Skandal im Toyota-Konzern: Daihatsu fälschte über Jahrzehnte Testberichte

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Die Toyota-Tochter Daihatsu schraubt sich gerade in einen der größten Skandale hinein, die die Automobilindustrie seit den Manipulationen an EA189-Motoren der Volkswagenfamilie erlebt hat. Aktuell ruht die komplette Produktion, seitdem herausgekommen ist, dass der Konzern gefälschte Testergebnisse für nahezu alle Modelle der Daihatsu-Tochter herausgegeben hat. Angeblich aufgrund eines "Extremen Zeitdrucks" wurden nicht bestätigte Testberichte oder komplett falsche oder erfundene Ergebnisse an Genehmigungsbehörden ausgegeben und entsprechende Daten in Verkaufsprospekten verwendet.

Nachdem bereits im Frühjahr entsprechende Manipulationen an einigen wenigen Modellen eingeräumt wurden, ergaben weitere Untersuchungen der Behörden nun, dass nahezu die komplette Modellpalette betroffen ist, ebenso wie Toyota- und Subaru-Fahrzeuge, die mit Daihatsu-Motoren ausgerüstet werden.

Angeblich haben die nun veröffentlichten Manipulationen bei Daihatsu eine Geschichte, die bis in das Jahr 1989 zurückgeht. Es kann davon ausgegangen werden, dass aus Zeitmangel auch Probleme z.B. mit Airbags vertuscht wurden und auch die Resultate aus sogenannten Crashtests überarbeitet wurden. Hierbei geht es um sicherheitsrelevante Angelegenheiten, die maßgeblichen Einfluss auf die Erteilung einer Typengenehmigung haben. Natürlich wurden auch Verbrauchs- und Abgaswerte geschönt.

Wie deutsche, bzw. europäische Besitzer von Daihatsu-Fahrzeugen mit dieser Situation umgehen sollen, ist noch völlig offen.  Nach aktuellem Kenntnisstand soll nur ein Toyota-Modell betroffen sein, das bis 2015 produziert und verkauft wurde.

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