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Was ist Sexting – und wann ist es strafbar?
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Der Begriff Sexting setzt sich aus „Sex“ und „Texting“ (Nachrichten schreiben) zusammen. Gemeint ist der freiwillige Austausch von erotischen oder sexuellen Nachrichten, Fotos oder Videos – meist über Messenger-Dienste oder soziale Medien. Vor allem unter Jugendlichen ist Sexting weit verbreitet. Doch was viele nicht wissen: In bestimmten Fällen kann Sexting strafbar sein.
Wann ist Sexting strafbar?
Sexting unter Erwachsenen ist grundsätzlich erlaubt, solange es freiwillig geschieht. Problematisch wird es, wenn:
1.Bilder oder Videos ohne Zustimmung weitergeleitet oder veröffentlicht werden.
Das kann eine Straftat nach § 201a StGB (Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen) oder § 33 KunstUrhG (Veröffentlichung ohne Einwilligung) darstellen.
2. Eine minderjährige Person beteiligt ist.
Schon das Besitzen, Weiterleiten oder Herstellen von Nacktaufnahmen Minderjähriger kann als Verstoß gegen § 184b StGB (Kinderpornografie) oder § 184c StGB (Jugendpornografie) gewertet werden – selbst wenn die minderjährige Person das Material selbst aufgenommen und freiwillig verschickt hat.
3. Sexting unter Druck oder Zwang erfolgt.
Hier kommen Straftatbestände wie Nötigung (§ 240 StGB) oder sogar sexuelle Belästigung (§ 184i StGB) in Betracht.
Tipp vom Strafverteidiger:
Was als harmloser Flirt beginnt, kann strafrechtlich gravierende Folgen haben – vor allem für Jugendliche. Eltern, Lehrer und Jugendliche selbst sollten über die rechtlichen Risiken informiert sein. Bei Ermittlungen wegen des Vorwurfs sexuellen Missbrauchs, Jugend- oder Kinderpornografie ist anwaltlicher Beistand dringend angeraten – frühzeitig und vertraulich.
Sie haben Fragen oder benötigen eine Verteidigung? Kontaktieren Sie mich gern.
Ulli H. Boldt
Rechtsanwalt
Fachanwalt für Strafrecht
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