MS Deutschland: Gläubigerversammlung vom 20.02.2015

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Auf der Gläubigerversammlung am 20.02.2015 in dem Insolvenzverfahren über das Vermögen der MS „Deutschland“ Beteiligungsgesellschaft mbH, Am Holm 25, 23730 Neustadt (Amtsgericht Lübeck – HRB 10388 HL), vertreten durch den Geschäftsführer W. G. (Amtsgericht Eutin, 51 IN 177/14) erstattete der Insolvenzverwalter detaillierten Bericht.

Im Schiffsregister sei eine Sicherheitshypothek über 60 Millionen € für die Anleihegläubiger eingetragen. Inwiefern diese Sicherheit bei der Versteigerung oder bei dem Verkauf zum Zuge komme, müsse abgewartet werden. Nach Auffassung des Insolvenzverwalters sei diese Sicherheit für die Anleihegläubiger nicht wirksam eingetragen worden. Höchstwahrscheinlich werde es hier zu einem Rechtsstreit kommen.

Die MS Deutschland (Hochseekreuzfahrtschiff) liege derzeit vor Gibraltar auf Reede. Dort sei sie vor Schiffsarresten sicher. Bei ungünstigen Witterungsbedingungen müsse sie auf den Atlantik oder ins das Mittelmeer fahren. Auf spanischem Hoheitsgebiet drohe der dingliche Arrest.

Der Verkauf des Schiffes solle freihändig erfolgen. Es lägen drei Werteinschätzungen von international tätigen Schiffsmaklern vor. Die erste gehe von einem Wert von 8-13.000.000 € aus, die zweite Einschätzung gehe von einem Preis von 10-15.000.000 € aus. Hierbei werde davon ausgegangen, dass das Schiff die so genannte Mindestklasse erhalte. Die dritte Wertschätzung gehe von einem Kaufpreis von 17-30.000.000 € aus. Hierbei werde unterstellt, dass die entsprechende Klasse durch den Germanischen Lloyd erteilt werde und auch die entsprechenden Renovierungsarbeiten durchgeführt werden.

Mit 68 Interessenten seien Gespräche über den Verkauf geführt worden. Drei seriöse Angebote lägen derzeit vor.

Der Insolvenzverwalter tätigte Angaben zur möglichen Minimalquote im ungünstigen Falle und zur möglichen Maximalquote aus der Insolvenz für die Anleger im guten Falle.


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