Nebenklage – Opferanwälte legen Revision gegen Urteil des LG Stuttgart ein

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Nebenkläger stehen im Grundsatz ähnliche Rechte wie der Verteidigung zu. So haben die Eltern der im März 2019 in Stuttgart getöteten jungen Frau gegen das Urteil des Landgerichts Stuttgart vom 16.11.2019 Revision eingelegt. Die Richterinnen der Jugendkammer hatten einen 21 Jahre alten Mann wegen eines illegalen Straßenrennens mit Todesfolge zu fünf Jahren Jugendstrafe verurteilt.

Welche Rechte stehen den Nebenklägern zu?

Opfer einer Straftat könne sich dem Verfahren als Nebenkläger anschließen. Eine Zulassung der Nebenklage ist auf Antrag durch das zuständige Gericht zu veranlassen. Das Opfer kann einen Rechtsanwalt als Beistand gemäß § 395 StPO beauftragen. Unter den Voraussetzungen des § 397a StPO ist dem Opfer auf Kosten des Staates ein Anwalt beizuordnen.

Nach Erfahrung des in Opferfällen spezialisierten Rechtsanwalts und Fachanwalts für Strafrecht Christian Steffgen ist eine Beiordnung aus Gründen der Gleichheit stets dann anzuordnen, wenn der Angeklagte über einen Verteidiger verfügt.

Der Opferanwalt kann für seine Mandantin oder Mandanten Akteneinsicht nehmen. Neben einer Aufzeichnung auf Bild-Ton-Träger kann auch eine Vernehmung vor dem Richter zum Zwecke der späteren Verwertbarkeit in der Hauptverhandlung beantragt werden.

Auch eine Vernehmung in Trennung von den Anwesenheitsberechtigten ist gem. § 168e StPO möglich.

Ob und inwieweit der Anwalt selbst anwesend ist, hängt von den Einzelheiten des Falles ab. Gerade im Opferrecht verbieten sich nach Auffassung von Rechtsanwalt Christian Steffgen pauschale Vertretungsmuster. Jeder Fall und Mandant erfordert eine gesonderte Betrachtungsweise und Einfühlung in das Opfer. Rechtsanwalt Steffgen hat in fast 20 Jahren viele Opferfälle persönlich von Beginn über viele Instanzen erfolgreich vertreten. Er bietet eine kostenlose telefonische Ersteinschätzung an.


Rechtstipp aus den Rechtsgebieten

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