KBA verfügt Rückruf des Porsche Macan mit Benzinmotor

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Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg hat einen neuen Rückruf mit Verfügung vom 01.11.2022 für Benziner angeordnet, der das Porsche-Modell Macan betrifft. Hiernach müssen weltweit knapp 21.000 Fahrzeuge in die Werkstatt, um mit einem Software-Update „die Herstellerangaben der CO2-Werte wieder zu erreichen“.

Hintergrund hierfür dürften die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Stuttgart sein, die bereits seit 2020 dem Verdacht nachgeht, dass Porsche die Getriebe von Testfahrzeugen so manipuliert hat, damit diese auf dem Prüfstand deutlich weniger Kohlendioxid ausstoßen und deutlich weniger Kraftstoff verbrauchen als die Fahrzeuge im realen Straßenbetrieb. Porsche wird vorgeworfen, bei den Getrieben der Testfahrzeuge andere Zahnradgrößen eingesetzt zu haben. Die Testfahrzeuge fuhren hierdurch weniger dynamisch, weshalb der Emissionsausstoß deutlich niedriger war als bei den für den Straßenverkehr vorgesehenen Fahrzeugen.

Nach dem nun erfolgten verbindlichen Rückruf des Kraftfahrt-Bundesamts ist davon auszugehen, dass die Porsche AG über keine wirksame Typ-Genehmigung für die vom Rückruf betroffenen Fahrzeuge des Typs Macan verfügte. Sowohl das Kraftfahrt-Bundesamt als auch die Käufer wurden über den tatsächlichen Emissionsausstoß und den Kraftstoffverbrauch der Fahrzeuge getäuscht. Nach der höchstrichterlichen Rechtsprechung zum Abgasdieselskandal müsste Eigentümern betroffener Fahrzeuge deshalb auch bei diesem Sachverhalt ein Anspruch auf Schadensersatz zustehen.

Unsere Mandanten, die dem Aufruf des Kraftfahrt-Bundesamt gefolgt sind und das Update bereits haben aufspielen lassen, klagen über eine massive Veränderung des Fahrverhaltens ihrer Fahrzeuge sowie einen höheren Kraftstoffverbrauch. Käufer betroffener Fahrzeuge empfehlen wir deshalb, sich rechtlich beraten zu lassen. Hierzu können Sie sich gerne an uns wenden. Rufen Sie uns bitte einfach an oder schreiben Sie uns eine E-Mail. Unsere Erstberatung ist für Sie kostenlos.  


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