Online-Casino: Wer kann Geld zurück fordern? Anwaltstipp

  • 4 Minuten Lesezeit

Die Chancen für Spieler in Online-Casinos, in Online-Casinos verlorenes Geld erfolgreich zurück zu fordern, werden nach Ansicht von Dr. Späth & Partner Rechtsanwälten mbB mit Sitz in Berlin und Hamburg immer besser, denn die Rechtsprechung spielt Online-Casino-Spielern nach Beobachtung von Dr. Späth & Partner Rechtsanwälten mbB, die bereits zahlreiche geschädigte Online-Casino-Spieler erfolgreich vertreten haben immer mehr in die Hände, da die meisten Online-Casinos -oftmals Anbieter aus dem Ausland wie Malta oder Zypern oder Gibraltar, in Deutschland in den vergangenen Jahren gem. § 4 Abs. 4 Glücksspiel-Staatsvertrag meistens illegal betrieben wurden.

So wurde z.B. mit von Dr. Späth & Partner Rechtsanwälten mbB erstrittenem, noch nicht rechtskräftigem Urteil des LG Berlin vom 11.04.2022 das Unternehmen ElektraWorks Ltd. aus Gibraltar, das jedenfalls im Zeitraum 2017 - 2020 unter der Marke "bwin.com" ein Online-Casino betrieb/betreibt, zum überwiegenden Schadensersatz an den dortigen Spieler in Höhe von 211.330,24 € verurteilt. 

Vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth wurde von Dr. Späth & Partner ebenfalls ein Fall geführt,  in dem das LG Nürnberg-Fürth, weil sich das dortige Online-Casino nicht verteidigte, unter dem Az. 13 O 4517/20 ein Versäumnisurteil in Höhe von 7.121,00,- € + Kosten erlassen hatte, aus dem von Dr. Späth & Partner auch vollstreckt werden konnte.

Auch das OLG Frankfurt am Main hatte als eines der ersten Oberlandesgerichte in Deutschland in einem (nicht von Dr. Späth & Partner betreuten Verfahren) Hinweisbeschluss mitgeteilt, dass es die Berufung des dortigen Online-Casinos gegen eine Entscheidung des LG Gießen, das dem dortigen Spieler Recht gab, für unbegründet halten würde.

Allerdings können auch nicht alle Spieler ihre Verluste, die sie in Online-Casinos erlitten hatten, zurück fordern, Dr. Späth & Partner weisen auf folgendes hin:

1. Diverse Online-Casinos hatten in Schleswig-Holstein eine Erlaubnis, sofern auch der Spieler selbst seinen Wohnsitz in Schleswig-Holstein hatte, sind die Chancen schlechter für Spieler, die in Schleswig-Holstein gespielt und Verluste erlitten hatten.

2. Der Spieler durfte zum Zeitpunkt, als er spielte und die Verluste eingetreten waren, nichts von der Illegalität der Online-Casinos gewusst haben, viele Spieler berichten davon, dass sie erst durch die aktuellen Urteile von der Illegalität erfahren haben.

3. Der Spieler sollte sich nicht in der Privatinsolvenz befinden/befunden haben.

4. Bei Sportwetten sind die Chancen oftmals schlechter, so dass vor allem Spieler, die mit normalen Online-Casino-Wetten Gelder verloren haben, gute Chancen haben.

5. Seit dem 01.07.2021 sollten Online-Casinos legalisiert werden, für Verluste, die nach dem 01.07.2021 entstanden sind, muss daher geprüft werden, ob das Casino über eine gültige Lizenz verfügte. Das ist aber bisher jedenfalls noch nicht bei allen Casinos der Fall, so dass im Einzelfall überprüft werden kann, ob auch für Verluste, die nach dem 01.07.2021 eingetreten sind, noch Verluste zurück gefordert werden können.

6. Oftmals können Spielverluste, die in den letzten 10 Jahren vor dem 01.07.2021 oder auch danach erlitten wurden, zurück gefordert werden, was im Einzelfall geprüft werden muss.

7. Der Spieler muss die Verluste nachweisen, hat gemäß der DSGVO gegenüber dem Casino einen Anspruch auf Übersendung der Spieler-Transaktionslisten, aus denen die Verluste ersehen werden können. Teilweise reichen auch die Überweisungsbelege der Hausbank, um erkennen zu können, wie viel Geld an das Online-Casino überwiesen wurde.


Auch Spieler, die nach dem 01.07.2021 Geld in Online-Casinos verloren haben, können dieses oftmals zurück fordern:

So wurde zwar das Online-Glücksspiel seit dem 01.07.2021 neu geregelt und in diversen Fällen erlaubt, indem bisher illegale Anbieter sich um eine Erlaubnis bemühen können sollten, trotzdem haben viele Anbieter immer noch keine Erlaubnis, wie teilweise anhand der sog. "White List" überprüft werden kann. Dann könnten teilweise auch Verluste nach dem 01.07.2021 zurück gefordert werden.

Da Rechtsschutzversicherungen in der Regel leider die Kosten nicht für ein Vorgehen gegen Online-Casinos z.B. wegen des sog. „Spiel -und Wettausschlusses“ oder „Spekulationsgeschäfte-Ausschlusses“ übernehmen, ist es für viele Spieler, die in illegalen Online-Casinos Geld verloren hatten, eine große Hilfe, dass sie diese Verluste oftmals mit Hilfe eines Prozessfinanzierers zurück holen können, der oftmals ab Verlusten von ca. 5.000 - 10.000 €/Casino alle Kosten übernimmt und lediglich im Erfolgsfall dann ca. 35-40 % vom „Erlös“ verlangt. 

Selbstverständlich kommt auch ein vom Spieler selbst finanziertes Vorgehen in Betracht.

In der Regel dauert es je nach Einzelfall 6-12 Monate nach Klageeinreichung, bis ein Urteil ergeht oder ggf. ein Vergleich geschlossen werden kann, außergerichtlich sind die meisten Casinos nach Ansicht von Dr. Späth & Partner nicht mehr vergleichsbereit.

Die Spieler können dabei oftmals sehr bequem in Deutschland klagen an ihrem Wohnsitzgerichtsstand und müssen teilweise noch nicht einmal vor Gericht erscheinen, sofern sie nicht persönlich geladen werden.

Spieler, die bei Online-Casinos Geld verloren haben, sollten nach Ansicht von Dr. Späth & Partner Rechtsanwälten nicht mehr länger warten, sondern können sich gerne an Dr. Späth & Partner Rechtsanwälte mbB wenden, die seit dem Jahr 2002, und somit seit fast 20 Jahren, schwerpunktmäßig im Bank- und Kapitalmarktrecht und Verbraucherschutzrecht tätig sind und schon zahlreiche Spieler, die bei Online-Casinos ihr Geld verloren haben, erfolgreich vertreten und vertreten haben.



Artikel teilen:


Sie haben Fragen? Jetzt Kontakt aufnehmen!

Weitere Rechtstipps von Rechtsanwalt Dr. Walter Späth

Beiträge zum Thema