Zinszahlungen an Anleger von der ProReal Europa 10 GmbH bleiben aus - was ist zu tun ?

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Sie haben eine Namensschuldverschreibung dieser Gesellschaft? Dann beachten Sie:

Diese Gesellschaft partizipiert über die Vergabe von Darlehen an Projektentwicklungen und Immobilienprojekten. 

Muttergesellschaft ist die SORAVIA Investment Holding GmbH mit Sitz in Wien. Die Gesellschaft ist registriert im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg. 

Der Gesellschaftszweck der Gesellschaft ist Erwerb, halten, verwalten und verwerten von Beteiligungen und die Vergabe von Finanzierungen, jeweils im Bereich Projektentwicklungen und Zwischenfinanzierung von Immobilien.

Wie häufig in diesem Konstrukten, hat die Gesellschaft anderen Gesellschaften Darlehen überlassen, für die diese anderen Gesellschaften Zinsen zahlen. So hat die Gesellschaft an die Capital Four (eine Gesellschaft aus der Unternehmensgruppe) ein festverzinsliches Darlehen gewährt, welches mit 10 % Zinsen jährlich verzinst werden soll. 

Die Gesellschaft finanziert ihre Investitionen dadurch, dass Sie Gelder von Investoren einsammelt, im Wege von nachrangigen Namensschuldverschreibungen. Dieses eingeworfene Geld wiederum legt sie an (wenn man tatsächlich von einer Geldanlage sprechen kann) in die Vergabe von Darlehen an Gesellschaften die zum Unternehmensverbund gehören.


Anleger bzw. Investoren die, die sich mit Kapital beteiligen wollten, haben in der Zeichnungsphase der Gesellschaft Darlehen überlassen in Form von Namensschuldverschreibungen. 

Die Grundlaufzeit dieser Namensschuldverschreibungen endet am 30. Juni 2025. Nunmehr sind die Zinszahlungen für das 4. Quartal 2023, die bis zum 15. Januar 2024 fällig sind, scheinbar nicht bezahlbar. Ausweislich dem Jahresabschluss betrug das Platzierungsvolumen der Inhaberschuldverschreibungen ca. 180.000 €. Das Unternehmen kündigte dieses an und begründete es damit, dass ein herausfordernde Marktumfeld der Immobilien Projektentwicklung besteht und diese Marktlage dazu führen wird, dass Erträge ausbleiben, die wiederum dazu dienen sollen die Zinsen der Anleger zu zahlen. 

Das Eigenkapital der Gesellschaft zum einen 30.12.2022 betrug -5.187.651 € und das Ergebnis vor Steuern war damit negativ bei 3.179.455 € (Jahresfehlbetrag). 

Die Gesellschaft Verschlechterung der Finanzkennziffern in dem Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2022 damit, dass sich das gesamtgesellschaftliche Umfeld verschlechtert habe und aufgrund der Profitpandemie das Bruttoinlandsprodukt gesunken ist. Die dadurch bedingten Schäden sind weitergeführt worden, durch den Ukrainer Krieg. Preissteigerungen und Inflationsentwicklungen sollen gleichfalls dazu geführt haben, dass sich die Ertragslage der Gesellschaft verschlechterte.

Aus dem Jahresabschluss ergibt sich der Hinweis, dass die Liquidität der Gesellschaft, allein von den Liquidität Rückflüssen aus dem Darlehensverhältnis bestimmt werden. Daher besteht für den Fall, dass die Darlehensnehmerin nicht ihre Verpflichtungen aus den Verträgen erfüllt und der ProReal Europa 10 GmbH nicht die sich aus dem Vertrag geschuldeten Zinsen fristgemäß leistet, dass Auszahlungen an die Anleger nicht, später oder im geringeren Umfang als geplant erfolgen.


Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht hat daher am 5.1.2024 den Umstand des Zahlungsverzuges nach § 11 Abs. 1 Vermögensanlagengesetz veröffentlicht.


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