Identitätsdiebstahl bei Abschluss von Kreditverträgen

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Immer häufiger werden ahnungslosen Verbrauchern Kreditverträge untergejubelt, ohne dass ihnen dies bewusst ist. Dafür werden sogar Video-Ident-Verfahren durchgeführt. Das Opfer ahnt nicht, dass er sich dabei für den Abschluss von Kreditverträgen authentifiziert. Häufig wird ihm von den Betrügern sogar genau vorgegeben, wie sie sich zu äußern haben.

Dem ganzen geht in der Regel eine Anzeige zur Teilnahme an Glücksspielen oder zum Erwerb von Kryptowährungen voraus. Der an dieser Anzeige interessierte User klickt auf diese Anzeige und hinterlässt zunächst unverbindlich seine Telefonnummer. Sodann folgt eine Kontaktaufnahme per Telefon oder WhatsApp, wobei weitere Kontaktdaten ausgetauscht werden. Der Anrufer stellt sich vor, überlasst seine angebliche Ausweiskopie und schleicht sich so in das Vertrauen seines Opfers ein. Das Opfer hingegen ist nur an dem Gewinnspiel bzw. an dem Kauf von Kryptowährungen interessiert. Dafür teilt er seinerseits seinen Namen, Adresse und - im späteren Verlauf - sogar seine Bankverbindungsdaten mit.

In weiteren telefonischen Kontakten wird suggeriert, zur Absicherung der Kryptowährungen sei eine Versicherungspolice sinnvoll, worin der Geschädigte zustimmt. Und dann wird es kriminell: Es wird ein Video-Ident-Verfahren eingeleitet und zur Identifizierung seiner Person gibt der Geschädigte seine Ausweisdaten preis und gibt Codes weiter, die er zuvor auf seinem Handy empfangen hat. Erst als ihm die Unterlagen zum Abschluss eines Kreditvertrages zugesandt werden und die monatlichen Kreditraten von seinem Girokonto abgebucht werden, erkennt der Getäuschte, dass ihm übel gespielt wurde. Die Kreditzahlungen hat er in der Regel nicht einmal erhalten. Sie sind direkt umgeleitet worden auf fremde Konten, häufig auf ausländische Konten. Diese und auch die tatsächlichen Personen hinter diesen Betrügern sind häufig nicht nachverfolgbar.

Der Betroffene wird von den Kreditbanken mit der Zahlung der Kreditraten sowie der gesamten Kreditsumme konfrontiert. Kommt er diesen nicht nach, drohen ihm die Kreditinstitute mit Zwangsvollstreckungsmaßnahmen wie Konto- und Gehaltspfändungen sowie Schufa-Einträgen.

Diese Vorgehensweise ist schikanös und dürfte nicht zulässig. Gerne bin ich Ihnen behilflich! Kontaktieren Sie mich per Mail oder Telefon!  









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