Bewertungen von Falk-Christian Barzik

In dem Fall ging es um die arbeitsgerichtliche Geltendmachung von nicht ausgezahlten Überstunden. Problematisch war dahingehend, dass der Arbeitsvertrag eine solche Vergütung nicht vorsah und zudem desweiteren eine sog. Verfallsklausel für Ansprüche aus dem Arbeitsverhältnis bestand.

Leider kann ich die Bewertung des Mandanten nicht nachvollziehen. In der Sache ging es um eine rechtlich sehr schwierige Beurteilung einer in der Vergangenheit vorgenommenen Grundstücksschenkung gegen zukünftige Abstandszahlungen an die Geschwister des Mandanten.
Die Prüfung des Falls sollte dabei einige vom Mandanten angedachte Möglichkeiten beinhalten, wie anfallende Schenkungssteuer durch Vertragsänderungen, Rückübertragungen oder ähnliche Gestaltungsvarianten vermieden/minimiert hätte werden können.

Nach kurzer Zeit präsentierte ich dem Mandanten ein Ergebnis, welches ich aufgrund der dem Ergebnis zugrundliegenden rechtlichen Schwierigkeit zuvor auch mit einem befreundeten Steuerberater besprochen hatte und es in einem Fachforum zur Diskussion gestellt hatte. Mein dort gefundenes Ergebnis wurde von den Kollegen geteilt.

Im Januar 2022 schrieb mich der Mandant dann an, dass er von einer Kollegin eine andere rechtliche Beurteilung erhalten hätte und eine einfache Anpassung eines Kaufvertrages in der Gegenwart zu einer Vermeidung der Schenkungssteuer der Vergangenheit führen könnte. Da dieses Ergebnis meiner Recherche und den Grundsätzen des Schenkungssteuerrechts komplett zuwiderlaufen würde, bat ich den Mandanten um Zusendung des Gutachtens der Kollegin, sodass ich dieses würde prüfen können.
Sofern mich die Ausführungen der Kollegin überzeugt hätte, wäre ich dann auch gerne zu einer weitestgehenden Erstattung meiner Beratungsgebühren bereit gewesen. Leider sendete mir der Mandant die zugehörenden Unterlagen niemals zu, sodass ich eine Überprüfung meiner rechtlichen Bewertung bis heute nicht vornehmen kann.

Sofern die Ausführungen des Mandanten bzgl. der Anerkennung durch das FA stimmen sollten, würde mich die Herleitung des Ergebnisses des Kollegen auch jetzt noch sehr interessieren. Ich glaube jedoch eher, dass der Mandant mit seiner „Gestaltung“ der Verträge (vorerst) nur Glück gehabt hat.

Vielen Dank für die gute Bewertung. In der Sache ging es um eine zivilrechtliche Klage auf Einklagung des durch einen Steuerberater entstandenen Steuerschadens.