Vergessene Konten und Vermögen im Erbfall – So gehen Erben richtig vor
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Was sind nachrichtenlose Konten?
Im Laufe eines Lebens können sich zahlreiche Konten, Depots oder Schließfächer bei verschiedenen Banken ansammeln. Werden diese Konten nicht gemeldet oder geführt, spricht man von nachrichtenlosen Konten. Nach Schätzungen befinden sich allein in Deutschland auf solchen Konten zwei bis neun Milliarden Euro.
Wie finde ich im Erbfall solche verschollenen Bankkonten?
Erben haben die Möglichkeit, bei Bankenverbänden gezielte Nachforschungsanträge zu stellen. Dazu ist eine Legitimation erforderlich, beispielsweise in Form einer Kopie des Erbscheins oder des Testaments mit gerichtlicher Eröffnungsniederschrift.
Welche Stellen helfen weiter?
- Sparkassen: nachforschung@dsgv.de
- Volks- und Raiffeisenbanken: www.bvr.de/Service/Kontonachforschung
- Privatbanken: nachforschung@bdb.de
Für solche Anfragen können Gebühren anfallen, abhängig vom Verband.
Was ist bei Banken im Ausland zu beachten?
Wer ein Konto zum Beispiel in der Schweiz vermutet, kann sich an die Zentrale Anlaufstelle beim Ombudsmann wenden. Nur aktive Konten können gefunden werden – aufgelöste Konten sind nicht mehr registriert. Die Einzelheiten der Kontoauffindung im Ausland sind abhängig vom jeweiligen Land.
Welche Vermögenswerte können sonst noch existieren?
Es empfiehlt sich, neben der Nachforschung nach Bankkonten auch bei Grundbuchämtern nachzufragen, insbesondere bei vermögenden Erblassern. Auch bei Lebensversicherungen kann eine Nachfrage lohnenswert sein, sofern Policen vorhanden sind.
Wie schnell muss ich mich um die Erbschaft kümmern?
Die Ausschlagung der Erbschaft ist nur innerhalb von sechs Wochen ab Kenntnis möglich. Handeln Sie schnell und sichern Sie sich rechtzeitig Informationen.
Rechtliche Unterstützung durch die Kanzlei Cocron
Die Kanzlei Cocron GmbH & Co. KG unterstützt Erben bei Nachforschungen und der Abwicklung von Erbfällen – kompetent, diskret und effizient. Mehr Infos unter www.ra-cocron.de.
Dieser Beitrag dient der allgemeinen Information und ersetzt keine individuelle Rechtsberatung.
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