Provisionsanspruch des Maklers II – Wohnungsvermittlung / Entitlement to commission II – Housing

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Deutsche Fassung

Eine Ausnahme zu den Grundsätzen eine Provisionsanspruchs eines Maklers besteht dann, wenn es sich bei dem Hauptvertrag um einen Mietvertrag über Wohnräume handelt. Für solche Fälle finden sich im Gesetz zur Regelung der Wohnungsvermittlung (WoVermG) spezielle Regelungen.

1. Bestellerprinzip

So gilt seit 2015 das sogenannte Bestellerprinzip. Dies bedeutet, dass der Makler bzw. Vermittler von Wohnungssuchenden grundsätzlich keine Provision verlangen darf. Dies gilt nicht, wenn der Wohnungssuchende mit dem Maklervertrag einen Vermittlungsvertrag abgeschlossen hat und auf dieser Grundlage einen Maklerauftrag vom Vermieter einholt.

Ein Anspruch des Maklers ist vor allem auch in den folgenden Fällen ausgeschlossen:

  • Es soll ein Mietvertrag über Wohnräume fortgesetzt, verlängert oder erneuert werden.
  • Der Makler bzw. Vermittler ist selbst Eigentümer, Verwalter, Mieter oder Vermieter der Wohnung.
  • Der Eigentümer, Verwalter oder Vermieter ist eine juristische Person und der Makler bzw. Vermittler ist an dieser juristischen Person beteiligt.

2. Höhe der Provision

Sofern der Makler berechtigt ist, eine Provision zu nehmen, hat er sein Entgelt als Bruchteil oder als Vielfaches der Monatsmiete anzugeben (Beispiel: 1,5 Monatsmieten als Provision). Maximal darf der Makler als Provision 2 Monatsmieten zzgl. MwSt. nehmen. Als Monatsmiete gilt hier die Kaltmiete ohne Betriebskostenvorauszahlungen. Darüber hinaus darf er dafür auch keine anderen Nebenleistungen abrechnen. Nicht abrechnen darf er insofern:

  • Einschreibgebühren
  • Schreibgebühren
  • Auslagenerstattungen

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English Version

An exception to the principles of a broker's entitlement to commission exists if the main contract is a rental agreement for residential premises. For such cases there are special regulations in the law for the regulation of the housing agency (WoVermG).

1. Bestellerprinzip
For example, the so-called "Bestellerprinzip" has been in force since 2015. This means that the real estate agent or broker may not demand any commission from people looking for accommodation. This does not apply if the person looking for an apartment has concluded a brokerage contract with the broker and on this basis obtains a brokerage order from the landlord.

A claim of the broker is also excluded in the following cases in particular:

  • A rental agreement for residential premises is to be continued, extended or renewed.
  • The broker or agent is himself the owner, manager, tenant or landlord of the apartment.
  • The owner, manager or landlord is a legal entity and the broker or agent has a share in this legal entity.

2. amount of the commission
If the real estate agent is entitled to take a commission, he must state his remuneration as a fraction or multiple of the monthly rent (example: 1.5 monthly rent as commission). The agent may take a maximum of 2 monthly rents plus VAT as commission. The monthly rent here is the cold rent without advance payments for operating costs. Beyond that, he/she may not charge for any other additional services. In this respect he may not charge for them:

  • Registration fees
  • Writing fees
  • Reimbursement of expenses

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