Griechenlandanleihen – Banken schönen ihre Bilanzen zu Lasten ihrer Anleger

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Am 17.06.2012 wird in Griechenland wieder gewählt. Für das finanzpolitische Sorgenkind der Europäischen Union entscheidet sich dann, ob und wie der aktuelle Spar- und Reformkurs fortgesetzt wird. Eine Woche vor den Neuwahlen ist der Ausgang völlig offen. Doch nicht nur die europäische Zukunft des Landes steht auf dem Spiel, sondern auch das in griechische Staatsanleihen investierte Vermögen vieler Privatanleger aus Deutschland. Griechische Anleihen sind alles andere als ertragreiche und vermögensmehrende Geldanlagen. Die ungewisse politische und wirtschaftliche Zukunft Griechenlands belastet die Anleihekurse erheblich. „Der jüngst durchgeführte Schuldenschnitt hat das Vertrauen in europäische Staatsanleihen erschüttert.", kommentiert Helge Petersen.

Demzufolge tangieren die aktuellen Entwicklungen in Griechenland die Vermögensinteressen von immer noch tausenden deutschen Anlegern.

Während die Bankkunden um ihre Einlagen bangen, verkündete die Commerzbank zuletzt auf ihrer Hauptversammlung, sie habe sich inzwischen nahezu vollständig von ihren Griechenland-Investments getrennt. Die Schnelligkeit und Vollständigkeit in der die Commerzbank ihre Risikoanlagen zurückgefahren hat, so Helge Petersen, nährt den Verdacht, die Bank habe die „Schrottinvestments" ihren eigenen Depotkunden weiterverkauft. Als Motiv ist denkbar, dass die Banken sich über den Verkauf von solchen „Junk Bonds" an die Privatkunden aus ihrer Erklärungspflicht gegenüber den Aktionären haben retten wollen. Noch im April 2011 wurde Privatanlegern von der Commerzbank empfohlen, griechische Staatsanleihen zu kaufen, obwohl bereits zu diesem Zeitpunkt der Schuldenschnitt öffentlich diskutiert wurde. Vor diesem Hintergrund hätte das Wertpapier nicht Privatanlegern empfohlen werden dürfen, empört sich Helge Petersen.

„Das Wissens-, Erfahrungs- und Fachkundedefizit insbesondere rentenorientierter Kleinkreditnehmer wurde auf schamlose Weise und im großen Stil ausgenutzt", erklärt Helge Petersen. Die von ihm geleitete Fachanwaltskanzlei Helge Petersen & Collegen hat in anderen Massenverfahren bisher erfolgreich gegen diese Geschäftsmethoden und Hinhaltetaktiken der Commerzbank gestritten. Ziel ist es, so lange zu kämpfen, ob über den Ombudsmann in Berlin, ob außergerichtlich oder gerichtlich, bis alle durch die fehlerhafte Aufklärung oder Beratung entstandenen wirtschaftlichen Nachteile für die Anleger ausgeglichen sind.

„Die zentrale Aufgabe einer Depotbank muss der Schutz des Investorenvermögens sein, das Kunden ihr zur Aufbewahrung anvertraut haben. Der Schutz des Anlegers und seines Vermögens muss an oberster Stelle stehen. Unter Missachtung geltender und detaillierter Wohlverhaltenspflichten habe die Commerzbank systematisch ‚Schrottpapiere' als ‚sicheren Hafen' anpriesen und vertrieben. - Die dahinterstehende Beratung und Vermittlung war mangelhaft und löst Schadensersatzforderungen aus", sagt Helge Petersen. Nun sitzen die Anleger auf Produkten fest, die ihren wirtschaftlichen Interessen und ihrer finanziellen Situation ganz klar widersprechen. Konkret geht es um Commerzbank-Geschädigte, die sogenannte Griechenland E0-Bonds besitzen. Anleger dieser Finanzprodukte sollten sich umgehend informieren und eine Klage erwägen, Erstprüfungen bietet Helge Petersen kostenlos an.


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