Kryptowährung oftmals Grund für die Kontosperre

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Der Handel mit Kryptowährung verspricht große Rendite, sorgt aber mitunter auch für Ärger.

In unsere Kanzlei mehren sich die Fälle, in denen Auszahlungen von Gewinnen an den Kryptobörsen einen Geldwäsche-Verdacht auslösten. Die Folge: Ohne Vorwarnung und ohne Gründe zu nennen, sind die Konten des Verdächtigen (und nicht selten auch seiner nächsten Angehörigen) komplett eingefroren.

Stiftung Warentest: Plötzlich unter Verdacht

Versicherungsbote: Und plötzlich war das Konto dicht

Selbst beim leisesten Geldwäscheverdacht sperren viele Banken das Konto vorsorglich– und haben daher Alarmsignale definiert, welche die Sperrung in der Regel automatisch auslösen. Zu diesem Verdacht können auffällige Bargeldeinzahlungen, ungeklärte Geldeingänge, Auslandsüberweisungen oder eben auch Bewegungen mit Kryptowährungen und Auszahlung über eine Kryptobörse führen.

Auch bei der Auflösung von großen Edelmetallbeständen kann es zu höheren Transaktionsvolumina kommen, die die Bank zunächst nicht einer legalen Herkunft zuordnen kann. Unsere Erfahrung zeigt aber, dass solche Verdachtsmomente zügig aus dem Weg geräumt sein können, sobald der Bank entsprechende Nachweise vorgelegt wurden, welche die Transaktionen erklären.

Hier beantworten wir die wichtigsten Fragen zum Thema:

Gesperrtes Bankkonto wegen Geldwäscheverdacht?


Genügen schon ein paar verdächtige Cent für die Kontosperrung?

Unsere Erfahrung und Berichte in den Medien, wie beispielsweise in der Stiftung Wartentest vom 12.05.2022, deuten darauf hin. Denn das verdächtige Vermögen muss nicht selbst aus einer Straftat stammen, sondern es genügt, wenn es mit einer Straftat in Verbindung steht.  Das führe dazu, dass schon eine Gewinn­gutschrift von wenigen Cent aus einem illegalen Online-Glücks­spiel eine Verdachts­meldung auslöst, wird der Geld­wäscheex­perte des Bundes­verbands der Deutschen Volks­banken und Raiff­eisen­banken, Peter Langweg, von der Redaktion der „Stiftung Warentest“ zitiert.


Passende Unterstützung von der Fachkanzlei

Wenn ein Bankkonto gesperrt wurde, sind verschiedene Rechtsgebiete beteiligt, wie das Vertragsrecht oder auch das Bankrecht.

Ein Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht kann Ihnen schnell und zuverlässig helfen, wenn Sie Opfer einer Kontosperre geworden sind. Durch die genaue Kenntnis der verschiedenen Banken, Finanzdienstleister und Rechtsgrundlagen aus dem Geldwäschegesetz und Kapitalmarktrecht ist es möglich, effektiv zu agieren und Ihnen so schnell wie möglich weiterzuhelfen.

 https://www.mzs-recht.de/hilfe-bei-kontosperre

Falls die betroffene Bank ihren Sitz im Ausland hat, empfiehlt es sich außerdem, jemanden zu beauftragen, der in englischer Sprache verhandlungssicher ist.


Was passiert mit dem Guthaben auf dem gesperrten Konto?

Ein gesperrtes Konto hat zur Folge, dass der Zugriff auf das Guthaben unterbunden ist – das Konto ist eingefroren. Um wieder vollen Zugriff auf die Vermögenswerte zu erhalten, sollten Sie juristische Schritte einleiten. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn ein Betrugsverdacht vorliegt oder andere Begebenheiten zur Kontosperre führen. In jedem Fall ist es ratsam, aktiv zu werden und nicht abzuwarten, bis sich das Problem „von allein auflöst“.

Bis die Bank den Betrugsverdacht geklärt hat, kann man häufig nicht über das Guthaben verfügen, das sich auf einem gesperrten Konto befindet. Die Banken versuchen mitunter, so lange den Zugriff auf die Vermögenswerte zu verhindern, bis klar ist, ob tatsächlich ein Betrug vorliegt oder nicht.

In vielen Fällen führt die Sperrung schließlich auch zur Kontokündigung und die digitalen Werte können nicht ohne Weiteres in Euro umgetauscht werden.


Wie können Sie sich gegen die Kontosperrung wehren? 

Vielfach ist es ratsam, dass sich Betroffene zu einem strafrechtlichen Vorwurf oder Betrugsverdacht gegenüber der Bank  nicht selbst äußern. Die Korrespondenz mit der Bank sollte besser von einem Rechtsanwalt übernommen werden, der auf Bankrecht spezialisiert ist. So können Sie sicherstellen, dass Ihre Rechte gewahrt werden und Sie am Ende nicht mit Schaden davonkommen.

Die Dauer der Kontosperrung richtet sich nach den Gründen des Einfrierens. Wird ein strafrechtlicher Verdacht laut, muss mit einer langen Kontosperre gerechnet werden. Hingegen können Probleme in der Vertragsbeziehung oftmals schneller gelöst werden.

Es ist wichtig, in einem solchen Fall ruhig zu bleiben und die Situation nicht noch weiter zu eskalieren.

Zum Beispiel ist es wichtig, die sog. Kontenwahrheit zu beachten. Dies bedeutet, dass Sie weder für andere Personen ein Konto führen noch Wertgegenstände für Dritte unter fremdem Namen verwahren dürfen. Ein Verstoß gegen die „Kontenwahrheit“ kann gemäß Geldwäschegesetz zu erheblichen Problemen führen.

Besprechen Sie weitere Schritte mit einem erfahrenen Rechtsanwalt, der Ihnen helfen kann, die beste Vorgehensweise zu finden.


Kostenfreie Ersteinschätzung

Im Falle einer Kontosperrung können sich Betroffene gerne telefonisch für eine kostenfreie Ersteinschätzung  bei uns melden.

 https://www.mzs-recht.de/hilfe-bei-kontosperre

Sie können zudem auch unverbindlich per E-Mail oder Kontaktformular ihren Einzelfall schildern. Bitte teilen Sie uns mit, welche Bank Ihr Konto gesperrt hat und ob Ihnen eine Vorgeschichte dazu bekannt ist.

Sie erhalten dann zeitnah eine kostenfreie Ersteinschätzung. Mit dieser konkreten Rückmeldung können Sie über die weitere Vorgehensweise frei entscheiden.

Auf Wunsch werden unverzüglich alle notwendigen juristischen Maßnahmen gegen Ihre Bank eingeleitet, um Ihr Konto schnellstmöglich wieder zu entsperren und freizuschalten.

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Foto(s): Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht, Dr. Thomas Meschede, www.mzs-recht.de

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