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Schonzeit: Wann Wildtiere und Fische unter besonderem Schutz stehen

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Schonzeit: Wann Wildtiere und Fische unter besonderem Schutz stehen

Experten-Autorin dieses Themas

Die Schonzeit ist ein zentraler Begriff im Bereich des Naturschutzes und der langfristigen Erhaltung von Wildtieren und Fischbeständen. Sie spielt eine bedeutende Rolle in der Bewahrung der Artenvielfalt und des ökologischen Gleichgewichts. Dieser Ratgeber widmet sich dem Thema Schonzeit und erläutert die wesentlichen rechtlichen Grundlagen sowie die Bedeutung für den Artenschutz.  

Erfahren Sie, was genau die Schonzeit bedeutet, warum sie existiert und welche Auswirkungen sie auf die Tierwelt und die Fischbestände hat. Zudem befasst sich der Ratgeber spezifisch mit der Schonzeit für Wild und Fische, um ein umfassendes Verständnis dieses wichtigen Aspekts des Naturschutzes zu vermitteln. Als Verbraucher erfahren Sie ebenfalls, was Sie selbst zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung unserer natürlichen Ressourcen im Kontext der Schonzeit beitragen können und welche gesetzlichen Vorgaben Verbraucher beachten müssen. 

Was bedeutet die Schonzeit?

Die Schonzeit ist ein rechtlicher Begriff, der den Zeitraum bezeichnet, in dem die Jagd oder der Fang bestimmter Tiere und Fische gesetzlich verboten ist. Es handelt sich um eine Maßnahme zum Schutz der Tier- und Fischbestände, um ihre Fortpflanzung und Vermehrung zu gewährleisten. Während der Schonzeit dürfen die betreffenden Arten nicht bejagt, gefangen oder gestört werden.  

Die genauen Termine und Vorschriften für die Schonzeit werden von den zuständigen Behörden und Jagd- beziehungsweise Fischereiverbänden festgelegt und kommuniziert. Die Einhaltung der Schonzeit ist wichtig, um den Fortbestand der Arten zu sichern und die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen zu fördern. 

Wie lange gibt es schon die Schonzeit in Deutschland?

Die Schonzeit als Schutzmaßnahme für Wildtiere und Fische existiert in Deutschland bereits seit vielen Jahrhunderten. Schon im Mittelalter wurden in verschiedenen Regionen Schonzeiten für Wildtiere festgelegt, um deren Bestände zu erhalten und eine nachhaltige Jagd zu ermöglichen. Im Laufe der Zeit haben sich die Schutzbestimmungen und Schonzeiten weiterentwickelt und wurden im Rahmen des Jagdrechts und Fischereirechts gesetzlich verankert. 

Wo ist die Schonzeit gesetzlich geregelt?

Die Jagd von Wild und die Fischerei unterliegen den Regelungen des Jagd- und Fischereirechts. Die einschlägigen Bestimmungen für die Jagd sind im Bundesjagdgesetz (BJagdG) sowie in den jeweils landesrechtlichen Jagdverordnungen geregelt. Die einzelnen landesrechtlichen Regelungen sehen unterschiedliche Schonzeiten vor. Es muss daher in jedem Bundesland gesondert geprüft werden, welche Schonzeiten für Wild festgelegt wurden.  

In den Landesjagdgesetzen der einzelnen Bundesländer werden die Schonzeiten für verschiedene Wildarten festgelegt und es werden auch andere jagdrechtliche Aspekte wie Jagdzeiten, Abschussplanungen und Schutzbestimmungen geregelt. Im Bereich der Fischerei wird die Schonzeit ebenfalls in den jeweiligen Landesfischereigesetzen festgelegt. Dabei wird zwischen verschiedenen Fischarten unterschieden. Zudem sind in den Gesetzen auch andere Aspekte wie Mindestmaße, Schonmaße und Fangbegrenzungen geregelt. 

Es ist wichtig, die spezifischen gesetzlichen Bestimmungen und Regelungen zur Schonzeit in dem Land oder der Region zu beachten, in der man jagt oder angelt. Die zuständigen Behörden, Jagd- oder Fischereiverbände können Auskunft über die aktuellen Vorschriften geben und informieren über eventuelle Änderungen oder Sonderregelungen in bestimmten Gebieten. 

Wann ist das Ende der Schonzeit?

Das Ende der Schonzeit markiert den Zeitpunkt, ab dem die Jagd auf bestimmte Tiere oder der Fang bestimmter Fischarten wieder erlaubt ist. Es ist wichtig zu beachten, dass das Ende der Schonzeit je nach Tierart und geografischer Region variieren kann. Die genauen Termine und Vorschriften werden von den zuständigen Behörden und Jagd- beziehungsweise Fischereiverbänden festgelegt und kommuniziert.  

In der Regel wird das Ende der Schonzeit so festgelegt, dass die Wildtiere oder Fische genügend Zeit haben, ihre Fortpflanzungs- und Brutphasen abzuschließen, bevor die Jagd oder der Fang wieder aufgenommen werden darf. Die konkreten Schonzeiten sowie deren Ende sind den einschlägigen landesrechtlichen Jagd- und Fischereigesetzen zu entnehmen. Das genaue Datum, an dem die Schonzeit endet, sollte von Jägern, Anglern und anderen Interessierten sorgfältig geprüft und beachtet werden, um sicherzustellen, dass sie den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen und die nachhaltige Nutzung der Wild- und Fischbestände gewährleisten. 

Schonzeit für Wild

Die Schonzeit bei Wildtieren ist ein wesentlicher Bestandteil des Jagdrechts und dient dem Schutz und der Erhaltung der Wildbestände. Während der Schonzeit sind die Jagdaktivitäten auf bestimmte Tierarten untersagt. Dieser Zeitraum ermöglicht es den Tieren, sich ungestört zu vermehren, ihre Brutphasen zu durchlaufen und ihre Jungtiere aufzuziehen. Dadurch wird der Fortbestand der Wildpopulationen gesichert und eine nachhaltige Nutzung gewährleistet.  

Die genauen Schonzeiten für verschiedene Wildarten werden in den nationalen und regionalen Jagdgesetzen festgelegt und können je nach Art und geografischer Lage variieren. Es ist von großer Bedeutung, dass Jäger und andere Beteiligte sich an diese Schutzbestimmungen halten, um den Erhalt der Wildtiere und die langfristige Balance in den Ökosystemen zu unterstützen. 

Schonzeit für Fische

Die Schonzeit bei Fischen ist ein wichtiger Aspekt im Fischereirecht und dient dem Schutz und der Erhaltung der Fischbestände. Während der Schonzeit ist das Angeln bestimmter Fischarten untersagt. Dieser Zeitraum fällt in der Regel mit der Laich- und Brutzeit der Fische zusammen. Während dieser Phase können die Fische ungestört ihre Eier ablegen, sie befruchten und die Aufzucht ihrer Nachkommen sicherstellen.  

Die genauen Schonzeiten für verschiedene Fischarten werden durch gesetzliche Bestimmungen und Verordnungen festgelegt, die von den zuständigen Fischereibehörden erlassen werden. Es ist wichtig, dass Angler und andere Personen, die sich mit der Fischerei befassen, die Schonzeiten respektieren, um den Fortbestand der Fischbestände zu gewährleisten und eine nachhaltige Nutzung der Gewässer zu ermöglichen. Indem man während der Schonzeit auf den Fang geschützter Fischarten verzichtet, leistet man einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt und zum Schutz der Fischpopulationen. 

Verstoß gegen die Schonzeit: Bußgelder oder strafrechtliche Sanktionen drohen

Wenn gegen Schonzeiten verstoßen wird, können verschiedene rechtliche Konsequenzen drohen. In Deutschland werden Verstöße gegen Schonzeiten im Rahmen des Jagd- und Fischereirechts geahndet. Die genauen Strafen und Bußgelder variieren je nach Bundesland und sind in den entsprechenden landesrechtlichen Jagd- und Fischereigesetzen geregelt.  

Bei einem Verstoß gegen Schonzeiten können Bußgelder verhängt werden, deren Höhe von der Schwere des Verstoßes abhängt. Wiederholte oder schwerwiegende Verstöße können auch strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, einschließlich Geldstrafen oder sogar Freiheitsstrafen. Zudem kann es zu weiteren Sanktionen kommen, wie dem Entzug von Jagd- oder Fischereirechten oder dem Eintrag in das Bundeszentralregister. Es ist wichtig, die Schonzeiten zu respektieren und sich an die gesetzlichen Bestimmungen zu halten, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden und einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur zu gewährleisten. 

Foto(s): ©Adobe Stock/Tony Campbell

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