​Geblitzt auf der BAB 10, km 71,4 ​FR Ludwigsfelde: Bußgeldbescheide oft angreifbar!

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Auf der Autobahn A 10 bei Kilometer 71,4 in Fahrtrichtung Ludwigsfelde wird geblitzt. Erlaubt sind 120 km/h. Die Beschilderung erfolgt gut 300 m vor der Messstelle und wird von Autofahrern immer wieder übersehen. Die gut ausgebaute Strecke deutet auch nicht auf eine Beschränkung der Geschwindigkeit hin. In diesem Beitrag erklärt Rechtsanwalt Dr. Maik Bunzel, warum Betroffene sich gegen Bußgeld, Punkte und ggf. ein Fahrverbot unbedingt zur Wehr setzen sollten. Dr. Bunzel ist Fachanwalt für Strafrecht und Fachanwalt für Verkehrsrecht. Sein Team bearbeitet jährlich erfolgreich hunderte Ordnungswidrigkeitensachen im gesamten Bundesgebiet und weiß daher, worauf es im Einzelfall ankommt.

Auf der BAB 10, km 71,4 in Fahrtrichtung Ludwigsfelde kommt das Messgerät Poliscan Speed zum Einsatz. Es handelt sich um ein Radarmessgerät, das speziell zur Überwachung der Geschwindigkeit von Fahrzeugen entwickelt wurde. Das Gerät weist folgende Merkmale auf:

  1. Radartechnologie: Das PoliScan Speed-Gerät verwendet Radarstrahlen, um die Geschwindigkeit von Fahrzeugen zu messen. Es sendet Radarpulse aus und empfängt die reflektierten Signale, um die Geschwindigkeit eines Fahrzeugs zu berechnen.

  2. Laseroption: Einige Versionen des PoliScan Speed-Geräts können auch Laserstrahlen zur Geschwindigkeitsmessung verwenden. Dies ermöglicht eine präzise und genaue Messung der Geschwindigkeit, insbesondere auf größere Entfernungen.

  3. Hohe Genauigkeit: PoliScan Speed-Geräte sind bekannt für ihre hohe Genauigkeit bei der Geschwindigkeitsmessung. Sie können Geschwindigkeiten von Fahrzeugen in Echtzeit erfassen und die Ergebnisse genau aufzeichnen.

  4. Automatische Datenerfassung: Das Gerät ist in der Lage, die Geschwindigkeit mehrerer Fahrzeuge gleichzeitig zu messen und die Daten automatisch zu protokollieren. Dies macht es besonders nützlich für die Verkehrsüberwachung an Straßenabschnitten mit hohem Verkehrsaufkommen.

  5. Vielseitige Anwendung: PoliScan Speed-Geräte werden häufig von Strafverfolgungsbehörden, Verkehrspolizei und Verkehrsüberwachungsstellen eingesetzt, um die Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzungen zu überwachen und Verkehrsverstöße zu dokumentieren.

  6. Beweissicherung: Die erfassten Geschwindigkeitsdaten werden normalerweise in einem digitalen Format gespeichert und können als Beweismittel in Verkehrsverstößen verwendet werden, um Bußgelder zu verhängen oder Verkehrsverstöße vor Gericht zu belegen.

  7. Mobile und stationäre Einheiten: PoliScan Speed-Geräte gibt es sowohl in mobilen als auch in stationären Versionen. Mobile Einheiten können in Fahrzeugen montiert werden und sind daher flexibel einsetzbar, während stationäre Einheiten fest an bestimmten Standorten installiert sind.

Was zunächst sehr ausgereift und technisch unangreifbar klingt, erweist sich bei näherer Betrachtung als gut geeignet, Schwächen der Messung im Wege eines technischen Sachverständigengutachtens aufzuzeigen. Dr. Bunzel arbeitet hier mit renommierten Gutachtern u. a. des TÜV zusammen, die jeden Einzelfall auf Fehler der Messung oder sonstige technische Schwächen überprüfen. Die Kosten hierfür trägt die Rechtsschutzversicherung. Für Betroffene besteht kein Kostenrisiko - auch dann nicht, wenn das Gutachten nicht zum Erfolg führt.

Ein Sachverständiger für Verkehrsmesstechnik kann eine umfassende Prüfung eines PoliScan Speed-Geräts durchführen, um sicherzustellen, dass es ordnungsgemäß funktioniert und genaue Messungen liefert. Die Prüfung kann verschiedene Aspekte abdecken, einschließlich:

  1. Kalibrierung: Der Sachverständige sollte sicherstellen, dass das Gerät ordnungsgemäß kalibriert ist. Dies umfasst die Überprüfung und Justierung der Radar- oder Laserkomponenten, um sicherzustellen, dass die gemessenen Geschwindigkeiten korrekt sind.

  2. Genauigkeit: Es ist wichtig sicherzustellen, dass das Gerät genaue Geschwindigkeitsmessungen liefert. Der Sachverständige kann dies durch Vergleichsmessungen mit einem geeichten Geschwindigkeitsmessgerät oder einem Referenzstandard überprüfen.

  3. Funktionstest: Das Gerät sollte einem umfassenden Funktionstest unterzogen werden. Dies umfasst die Überprüfung aller Funktionen, einschließlich der Erfassung und Aufzeichnung von Geschwindigkeiten, der Datenprotokollierung und der Kommunikationsschnittstellen.

  4. Dokumentation: Der Sachverständige sollte die Dokumentation des Geräts überprüfen, einschließlich der Seriennummer, der Kalibrierungshistorie und der technischen Spezifikationen, um sicherzustellen, dass sie den Anforderungen entspricht.

  5. Umgebungsfaktoren: Es ist wichtig zu überprüfen, ob Umgebungsfaktoren wie Wetterbedingungen, Sichtverhältnisse und Gelände die Messungen beeinflussen könnten. Dies kann die Genauigkeit des Geräts beeinträchtigen.

  6. Fehlerprotokolle: Der Sachverständige sollte auf Fehlerprotokolle und Warnmeldungen im Gerät zugreifen und sicherstellen, dass diese ordnungsgemäß funktionieren und auf Probleme hinweisen.

  7. Datenintegrität: Die Datenintegrität sollte überprüft werden, um sicherzustellen, dass keine Datenverluste oder Manipulationen auftreten können. Dies ist wichtig, um die Verlässlichkeit der gemessenen Daten sicherzustellen.

  8. Einhaltung von Vorschriften: Der Sachverständige sollte sicherstellen, dass das PoliScan Speed-Gerät allen relevanten gesetzlichen Vorschriften und Normen entspricht.

  9. Wartung und Pflege: Es ist wichtig sicherzustellen, dass das Gerät ordnungsgemäß gewartet und gepflegt wird, um seine Langzeitzuverlässigkeit zu gewährleisten.


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Foto(s): Dr. Maik Bunzel

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