Bitcoin-Paperwallet-Abzocke in Österreich - bald auch bei uns?

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Polizei in Österreich warnt vor neuer Betrugsmasche mit Bitcoins und QR-Codes

Gefälschte Bitcoin-Wallets auf Parkbänken: In Österreich kursiert derzeit eine neue Betrugsmasche, bei der gefälschte Bitcoin-Paper-Wallets an öffentlichen Orten platziert werden. Die Täter hoffen, dass Passanten die Wallets finden und versuchen, die Bitcoins abzuheben. So wird der (unehrliche) Finder selbst zum Dieb!

So funktioniert die Masche: Die gefälschten Paper-Wallets befinden sich in durchsichtigen Plastiktüten und enthalten gefälschte Einzahlungsbelege, die einen Wert von 0,22 Bitcoin vortäuschen. Wenn der Finder den QR-Code auf der Wallet scannt, wird er auf eine gefälschte Webseite geleitet. Dort wird er aufgefordert, den "Private Key" und die "Authentic PIN" der Wallet einzugeben, um die Bitcoins abzuheben.

Die Gefahr: Sobald die Opfer ihre Daten auf der gefälschten Webseite eingeben, haben die Täter Daten, die sie zur Ansprache der Opfer nutzen können. Außerdem werden die Opfer gedrängt, Gebühren zu bezahlen, damit die angebliche Investitionssumme ausbezahlt werden kann - das ist natürlich gelogen! 

Polizei warnt: Die Polizei warnt vor dieser neuen Betrugsmasche und rät davon ab, QR-Codes auf unbekannten Paper-Wallets zu scannen. Wer eine solche Wallet findet, sollte sie nicht anrühren und stattdessen die Polizei informieren.

Strafrechtliche Konsequenzen: Opfer dieser Betrugsmasche könnten sich auch selbst strafbar machen, wenn sie versuchen, die Bitcoins auf der gefälschten Wallet abzuheben. Der Straftatbestand des "betrügerischen Datenverarbeitungsmissbrauchs" (§ 148a Strafgesetzbuch Österreich) könnte hier zur Anwendung kommen.

Ausbreitung der Masche: Es ist wahrscheinlich, dass diese Betrugsmasche auch in Deutschland überrollen wird. Daher sollten sich alle Bürger vor derartigen Fallen in Acht nehmen.

Zusätzliche Informationen:

  • Anzahl der Opfer: In Österreich sind bereits mehrere Personen auf diese Betrugsmasche hereingefallen.

  • Schadenssumme: Der Schaden durch diese Betrugsmasche geht in die Zehntausende von Euro.

  • Tipps:

    • Seien Sie skeptisch gegenüber allen Angeboten, die zu gut klingen, um wahr zu sein.
    • Scannen Sie keine QR-Codes auf unbekannten Gegenständen.
    • Geben Sie niemals Ihre persönlichen Daten oder Bankverbindungen auf unbekannten Websites ein.
    • Wenn Sie Opfer einer Betrugsmasche geworden sind, erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.

Fazit: Die Bitcoin-Paperwallet-Abzocke ist eine neue und gefährliche Betrugsmasche. Es ist wichtig, sich über die Masche zu informieren und sich vor ihr zu schützen.

Foto(s): Kryptobetrugshilfe.de

Rechtstipp aus dem Rechtsgebiet

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