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Gemeinschaftliches Testament: Wissenswertes über das Ehegattentestament

  • 2 Minuten Lesezeit
Gemeinschaftliches Testament: Wissenswertes über Ehegattentestament

Was bedeutet gemeinschaftliches Testament?

Enthält ein Testament letztwillige Verfügungen von beiden Ehepartnern, spricht man von einem gemeinschaftlichen Testament oder Ehegattentestament. Beim gemeinschaftlichen Testament treffen beide Eheleute also gemeinsam den Entschluss, gemeinsam über ihren Nachlass verfügen zu wollen und ihren letzten Willen gemeinschaftlich zu erklären. Mit dem Ehegattentestament können Ehepaare ihre Erbfolge gemeinsam regeln und sich gegenseitig absichern. Das Ehegattentestament erfüllt deshalb das Bedürfnis von Eheleuten oder eingetragenen Lebenspartnern, gemeinsam zu entscheiden, was nach dem Tod eines Partners geschehen soll.

Arten des Ehegattentestaments

Auch wenn die Ehepartner gemeinsam entscheiden, ihren Nachlass regeln zu wollen, treffen beide eigenständig ihre Verfügung über ihr jeweiliges Vermögen. Formell kann das Ehegattentestament sowohl privatschriftlich aufgesetzt oder von einem Notar beglaubigt werden. Abhängig von der genauen Gestaltung des gemeinschaftlichen Testaments unterscheidet man beim Ehegattentestament drei verschiedene Arten. Das gleichzeitige gemeinschaftliche Testament zeichnet sich dadurch aus, dass es sich um zwei Einzeltestamente handelt, die nur äußerlich zu einem Testament verbunden werden, ohne dass ihre Inhalte miteinander verbunden sind. Beim gegenseitigen Ehegattentestament setzen sich beide Ehepartner jeweils als Erben ein. Das wechselseitige Testament ist dadurch charakterisiert, dass es vom Testament des jeweils andern Ehepartners abhängig ist. Deshalb ist die Verfügung des einen Ehepartners beim wechselseitigen Ehegattentestament von der Verfügung des anderen abhängig und soll nur solange existieren wie das jeweils andere.

Gemeinschaftliches Testament: Wann ist ein Widerruf möglich?

Auch das Ehegattentestament ist flexibel und kann von jedem Ehepartner jederzeit widerrufen werden. Im Gegensatz zum Einzeltestament kann es aber nicht heimlich geändert oder widerrufen werden, denn der Widerruf muss beim Notar erfolgen und wird dem anderen Ehepartner zugestellt. Das Ehegattentestament hat daher einerseits den Vorteil, dass es dem Wunsch vieler Ehepaare entspricht, ihre Lebensverhältnisse auch über den Tod hinaus gemeinsam zu regeln, und andererseits im Gegensatz zum Einzeltestament vor bösen Überraschungen schützt. Für einen Partner allein ist es aber deutlich aufwendiger, den letzten Willen zu ändern, wenn sich die Lebensumstände ändern.

Foto(s): ©stock.adobe.com/GinaSanders

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Rechtstipps zu "Gemeinschaftliches Testament" | Seite 18

  • 23.07.2013 Rechtsanwältin Christine Modrovic
    „Verfügen Ehegatten gemeinschaftlich in einem Testament oder Erbvertrag über ihren Nachlass, so werden die sogenannten wechselbezüglichen Verfügungen nach dem Tod des Erstversterbenden für den anderen …“ Weiterlesen
  • 23.05.2013 Rechtsanwaltskanzlei Pommerening & Breitenbach
    „Testamentsvollstreckung - ein wirkungsvolles Instrument im Erbrecht Bei der Abfassung eines Testaments oder auch eines Erbvertrages gibt es viele Gestaltungsmöglichkeiten, die viel zu selten genutzt …“ Weiterlesen
  • 23.04.2013 Rechtsanwalt Anton Bernhard Hilbert Mediator (DAA)
    „… . Ob für den Nachlass des erstversterbenden Ehegatten die Regelungen im gemeinschaftlichen Testament gelten (so Oberlandesgericht Karlsruhe vom 8. Juli 1998, 6 U 138/96) oder ob das Berliner Testament …“ Weiterlesen
  • 12.04.2013 steuerwerk PartG mbB
    „… Kinder oder keine nahen Verwandten vorhanden sind? Diese Sorgen können durch eine Testamentsvollstreckung ausgeräumt werden. Eine Testamentsvollstreckung kann jeder in seinem Testament anordnen …“ Weiterlesen
  • 11.03.2013 Rechtsanwalt/Steuerberater Andreas Keßler
    „Das Erbrecht wird durch Erbschein nachgewiesen. Der Antragsteller hat die Richtigkeit der erforderlichen Angaben durch öffentliche Urkunden nachzuweisen und vorhandene Testamente vorzulegen …“ Weiterlesen
  • 04.03.2013 K & K Rechtsanwälte Dr. Kreienberg & Kuntz
    „… Sie allerdings stärker als z. B. ein gemeinschaftliches Testament, da Sie die vertraglich eingegangene Bindung nicht mehr einseitig widerrufen können. Dies kann nur durch einen gemeinschaftlichen …“ Weiterlesen
  • 19.02.2013 Sandra Voigt, anwalt.de-Redaktion
    „Wurden im gemeinschaftlichen Testament lediglich die Folgen des Ablebens beider Ehepartner geregelt, gilt beim Ableben nur eines Ehepartners die gesetzliche Erbfolge. Auch wenn ein Testament …“ Weiterlesen
  • 13.02.2013 Christian Günther, anwalt.de-Redaktion
    „… in gemeinschaftlichen Testamenten zwischen Ehegatten und Lebenspartnern gelten besondere Regeln. Unabhängig davon gilt aber: Wer glaubt, es reiche einfach ein neueres Testament zu verfassen, um alle davor …“ Weiterlesen
  • 11.02.2013 Rechtsanwalt/Steuerberater Andreas Keßler
    „… auf den Todesfall. Jedoch enthält dieses Testament, das als gemeinschaftliches Testament zu qualifizieren ist, nur eine Bestimmung für den Todesfall des Letztversterbenden. Da der Vater des unehelichen Abkömmlings …“ Weiterlesen
  • 05.02.2013 KBM Legal Bauer Sommer Partnerschaftsgesellschaft mbB Rechtsanwälte
    „… dabei aber letztwillig immer nur solche Personen bedenken, die zum Kreis unserer gemeinschaftlichen Abkömmlinge oder deren Abkömmlinge gehören." Nachdem die Mutter der Beklagten verstarb, machte …“ Weiterlesen
  • 30.01.2013 Christian Günther, anwalt.de-Redaktion
    Gemeinschaftliche Testamente lassen sich nach dem Tod des Partners kaum abändern. So erbte anstelle der leiblichen Tochter der Erblasserin ihre Stieftochter den Anteil ihrer enterbten Schwester …“ Weiterlesen
  • 25.01.2013 Löber Steinmetz & García
    „Eheleute regeln ihre Rechtsnachfolge von Todes wegen in Deutschland traditionell im Wege des so genannten Berliner Testaments. Das Berliner Testament stellt eine besondere Art des gemeinschaftlichen …“ Weiterlesen
  • 23.01.2013 Löber Steinmetz & García
    „… Verfügungen (insbesondere solche aus Erbverträgen oder gemeinschaftlichen Testamenten) berücksichtigt werden. Ø Prüfung, ob der Erblasser im spanischen „Grundbuch" (Registro de la Propiedad) als Eigentümer …“ Weiterlesen
  • 12.09.2012 Rechtsanwältin Eva Kiorpelidou LL.M.
    „… , an dem das Testament errichtet wurde, erfüllt. Gemäß Art. 1717 grZGB ist das gemeinschaftliche Testament nichtig. Nach herrschender Meinung erstreckt sich das Verbot nicht nur auf die Form des Testamentes …“ Weiterlesen
  • 24.07.2012 Rechtsanwalt Anton Bernhard Hilbert Mediator (DAA)
    „… , gemeinschaftliches Testament oder Erbvertrag. Es reicht also nicht aus, handschriftlich - oder gar notariell beurkundet - lediglich einen Vormund zu benennen. Diese Benennung muss im Rahmen …“ Weiterlesen
  • 03.07.2012 Rechtsanwalt/Steuerberater Andreas Keßler
    „… E hatte 1971 ein als gemeinschaftliches Testament überschriebenes Dokument verfasst, laut dessen Wortlaut die Ehegatten gegenseitig zu befreiten Vorerben und die Kinder zu Nacherben eingesetzt wurden …“ Weiterlesen
  • 19.06.2012 Rechtsanwalt Torsten Friedrich Stumm
    „… als Rechtsnachfolger für den Nachlass zuständig ist, muss die Erbfolge geklärt werden. Hat der Verstorbene ein Testament errichtet, so regelt sich die Erbfolge grundsätzlich nach den dort getroffenen …“ Weiterlesen
  • 17.04.2012 Kanzlei Recht und Recht
    „… und nach dieser Einsicht zu handeln. Für Eheleute oder eingetragene Lebenspartnerschaften kommt auch ein gemeinschaftliches Testament in Betracht, welches ebenfalls sowohl öffentlich …“ Weiterlesen
  • 04.01.2012 Sandra Voigt, anwalt.de-Redaktion
    „Bei einem gemeinschaftlichen Testament können sich Eheleute gegenseitig als Erben des anderen und ihre Kinder als Schlusserben einsetzen. Nach Ansicht des Oberlandesgerichtes (OLG) München ist es für …“ Weiterlesen
  • 20.09.2011 Sandra Voigt, anwalt.de-Redaktion
    „Ehegatten setzen sich in einem gemeinschaftlichen Testament gegenseitig zum Alleinerben, die Kinder grundsätzlich als Schlusserben ein. Darin liegt aber eine Enterbung der Kinder beim Tode …“ Weiterlesen
  • 26.05.2011 KÜHNE Rechtsanwälte
    „… , nicht durch ein gemeinschaftliches Testament möglich ist. Vielmehr müssen die Unverheirateten einen Erbvertrag schließen, oder jeweils ein Einzeltestament errichten, in welchem sie sich gegenseitig bedenken. Nur durch eine solche …“ Weiterlesen
  • 30.03.2011 Sandra Voigt, anwalt.de-Redaktion
    „… eines Testaments bleiben hierbei jedoch unberücksichtigt. Das Oberlandesgericht (OLG) Hamm hat dazu entschieden, dass ein durch die Scheidung unwirksam gewordenes gemeinschaftliches Testament …“ Weiterlesen
  • 11.03.2011 Rechtsanwalt Jörg Schwede
    „… die Kinder deshalb auf die Geltendmachung des Pflichtteils. Ein wesentlicher Nachteil des Berliner Testaments ist allerdings, dass das Testament als gemeinschaftliche Urkunde nur von beiden Ehepartnern …“ Weiterlesen
  • 28.01.2011 Rechtsanwalt Dr. Michael Zecher Vorsorgeanwalt
    „… " an Ihre Abkömmlinge ( Vorempfänge ), sei es dass sie innerhalb der Geschwister auszugleichen oder auf Pflichtteilansprüche anrechnungspflichtig sind. Überdenken Sie bei einem gemeinschaftlichen Testament die Bindung …“ Weiterlesen