Kein VW-Vergleichsangebot erhalten? Klage mit Prozessfinanzierer

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Volkswagen und die Verbraucherzentrale haben sich auf einen Vergleich im Dieselskandal geeinigt. Prozessfinanzierer und viele Rechtsanwälte raten den Autokunden nun davon ab, den Vergleich anzunehmen.

Über 200.000 Teilnehmer der VW Musterfeststellungsklage werden kein Vergleichsangebot erhalten. Sie fallen durch das enge Raster im ausgehandelten VW Vergleich. Justus Rechtsanwälte zeigt auf, warum Sie trotzdem gute Erfolgsaussichten auf Schadenersatz im Diesel Abgasskandal haben.

Der VW Vergleich in der Musterfeststellungsklage:

Der überwiegende Teil der der Musterfeststellungsklage angeschlossenen Kläger (ca. 260.000) wurde nun von VW angeschrieben kann ab sofort ihr individuelles VW-Vergleichsangebot einholen.

Gegen eine Einmalzahlung zwischen 1350 und 6257 Euro als Entschädigung treten die Kläger ihre Ansprüche gegenüber Volkswagen ab. Bei Annahme des Vergleichs zahlt Volkswagen zusätzlich 190 Euro Anwaltskosten für die Beratung. Die Verbraucherzentrale empfiehlt den Geschädigten, dieses Angebot durch einen Anwalt prüfen zu lassen.

Die Höhe der Zahlung ist abhängig von Fahrzeugtyp und Modelljahr. Betroffen sind Fahrzeuge mit einem Dieselmotor des Typs EA189 der Volkswagen-Marken VW, Audi, Skoda und Seat, die vor dem 1. Januar 2016 gekauft wurden. Insgesamt stellen die Wolfsburger 830 Millionen Euro zur Verfügung.

Für Wen lohnt sich die Annahme des Vergleichs und Wer sollte klagen?

Die Kanzlei Justus Rechtsanwälte bietet auf ihrer Website www.justus-abgasskandal.de einen Vergleichsrechner an. Hier kann jeder online seinen Schadenersatzanspruch berechnen und so eine Entscheidungshilfe zum Vergleichsangebot von VW finden. Ferner finden Sie hier FAQs, also einen Fragenkatalog zur VW Musterfeststellungsklage.

Als beispielhafte Faustformel kann man festhalten: 

Je höher der Kaufpreis und je niedriger die Kilometerleistung des Diesel-Pkw, desto weniger lohnt sich die Annahme des VW-Vergleichsangebotes. Hat man z. B. ein manipuliertes Neufahrzeug für 30.000 oder 40.000 Euro gekauft, das bis heute weniger als 100.000 Kilometer gelaufen ist, dann geht es um zehntausende Euro Unterschied zur Entschädigung, die Volkswagen anbietet.

Kein Vergleichsangebot von VW erhalten was nun?

Die Kriterien zum VW Vergleich, Fristen zur Annahme und Verjährung haben wir bereits in unserem Artikel Vergleich nach VW-Musterfeststellungsklage annehmen oder klagen„ für sie zusammen gefasst.

Sind Sie durch das VW-Raster gefallen, so heißt dies nicht, dass Ihnen keine Schadenersatzansprüche gegen die Volkswagen AG zustehen. Sie müssen allerdings nun selbst klagen, um Geld von VW zu erhalten. Hierzu haben Sie als Teilnehmer der Musterfeststellungsklage nur 6 Monate nach Beendigung der Klage Zeit. Die Musterklage wird voraussichtlich am 20. April zurückgenommen, sodass die Verjährung ihrer Ansprüche im Oktober 2020 eintritt.

Sehr gute Erfolgsaussichten einer Klage gegen VW:

Justus Rechtsanwälte haben als eine der spezialisierten Kanzleien im Diesel-Abgasskandal bislang sämtliche Klagen gegen VW gewonnen. Auf Wunsch des Klägers wurden in einigen Prozessen Vergleiche verhandelt, die allerdings weit über 15 % des Klagebetrages lagen. 

Wir sehen auch gute Erfolgsaussichten für Dieselkäufer, die ihr Auto nach dem 1.01.2016 gekauft haben. Grundlage dafür sind rund 30.000 Urteile der deutschen Landgerichte und Oberlandesgerichte, die zu 95 Prozent Fahrzeuge mit dem Motor EA189 betreffen. Hier haben die Gerichte überwiegend keine Verjährung bei Kauf nach 2015 angenommen. Wer sicherer gehen will, kann sich kostenfrei beraten lassen und mit der Klage noch bis zur Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGH) warten. Hier werden am 5.Mai grundlegende Hinweise im VW Diesel- Abgasskandal und der Verjährung mit Spannung erwartet. Wir gehen von einem lebensnahen und verbraucherfreundlichen Urteil des BGH aus.

Klage gegen VW mit Prozessfinanzierer

Sie scheuen die Kosten einer Klage oder das Prozesskostenrisiko? Justus Rechtsanwälte arbeitet mit einem Prozessfinanzierer zusammen. Dieser trägt die Prozesskosten einer Klage gegen Volkswagen, also sämtliche Anwaltskosten und Gerichtskosten. Im Gegenzug treten Sie 20-30 % des ausgeurteilten Schadenersatzes an den Prozessfinanzierer ab. Wir erfragen im Rahmen der kostenfreien Erstberatung schnell und verbindlich, ob in ihrem Fall die Prozessfinanzierung möglich ist.

Ferner können Sie mit uns ein Erfolgshonorar vereinbaren. Hier zahlen Sie unsere Anwaltskosten nur im Erfolgsfall (Urteil oder Vergleich). Wir übernehmen auch die Deckungsanfrage bei ihrer Rechtsschutzversicherung. Soweit ihre Rechtsschutzversicherung die Deckung abgelehnt hatte, reicht oft ein Anwaltsschreiben für eine Korrektur und Deckungszusage.

Auch kommt eine Klage mit Hilfe von Prozesskostenhilfe (PKH) in Betracht. Hier übernimmt der Staat die Kosten des Rechtsstreits soweit ihre wirtschaftlichen Verhältnisse die Zahlung der Gerichts- und Anwaltskosten derzeit nicht zulassen. Lassen Sie daher ihre Ansprüche gegen VW im Diesel-Abgasskandal keinesfalls einfach verjähren oder untergehen. Es gibt hier immer einen guten Weg zum Schadenersatz.



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