Konflikteskalation und lose-lose / wenn alle Parteien geschädigt aus dem Konflikt hervorgehen

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Das Phasenmodell der Konflikteskalation von Glasl (1992) unterscheidet drei Hauptphasen mit jeweils drei Unterstufen. 

Die erste Hauptphase:

Sie wird als  Phase der Verstimmung bezeichnet. Bei Konflikten zwischen Gesellschaftern, Eheleuten, Geschäftspartnern entstehen erste Meinungsverschiedenheiten. Das Aufkeimen des Konfliktes ist erkennbar, z.B. durch eine unsachliche, verletzende Kritik.

Die zweite Hauptphase:

Sie nennt sich "Phase des Schlagabtausches". Die Streitenden wechseln von der Sachebene auf die Beziehungsebene. Ziel ist nicht mehr eine gemeinsame Konfliktlösung, sondern die Durchsetzung der eigenen Position. In dieser Phase kann es nur einen Sieger geben. 

Die dritte Hauptphase:
Es ist die Phase der "Vernichtung". Es erfolgte die totale Verhärtung und Kompromisslosigkeit der Parteien.
Es geht jetzt um die gezielte Vernichtung des Gegners. Alle Parteien gehen geschädigt aus diesem Konflikt hervor. 
Oft sind diese Stufen und deren Entwicklung klar erkennbar. Aber die Parteien und Verantwortliche handeln nicht, um die Eskalation zu vermeiden.
Spätestens in der zweiten Hauptphase der Konflikteskalation mit aggressiven Attacken müssen Maßnahmen ergriffen werden:

Moderation, Supervision, Mediation, Beratung und/oder Machteingriff.Je weiter sich der Konflikt in höhere Eskalationsstufen entwickelt, desto weniger Handlungsalternativen stehen zur Verfügung.  

Die Folgen von Konflikteskalationen sind oft dramatisch: Vernichtung der Werte, Insolvenz, Depressionen, Selbstmord, ua. 
Fachleute, z.B. Mediatoren können helfen, Lösungen zu finden. Präventive Maßnahmen können schützen.

Kulzer Hermann (pkl)
Rechtsanwalt, Wirtschaftsmediator 

(Gesellschafter- Geschäftsführerstreit ua.)   
pkl Büro Königstrasse 25, 01097 Dresden
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www.pkl.com
kulzer@pkl.com


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