German Pellets GmbH: Auf die abgesagte Gläubigerversammlung folgt der Insolvenzantrag

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Seitdem die Kurse aller drei Anleihen (DE000A1H3J67; DE000A1TNAP7; DE000A13R5N7) sich im freien Fall befanden und zwischenzeitlich auf unter 10 % notierten, häuften sich die Pressemeldungen. Die Gläubigerversammlung für die Anleihe 2011/16, die für den heutigen Aschermittwoch einberufen worden war, wurde bereits am gestrigen Tage abgesagt.

Nunmehr ist bekannt geworden, dass die German Pellets GmbH am heutigen Nachmittag einen Insolvenzantrag gestellt hat.

Anleihegläubiger sowie Genussschein- und Genussrechtsgläubiger droht der Ausfall ihres Rückzahlungsanspruches mit der Konsequenz, dass sie allenfalls eine Quote im Insolvenzverfahren zu erwarten haben. Ob eine Restrukturierung des Konzerns möglich ist, wurde bereits in Zweifel gezogen.

Insider aus Wismar berichteten vor einigen Tagen, dass die German Pellets GmbH sonst leer stehende Hallen bei Presseterminen zuschaufelte, um einen größeren Geschäftsbetrieb vorzutäuschen. Außerdem sollen schon seit längerer Zeit Gehälter mit erheblicher Verspätung bezahlt worden sein. Bis vor wenigen Tagen bot die German Pellets noch Genussrechte zum Kauf an (die Zeichnungsunterlagen liegen der Kanzlei Mattil & Kollegen vor), obwohl sie schon mit der Anleiherückzahlung Probleme hatte.

Die Kanzlei Mattil und die Kanzlei Dinse prüfen deswegen auch Ansprüche wegen Betruges und Insolvenzverschleppung gegen die Verantwortlichen und raten Anlegern, ihre Rechte aktiv wahrzunehmen, z.B. durch die Wahl eines gemeinsamen Vertreters, der ihre Interessen im Insolvenzverfahren wahrnimmt.

Kontakt:

Kanzlei Mattil & Kollegen  

Fachanwälte für Bank- und Kapitalmarktrecht

Peter Mattil     

Sascha Borowski



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