Coronabedingte Kündigung – rechtmäßig?

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Natürlich ist es das Ideal: Arbeitgeber und Arbeitnehmer überstehen die Krisensituation gemeinsam. Doch realistisch betrachtet werden sich die arbeitsrechtlichen Konflikte häufen. In vielen Artikeln wird heftig diskutiert, inwieweit die betriebsbedingten Kündigungen möglich sind. Manche Arbeitgeber bedienen sich der Krise, um sich von Beschäftigen zu lösen, die man ohnehin gerne kündigen wollte.

Gelten jetzt andere Maßstäbe?

Sicherlich befinden wir uns in einer Ausnahmesituation aber die arbeitsrechtlichen Vorschriften gelten weiterhin uneingeschränkt!

Die Kündigungen, die jetzt ausgesprochen werden, sollten geprüft werden, da es an der Rechtmäßigkeit scheitern könnte; weil eben keine erweiterten Kündigungsmöglichkeiten für das geltende Arbeitsrecht eingeführt wurden.

Arbeitnehmer, die wegen Corona gekündigt werden, sollten juristische Unterstützung in Anspruch nehmen: Hier fehlt es möglicherweise an der Rechtmäßigkeit der Kündigung.

Auch in dieser Krisensituation sind die Fristen für eine ordentliche Kündigung zu beachten, gibt es keine Änderungen!

Betriebsbedingt wegen Corona – geht das?

Viele Unternehmen fahren den Betrieb komplett runter und müssen die Engpässe finanziell abfangen. Die Unterstützungen reichen oftmals nicht aus. Aber eine betriebsbedingte Kündigung könnte dennoch nicht als Grund ausreichen.

Die betriebsbedingte Kündigung wird als ordentliche Kündigung ausgesprochen und muss innerhalb der Fristen erfolgen. Die Kündigung muss einen legitimen Grund aufführen. Zu den legitimen Gründen gehören auch dringende betriebliche Erfordernisse wie zum Beispiel fehlende Aufträge oder starke Umsatzrückgänge. 

Der Fehler liegt im Detail!

Arbeitgeber, die eine Kündigung auf die Krise stützen wollen, müssen dies auch nachvollziehbar darlegen können. Ein bloßer Hinweis auf die krisenbedingte Auftragslage dürfte aber hier nicht ausreichend sein.

Lassen Sie sich nicht verunsichern! Wir prüfen die Sach- und Rechtslage für Sie und sind gerne für Sie da.


Rechtstipp aus dem Rechtsgebiet

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