13 Anwälte in Slowenien

Das Jura-Studium in Slowenien befindet sich in einer Umstrukturierung. Zurzeit absolvieren einige Studenten den bisherigen, zeitintensiven Diplomstudiengang. Dieser konnte zuletzt im Universitätsjahr 2008/2009 begonnen werden und muss spätestens 2015/2016 beendet werden.

Neue Studenten absolvieren ein formell an den Bologna-Prozess angepasstes Diplomstudium, das fünf Jahre dauert. Vier Jahre fallen auf das reine Studium, das fünfte Jahr dient der Anfertigung der Diplomarbeit. Rechtswissenschaftliche Fakultäten in Slowenien befinden sich an den Universitäten Ljubljana und Maribor. Die Universität in Ljubljana blickt auf eine über hundertjährige Tradition zurück. Die Lehreinrichtung in Maribor besteht seit 1992. Ab den 1960er Jahren bestanden viele Rechtsschulen, die Juristen ausbildeten. Im Jahr 1992 wurden diese geschlossen, seitdem ist ein Universitätsstudium zwingend vorgeschrieben.

Lernkontrollen bestimmen das Studium, am Ende steht die Diplomarbeit

Für das Jura-Studium in Slowenien bestehen keine Zulassungsbeschränkungen. Einzige Voraussetzung für die Einschreibung an der Universität ist das erfolgreich bestandene Abitur. Diesen Schulabschluss erreichen die Schüler nach zwölfjährigem Schulbesuch im Alter von 18 Jahren. Das vierjährige Grundstudium schließt mit dem Titel Diplomjurist ab. Es dauert eigentlich fünf Jahre, da ein Jahr für das Schreiben der Diplomarbeit anschließt. Ein Universitätsjahr gliedert sich in zwei Semester. Am Ende jeden Semesters finden sieben Leistungsüberprüfungen statt.Die ersten drei Jahre dienen der juristischen Allgemeinbildung, im vierten Jahr spezialisieren die Studenten sich.

Voraussetzung für eine Tätigkeit als Rechtsanwalt in Slowenien ist das Staatsexamen

Mit dem erfolgreich abgeschlossenen Jurastudium lässt sich der Anwärter in die Referendarsliste der Anwaltskammer eintragen. In den folgenden zwei Jahren sammelt er praktische Erfahrungen. Im ersten Jahr tritt der Referendar eine Vollzeitstelle in einer Kanzlei, in der Rechtsabteilung eines Unternehmens oder bei Gericht oder Staatsanwaltschaft an. Das zweite Jahr arbeitet der angehende Anwalt bei Gericht oder einer ähnlichen staatlichen Einrichtung. Am Ende des Referendariats steht das Staatsexamen, danach ist eine Tätigkeit als Rechtsanwalt möglich.

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