Bewertungen von Martin J. Haas

EuopeFX ist eine CFD Handelsplattform mit Betreibergesellschaft in Zypern. Nach den uns vorliegenden Informationen gehört es zum Geschäftsmodell der Handelsplattform Anlegern einen Telefonservice angedeihen zu lassen. Marktanalysten kümmerten sich im Fall eines seitens unserer Kanzlei vertretenen Anlegers wiederholt darum, diesen, als wenig orientierte Trader zum Abschluss der geeigneten Handelsgeschäfte zu motivieren. Die uns bekannten Anleger, deren rechtliche Interessen wir vertreten bzw. vertreten hatten, hatten sich motivieren lassen wiederholt CFD Handel bzw. Handel mit derivativen Wertpapieren zu betreiben - aber leider Verluste erwirtschaftet. So muss vor der Durchführung von Handelsgeschäften dieser Art nachhaltig gewarnt werden, da die Verlustrisiken enorm die Kurse nicht vorhersehbar und letztendlich selbst und gerade bei präsentierten "Einzelgewinnen" die Übersicht der Anleger, die mehrere Trades parallel in Auftrag geben verloren geht. Dies, weil der "Hebel" und die Margin-Verwaltung (Spekulation auf Kredit) eben auch "rückwärts" zu Lasten der Trader "laufen" können.

Entgegen einem Eindruck, den teilweises die seitens unserer Kanzlei vertretenen Trader bzw. Anleger /Kunden dieser oder auch anderer Handelsplattformen haben, werden beim Handel mit CFD
- keine Börsengeschäfte an einer Börse betrieben.

Im Fall des Handels mit CFD oder auch Forex werden letztendliche mit den Trades "Kurswetten" auf einem Basiswert (Aktie, oder Währung oder andere ) abgeschlossen und auf einem sogenannten Sekundärmarkt gehandelt. Unterschiede:

Das Kapital und etwaige Gewinnforderungen des Kunden sind (anders als an einer Börse) nicht durch das Haftungsversprechen sämtlicher an einer Börse zugelassener Börsenteilnehmer (Banken, Konzerne, großen Vermögensverwaltungen (Fonds), abgesichert. Beim Handel auf dem Sekundärmarkt haftet für Verbindlichkeiten des Anleger ausschließlich der Vertragspartner bzw. Vertragsgegner des Wertpapierhandelsgeschäfts. Also die Betreibergesellschaft der Handelsplattform bzw. sog. Liquiditätsgeber ("liquid brokers") an welche die Verantwortlichen der Handelsplattform die Wetten weiterreichen, falls nicht, was gesetzlich auch (zur Überraschung der Anleger ggf. zulässig wäre), die Handelsplattform den sogenannten "Selbsteintritt" erklärt, also Wettgegner des Anleger ist. Ob hier ggf. Interessenkollisionen der Betreiber der Handelsplattform zu vermuten sind, oder aber sogar die Abrechnung von Trades, die zwar an Börsenkurse angelehnt ist, durch Nutzung des Metatrader4 ggf. Manipulationen zulässt, könnte kritisch hinterfragt werden. Ob aber ggf. sogar die Lust mehr zu Handeln also mehr einzubezahlen im Rahmen einer gezielten Kundenakquise zum "Programm" des Geschäftsmodells gehört, ist wiederum eine andere Frage. Dies sollte ggf. im Einzelfall geprüft werden. Für betroffene Anleger erhoffen wir Vergleiche zu erstreiten. Was nicht außergerichtlich gelingt ist gerichtlich geltend zu machen.