te management GmbH stellt Insolvenzantrag - die Folgen für UDI Anleger

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Die te management GmbH hat am 2. Juni „aufgrund von Corona-bedingten Liquiditätsengpässen“ einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Der te management GmbH gehörte bis Oktober 2020 die Nürnberger UDI-Gruppe. Jetzt hat das Unternehmen aus Aschheim Insolvenz angemeldet. 

I. Gründe für den Insolvenzantrag

Der erst im Februar diesen Jahres veröffentlichte Jahresabschluss für das Jahr 2019 (!) zeichnete noch ein zuversichtliches Bild: „Wir gehen davon aus, dass es nicht zu bestandsgefährdenden Maßnahmen führen wird.“ Die Bilanz wirft mehr Fragen auf als sie beantwortet. Diese wies zum Ende 2019 noch einen - wenn auch kleinen - Gewinn aus.

Dies ist erstaunlich, da man sich bei einer Bilanzsumme von 52,5 Mio Euro und Teilwertabschreibungen auf ausgereichte Darlehen und Zinsforderungen in Höhe von 11,6 Millionen Euro fragt, woher die Gewinne kamen, die dies ausgleichen konnten. Auf welche Forderungen wieviel abgeschrieben wurde, ist hieraus nicht ersichtlich. Wer lieh der te management die 51,6 Millionen Euro, die Ende 2019 als Verbindlichkeiten in der Bilanz standen? Der im Bundesanzeiger veröffentlichte Jahresabschluss liefert hierzu keine Antworten.

II. weitreichende Auswirkungen in der UDI-Gruppe

Die Insolvenz der te Management GmbH wirkt sich auf mehrere Finanzprodukte von te und UDI aus. Es besteht ein erhöhtes Risiko, dass Anlegerinnen und Anleger ihr über Nachrangdarlehen investiertes Kapital teilweise oder vollständig verlieren werden.  

Für fünf UDI-Emittentengesellschaften hat Rainer Langnickel dann auch Ad-hoc-Meldungen gemäß Paragraph 11a Absatz 1 Vermögensanlagengesetz veröffentlicht.  Diese Gesellschaften haben nach eigenen Angaben an die te management GmbH als Zwischengesellschaft Nachrangdarlehen ausgereicht. Davon betroffen sind die Angebote UDI Energie Festzins 13, UDI Energie Festzins 14, UDI Immo Sprint Festzins 1, UDI Immo Sprint Festzins 2 sowie te energy sprint Festzins 1. Die Rückzahlung ist nun zweifelhaft.

III. Immo Sprint Festzins 1 besonders betroffen

Welche UDI-Anlagegesellschaft wie viel Geld an die te management GmbH zu welchem Zweck verliehen hat, ist nicht nachvollziehbar. So hat das Anlegerportal  investmentcheck.de anhand der Ende 2017 vorliegenden Zahlen ermittelt, dass die UDI Immo Sprint Festzins I besonders betroffen ist. Von den bei den Anlegern gesammelten zehn Millionen Euro waren damals knapp 80 Prozent an die te management ausgereicht worden. Ein enormes Klumpenrisiko, das nun zum Verhängnis werden könnte. Beim UDI Energie Festzins 13, UDI Energie Festzins 14, UDI Immo Sprint Festzins II und der te energy sprint Festzins I liegen keine Zahlen vor. Rainer Langnickel wurde von der Insolvenz wohl selbst überrascht und ging bisher von einer zeitnahen Zahlung von Zinsen und Tilgung der für Immobilienprojekte der te management-Gruppe ausgereichten Gelder aus: „Wir müssen nun aufgrund der neu eingetretenen Situation die Werthaltigkeit der Projekte und der te management GmbH als Zwischengesellschaft und ihre künftige Fähigkeit, Gelder an die Emittentinnen zurückzuzahlen, neu bewerten.

IV. Was Anleger jetzt tun können 

Gerne erläutern wir Ihnen, was Sie als betroffener Anleger nun tun können.

Als Ansprechpartnerin für Ihr weiteres Vorgehen steht Ihnen gerne Rechtsanwältin Dr. Susanne Schmidt-Morsbach, Fachanwältin für Bank- und Kapitalmarktrecht, und Rechtsanwalt Artem Zykov für weitere Fragen zur Verfügung.

Die Fachanwälte der Kanzlei Schirp & Partner aus Berlin verfügen aufgrund langjähriger Praxis seit mehr als 25 Jahren über eine umfassende Expertise im Bank- und Kapitalmarktrecht.

Unabhängig davon empfehlen wir, sich im Forum Investmentcheck.Community zu informieren. In diesem Forum sind mittlerweile fast 500 UDI-Anleger versammelt und tauschen sich intensiv miteinander aus. Die gesammelte UDI-Berichterstattung bei investmentcheck ist hier abrufbar. Sofern Sie regelmäßig an Informationen von investmentcheck interessiert sind, können Sie sich hier für den kostenlosen Newsletter eintragen. Sie erhalten dann alle Informationen wöchentlich in einer Mail zusammengefasst.



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