Kindesentführung in Nicht-Vertragsstaat des HKÜ-Kidnapping international non-contr. state of HKÜ

Kindesentführung in einen Nicht-Vertragsstaat des HKÜ

Wenn ein Kind widerrechtlich in ein Land verbracht wird, das Nicht-Vertragsstaat des Haager Übereinkommens über die zivilrechtlichen Aspekte internationaler Kindesentführungen (HKÜ) ist, gibt es grundsätzlich keinen völkerrechtlichen Schutz, eine Rückführung des Kindes nach Deutschland zu verlangen. Auch die Deutsche Botschaft hat keine Handhabe, im Land vor Ort tätig zu werden. Es besteht für Ihre Anwältin jedoch immer die Möglichkeit, sich mit der Deutschen Botschaft sowie den staatlichen Behörden vor Ort in Verbindung setzen, jedoch haben diese völkerrechtlich nicht die Befugnis der Rückführung der Kinder.

Die Deutsche Botschaft hat darüber hinaus nicht die Legitimation, in das Rechtssystem des anderen Landes einzugreifen. Es kann daher vor allem vor Ort versucht werden, eine günstige Sorgerechtsentscheidung zu erwirken. In den meisten islamischen Ländern ist dies für die Mutter des Kindes nicht möglich. Hier hat in der Regel allein der leibliche Vater die elterliche Gewalt inne. Anders aber zum Beispiel in Marokko, hier teilen sich die verheirateten Eltern die elterliche Sorge, das jetzt auch Vertragsstaat des HKÜ geworden ist. Somit sind Entführungen in ein islamisches Land, das nicht Vertragsstaat des HKÜ ist, nur rückgängig zu machen, wenn sich der Entführer einsichtig zeigt.

Es gibt aber Möglichkeiten, über den Internationalen Sozialen Dienst Kontakt zum Kind und zu dem Entführer aufzunehmen. Der ISD versucht, Kontakt mit dem entführenden Elternteil aufzunehmen und auf eine gütliche Einigung im Interesse des Kindes hinzuwirken. Allerdings konnte unsere Kanzlei und Anwältin Vera Mueller bereits erfolgreiche Kindesrückführungen aus islamischen Ländern, insbesondere der Türkei, Iran, Libanon und Syrien verzeichnen. Dies war mit einem hohen zeitlichen und emotionalen Aufwand verbunden, aber von Erfolg gekrönt.

Bei Fragen oder Verteidigungsbedarf wenden Sie sich an unsere Anwältin.

English Version: 

Child abduction to a non-contracting state of the HKÜ

If a child is illegally moved to a country that is not a state party to the Hague Convention on the Civil Law Aspects of International Child Abduction (HKÜ), there is basically no protection under international law to request that the child will be returned to Germany. The German embassy also has no means of operating locally in the country. However, your lawyer always has the option of contacting the German embassy and the state authorities on site but these do not have the authority to return the children under international law. 

The German embassy also has no legitimacy to intervene in the legal system of the other country. It can therefore be tried, especially on site to get a favorable custody decision. In most Islamic countries this is not possible for the child's mother. As a rule, only the biological father alone has parental authority. However, things are different in Morocco, for example, where the married parents share parental concern which has now also become a contracting state of the HKÜ. This means that kidnappings to an Islamic country that is not a contracting party to the HKÜ can only be reversed if the kidnapper shows himself to be reasonable.

However, there is a way to contact the child and the kidnapper through the International Social Service. The ISD tries to contact the kidnapping parent and to work towards an amicable settlement in the interest of the child. However, our law firm and lawyer Vera Mueller has already successfully returned children from Islamic countries, especially Turkey, Iran, Lebanon and Syria. This involved a great deal of time and emotion but was filled with success.

If you have any questions or need a defense, please contact our lawyer.