Unbezahlte Rechnungen: Wie ein Anwalt helfen kann

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Unbezahlte Rechnungen sind für Unternehmen und Selbstständige nicht nur ärgerlich, sondern können auch erhebliche finanzielle Auswirkungen haben. Wenn Kunden oder Geschäftspartner Zahlungsverpflichtungen nicht erfüllen, kann dies zu Liquiditätsengpässen und anderen Problemen führen. In solchen Situationen kann die Unterstützung eines Anwalts entscheidend sein, um die ausstehenden Forderungen einzutreiben und die Interessen der Gläubiger zu schützen.

Anwaltsschreiben: Die erste Maßnahme

Der erste Schritt, den ein Anwalt im Falle unbezahlter Rechnungen unternehmen kann, ist das Versenden eines Anwaltsschreibens an den Schuldner. In diesem Schreiben wird der Schuldner zur Zahlung der ausstehenden Beträge aufgefordert und eine angemessene Frist gesetzt, um dies zu tun. Ein solches Schreiben kann oft bereits eine Wirkung erzielen und den Schuldner zur Zahlung veranlassen.

Mahnbescheid und Klage: Bei ausbleibender Zahlung

Wenn der Schuldner auch nach Erhalt des Anwaltsschreibens nicht zahlt, kann der Anwalt weitere rechtliche Schritte einleiten. Dazu gehört die Beantragung eines Mahnbescheids, mit dem die Forderung gerichtlich festgestellt wird. Wenn der Schuldner auch dem Mahnbescheid nicht widerspricht oder die Forderung nicht begleicht, kann der Anwalt Klage vor Gericht erheben.

Ziel: Erlangung eines Titels

Das Ziel dieser rechtlichen Maßnahmen ist die Erlangung eines Vollstreckungstitels, der es ermöglicht, die Forderung zwangsweise durchzusetzen. Mit einem rechtskräftigen Titel in der Hand stehen dem Gläubiger verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, um die ausstehenden Beträge einzutreiben.

Gerichtsvollzieher und Vermögensauskunft

Ein Anwalt kann den Schuldner zur Zahlung auffordern und androhen, andernfalls den Gerichtsvollzieher zu beauftragen. Der Gerichtsvollzieher hat die Befugnis, Datenbanken abzufragen und Auskunft über das Vermögen des Schuldners zu verlangen. Mit diesen Informationen kann der Gläubiger geeignete Zwangsvollstreckungsmaßnahmen einleiten.

Titel nutzen: Kontenpfändung, Zwangsversteigerung und Drittschuldnerpfändung

Mit einem Vollstreckungstitel kann der Gläubiger Konten des Schuldners pfänden, Immobilien zwangsversteigern oder Forderungen des Schuldners gegenüber Dritten pfänden. Diese Maßnahmen dienen dazu, die ausstehenden Beträge einzutreiben und die Interessen des Gläubigers zu schützen.

Fazit: Die Expertise eines Anwalts nutzen

Unbezahlte Rechnungen können für Unternehmen und Selbstständige zu einem erheblichen Problem werden. Die Unterstützung eines erfahrenen Anwalts kann dabei helfen, die Forderungen erfolgreich einzutreiben und rechtliche Schritte zu ergreifen, um die Interessen der Gläubiger zu schützen. Mit einem rechtskräftigen Titel in der Hand stehen dem Gläubiger verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, um die ausstehenden Beträge zwangsweise durchzusetzen und so die finanzielle Stabilität wiederherzustellen.

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Foto(s): Foto von Nathana Rebouças auf Unsplash

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