Schmerzensgeld bei versuchter Vergewaltigung

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Opfer von Straftaten im Sexualbereich können bereits im Strafverfahren ein Schmerzensgeld erhalten. zur sogannten Adhäsionsklage wurde in einem anderen Beitrag bereits berichtet. 

Wie verhält es sich für Opfer, in deren Verfahren der Täter wegen einer versuchten Sexualstraftat, etwa wegen versuchter Vergewaltigung verurteilt wurde ?

Grundsätzlich ist eine Verurteilung durch ein Strafgericht keine zwingende Voraussetzung, ein Schmerzensgeld zu erhalten. Das Opfer kann auchnach dem Freispruch in einem Zivilprozeß Ansprüche auf Schmerzensgeld durchsetzen. Regelmäßig werden jedochProbleme aufgrund der Beweislage oder Fragen der Verjährung einem erfolgreichen zivilrechtlichen Vorgehen entgegenstehen.

Wie verhält es sich bei nur versuchten Taten ?

Für die Entstehung eines Schmerzensgeldanspruchs sind die tatsächlichen Folgen für das Opfer maßgeblich. Selbstverständlich kann auch eine versuchte Tat einnschneidende körperliche und psychische Folgen für das Opfer zeigen. 

Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht Christian Steffgen hat seit 20 Jahren als Opferbeistand in  vielen Verfahren Schmerzensgelder für diese erreicht. Er  kennt die beste Vorgehensweise aus vielen Verfahren und ständigem Kontakt mit Vertretern der Justiz, Betreuern und zahlreichen Opferschulungen und Fortbildungen. 

In einem Fall der versuchten Vergewaltigung konnte Rechtsanwalt Steffgen ein Schmerzensgeld vor dem Landgericht Augsburg errreichen. Der Umstand, dass das Opfer sich erfolgreich gewehrt hatte, stand dem Anspruch nicht entgegen (siehe augsburger-allgemeine.de:"Mann überfällt 22 Jahre alte Joggerin und geht sie sexuell an").

Eine ander Frage ist die Durchsetzung des Anspruchs gegenüber dem Opfer. Der Vorteil der Geltendmachung im Strafprozeß ist, dass der Täter oder dessen Bekannte oder Angeörigein der Regel ein Interesse haben, durch Zahlung einer Auflage oder im Rahmen einer Einigung mit dem Opfer, eine mildere Strafe zu erhalten.

Anders ist es, wenn das Opfer ein solches Vorgehen, welches zu einer geringeren Strafe führen kann ablehnt. Daher sind das Erreichen einer hohen Strafe und der Zuspruch eines hohen Schmerzensgelds oft zwei gegensätzliche Ziele. 

Foto(s): Fotolia_28745425_S.jpg


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