Update - Massenabmahnung Martin Ismail vertreten durch Rechtsanwalt Kilian Lenard

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Seit nunmehr über einen Monat melden sich täglich Betroffene bei uns, die eine Abmahnung von Herrn Martin Ismail erhalten haben. Vertreten wird dieser durch Herrn Rechtsanwalt Kilian Lennard aus Berlin.

In den Abmahnungen des Herrn Rechtsanwalt Kilian Lennard wird ausgeführt, dass Herr Martin Ismail Teil der Interessengemeinschaft Datenschutz ist.  Diese Interessengemeinschaft findet man unter folgender Webadresse. https://igdatenschutz.de/. Im Impressum wird Herr Martin Ismail als Verantwortlicher genannt. Wir haben mehrfach versucht dort jemanden telefonisch zu erreichen. Leider geht dort niemand ans Telefon. Auch bei Herrn Rechtsanwalt Kilian Lenard erreicht man nur den Anrufbeantworter. Auf der Webseite der IG Datenschutz findet sich ein aktueller Hinweis. Insbesondere wird dort folgendes ausgeführt

„Ein rechtsmissbräuchliches Verhalten in dem Durchsetzen der eigenen Rechte ist unter keinen Gesichtspunkten vertretbar.“

Mit dieser Rechtsansicht dürfte die Interessengemeinschaft aber wohl ziemlich alleine dastehen.  

Auf dem Eintrag von google findet sich mittlerweile folgender Eintrag

„IG Datenschutz- Samir Martin Ismail – Abzockverein“

In dem Abmahnschreiben wird den betroffenen Webseitenbetreibern vorgeworfen auf ihren Webseiten google Fonts dynamisch eingebunden zu haben, ohne dass der Besucher hierzu seine Einwilligung erteilt hat.  Der Vorwurf trifft in vielen Fällen (aber nicht in allen) zu. Insoweit empfehlen wir den Betroffenen ihre Seiten zu überprüfen und den Verstoß zu beseitigen, da dies tatsächlich als Datenschutzverstoß zu qualifizieren ist.

Anders als Herr RA Lennard aber meint sehen wir keine Persönlichkeitsrechtsverletzung des Herrn Martin Ismail.

Gefordert wird von Herrn Rechtsanwalt Kilian Lennard die Beseitigung des Verstoßes sowie ein Schadenersatz in Höhe von 170 €.

Wir halten diese Abmahnung für unberechtigt und rechtsmissbräuchlich und raten sich gegen die Abmahnung zur Wehr zu setzen.

Die Rechtsanwaltskammer Berlin ist ebenso aktuell dabei den Fall zu prüfen.



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