Prime Invest – Anleger realisieren Totalverluste

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Viele Anleger, die ihr Vermögen voller Hoffnung bei Prime Invest anlegten, erlebten einen bitteren Totalverlust. Wo können sie Unterstützung erhalten, um den Betrug aufzuzeigen und final auch ihr Geld zurückzubekommen?


Die Homepage suggeriert, dass man leicht und schnell Geld verdienen kann, eine freche Lüge!

Auf der betrügerischen Website befinden sich jede Menge falsche und äußerst irreführende Aussagen, die zu einem positiven Gesamteindruck führen und den Anlage-Interessenten zu einem Investment bewegen sollen, hier ein prägnantes Beispiel:

Bei Prime Invest sind wir bestrebt, Ihre Handelserfahrung zu verbessern. Als ein mit 5 Sternen bewertetes, weltweit tätiges Unternehmen steht die Zufriedenheit unserer Kunden im Mittelpunkt unserer Mission.

Die Versprechen klingen so gut, dass es schwer ist, zu glauben, dass es sich von vorne herein um einen ausgeklügelten Betrug handelte. Selbst Experten können oft die Gefahr nicht auf Anhieb erkennen und fallen auf die durchaus gut gestaltete Website herein.

Die Täter sind unbekannt

Wie genau agieren die Mitarbeiter der Prime Invest? Wie schaffen es die Täter, staatliche Aufsichtsbehörden immer wieder zu täuschen? Sie sind gut darin, diverse Websites parallel zu betreiben und diese, je nach Bedarf, jeweils mit neuen Top-Level-Domains zu variieren. Deshalb tun sich oftmals selbst erfahrene Ermittler schwer damit, die Täter zügig zu ermitteln und einer entsprechenden Tätergruppe zuzuordnen.  

Wer also ist der Betreiber von Prime Invest? Auf der Website ist dazu nichts Verwertbares zu finden. Es wird weder ein Geschäftssitz des Unternehmens noch eine andere nutzbare Anschrift – etwa die einer Betreiberfirma – angegeben, über welche die Macher von Prime Invest kontaktierbar wären. Ganz offensichtlich handelt es sich um ein reines Phantasieprodukt. Außerdem finden sich dort noch die E-Mail-Adresse support@primeinv.co und die schweizerische Telefonnummer +41-615083211. Die Domain primeinv.co wurde am 09.03.2022 bei NameSilo, LLC registriert, anonymisiert versteht sich.

Viele Anleger verlieren nach und nach ihre gesamten Ersparnisse – oftmals lange, ohne etwas zu bemerken

Viele Investoren werden auch dann noch von den Tätern ausgenommen, wenn sie ihr Kapital und ihre vorgetäuschten Gewinne ausgezahlt haben möchten. Oft müssen sie dann noch eine fadenscheinige Gebühr oder Steuerschulden zahlen, bevor sie vorgeblich ihr Geld wiederbekommen. Jedoch bekommen sie das erhoffte Kapital auch nach Begleichung der vorgegaukelten Schulden nicht zurück, schließlich handelt es sich bei der Trading-Plattform um Betrug und das "Geschäftsmodell" der Betrüger basiert auf dem Einbehalt des Geldes. Die Polizei unterstützt die Opfer nicht zielführend und es gibt zudem auch kein adäquates Hilfsprogramm für geprellte Anleger. Warum helfen Warnungen der Aufsichtsbehörden Anlegern und warum unterstützt die Polizei die Opfer nicht ausreichend bei der Wiederbeschaffung der verloren Investitionsgelder?

Anleger sollten Warnungen der Aufsichtsbehörden ernst nehmen! 

Viele Investoren reagieren entsetzt, wenn sie bemerken, dass sie getäuscht wurden. Einige von ihnen haben doch sogar noch versucht, vorab Anlagebetrugs-Anzeichen zu finden – vergeblich. Somit dachten sie fälschlicherweise, ihre Investition sei seriös. Der Grund: Betrüger halten oft noch lange Zeit unerkannt vor den Finanzaufsichtsbehörden die Stellung, die Aufsichtsbehörden wiederum können erst nach dem Bekanntwerden des Betrugs Warnlisten veröffentlichen. Spätere Investoren haben jedoch immer das Nachsehen und sind tatsächlich nicht in der Lage, rechtzeitig zu erkennen, dass ihre angebliche Investition in Wahrheit nur ein gut gemachter Betrug ist! Wie können wir uns schützen, wenn falsche Broker versuchen, uns um unser Geld zu bringen? Wenn Betroffene schon Berichte über ihre schlechten Erfahrungen mit anderen Geschädigten in Foren oder auf sozialen Medien teilen und selbst nach einem Rechtsanwalt suchen, um Auszahlungsprobleme zu lösen, dann ist es leider allzu oft bereits zu spät und das Geld ist mitunter weg.

Was tun betrogene Opfer?

Betrugsopfer erstatten meist Strafanzeige, da sie irrtümlich denken, auf diese Weise ihr Geld zurückzuerhalten. In Wahrheit aber zielt eine Strafanzeige gerade nicht auf die Wiederbeschaffung des verlorenen Geldes ab, sondern dient dem Zwecke die Strafverfolgung und führt nur im besten Fall zur Bestrafung der Täter. Betrogene müssen sich ihr Geld daher anderweitig wiederbeschaffen. Hierzu sind komplexer Sachverstand und viel Zeit für intensive Nachforschungen nötig. Die staatlichen Ermittlungsbehörden können Anlegern oft nicht weiterhelfen. Dazu bedarf es eines komplexen Sachverstandes und genügend Zeit für intensive Recherchen. Die staatlichen Ermittlungsstellen können Anlegern oftmals nicht weiterhelfen. Hierzu äußert sich Jochen Resch, Geschäftsführer der Anlegerschutzkanzlei Resch Rechtsanwälte, wie folgt: „Unsere jahrelange Expertise und insbesondere unsere komplexen nationalen und internationalen Verbindungen ermöglichen es uns, individuelle und intensive forensische Ermittlungen selbst vorzunehmen und insofern gerade auch Fälle mit internationalem Bezug erfolgreich zu lösen. Wir verfolgen dabei stets die Spur des Geldes. Damals hieß es noch, Geld sei nicht weg, sondern nur anderswo. Nun möchten wir dies ergänzen: Geld ist sogar noch digital verfolgbar, wenn es bereits über einen Kryptoexchanger in Bitcoin eingezahlt und in der Blockchain anonymisiert wurde.“


Resch Rechtsanwälte - Erfahrung im Anlegerschutz seit 1986

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