Libra Markets – Forex-Handel und CFDs für Anleger riskant

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Die anhaltenden Niedrigzinsen erschweren Anlegern die Suche nach einer geeigneten Kapitalanlage. Dabei rücken verstärkt der Forex-Handel (Foreign exchange market = setzen auf Wechselkursveränderungen) und CFDs (Contract for Difference = setzen auf steigende oder fallende Kurse bezüglich verschiedener Basiswerte) in den Blickpunkt. Handelsplattformen wie Libra Markets bieten den Anlegern die Möglichkeit, in den Forex-Handel bzw. den Handel mit CFDs einzusteigen.

Dabei soll auch unerfahrenen Anlegern der Einstieg in den Forex- und CFD-Handel schmackhaft gemacht werden. Libra Markets stellt auf seiner Webseite dar, den Anlegern die notwendigen Werkzeuge für eine erfolgreiche Teilnahme am Forex- und CFD-Handel anzubieten. „Auch wenn es sich einfach anhört – Anleger sollten nie vergessen, dass der Forex- und CFD-Handel hochriskant ist. Finanzprodukte wie Wechselkursspekulationen, CFDs oder binäre Optionen (sog. Termingeschäfte) bergen ein hohes Verlustrisiko. Die Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin hat den Handel mit finanziellen Differenzkontrakten mit Nachschusspflicht (CFD) für Privatanleger daher auch stark eingeschränkt. Binäre Optionen dürfen auf Anordnung der BaFin Privatkunden überhaupt nicht angeboten werden“, sagt Rechtsanwalt Ralf Buerger, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht aus Hagen.

Dennoch suchen Privatanleger ihr Glück im Forex- und CFD-Handel. Wie seriös eine Handelsplattform dabei vorgeht, lässt sich nur schwer einschätzen. Libra Markets informiert zwar auch über bestehende Risiken, ob und welcher Finanzaufsicht das Unternehmen unterliegt, wird allerdings nicht deutlich. Damit ist auch unklar, ob Libra Markets überhaupt über die notwendigen Lizenzen für den Handel verfügt.

Auch lässt sich auf der Webseite kein rechtsgültiges Impressum finden. Im Kontaktbereich gibt es eine Telefonnummer mit der Ländervorwahl für Großbritannien und eine E-Mail-Adresse. Eine Anschrift des Unternehmens fehlt. „Fehlendes Impressum und fehlende Adresse wirken nicht unbedingt vertrauenserweckend“, so Rechtsanwalt Buerger.

Forex- und CFD-Handel ist riskant. Der Handel über Online-Plattformen macht es noch riskanter, da eine persönliche Anlageberatung oder Aufklärung über die spezifischen Risiken eines Deals in der Regel nicht möglich ist. Der Anleger muss selbst abschätzen, welche Chancen und Risiken ein Trade bietet. Folge können hohe finanzielle Verluste für die Anleger sein.

Im Fall von Verlusten oder auch Gewinnen, die nicht ausgezahlt werden, können sich Anleger anwaltlich beraten lassen. Denn es können durchaus noch Möglichkeiten bestehen, das Geld zurückzuholen. Zumal es auch immer wieder Fälle gibt, bei denen hinter den Handelsplattformen nur ein Modell steckt, um Anleger abzuzocken.

Mehr Informationen auf der Kanzleihomepage.


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