Anleihe 2011/16: German Pellets GmbH sagt Gläubigerversammlung ab

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Man hat es kommen sehen: German Pellets hat die für den 10. Februar geplante Anlegerversammlung der Inhaberschuldverschreibung 2011/16 kurzfristig abgesagt. Hinter den Kulissen brodelt die Gerüchteküche und nicht nur das Handelsblatt spricht am 9. Februar in der Onlineausgabe von der „drohenden Pleite von German Pellets“. Aus Sicht eines erfahrenen Bank- und Kapitalmarktrechtlers sind die Optionen wirklich nicht allzu vielfältig.

Markus Jansen, Rechtsanwalt, Fachanwalt und Partner bei AJT Neuss: „Wenn nicht über eine Verlängerung der Anleihe diskutiert wird, muss sie im März ausgezahlt werden!“ Stehen diese 52 Millionen Euro nicht zur Verfügung, dann muss die Zahlungsunfähigkeit angemeldet werden. Jansen: „Dann ist German Pellets zwangsläufig pleite und es stehen allein Anleger-Forderungen in Höhe von knapp 300 Millionen Euro auf der Minusseite!“

Sicher ist aber auch, dass die Werte von Europas größtem Pellets-Produzenten nicht unerheblich sind und vielleicht sogar eine Fortführung der Geschäfte aus Sicht des Insolvenzverwalters sinnvoll erscheint. „Aber all das ist dann nicht mehr in der Hand der heute Verantwortlichen!“

Anleger, die sich über ihr weiteres Vorgehen im Unklaren sind, sollten zeitnah einen Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht ansprechen und um eine Erstberatung bitten. Zwar sind die Möglichkeiten in einem Insolvenzverfahren begrenzt, aber alles andere, als gut informiert in solch ein Verfahren einzusteigen wäre schädlich beim Versuch, das investierte Vermögen zu rekonstruieren.


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