutzer berichten uns, dass sie sich betrogen fühlen.
Über die Problematik des Einsatzes von Fake Profilen gaben wir u.a. Auskunft in einem Fernsehbeitrag des NDR – Panorama die Reporter (STRG_F):
Unser Rat an Betroffene
Begleichen Sie die Forderung keinesfalls ungeprüft bzw. lassen Sie umgehend eine Rückbuchung bereits eingezogener Beträge prüfen.
Ihre Verteidigungschancen stehen gut!
Die AGB sind juristisch zu prüfen. Insbesondere der Einsatz von nicht gekennzeichneten Fake-Profilen ist hier kritisch zu hinterfragen.
Nutzer werden so unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zu teuren Chats animiert.
Insoweit sollte eine Anfechtung/Rückforderung der gezahlten Beträge u.a. unter dem Gesichtspunkt des Betruges juristisch geprüft werden.
Wir helfen Ihnen!
Gerne nehmen wir eine kostenfreie und unverbindliche Ersteinschätzung Ihres Falls vor.
Wir konnten schon viele Betroffene erfolgreich gegen unseriöse Onlinedating-Portale verteidigen bzw. Verträge kurzfristig anfechten.
Als direkter Ansprechpartner stehe ich Ihnen dafür jederzeit bundesweit gern zur Verfügung.
Wenden Sie sich hierzu gerne an unsere spezielle Sofort-Hilfe-E-Mail-Adresse:
kontakt@e-commerce-kanzlei.de
Sie erreichen uns gerne auch telefonisch: 0221. 9 758 758 0
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage:
Ihr Sebastian Günnewig
Rechtsanwalt und Datenschutzbeauftragter (TÜV)
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